Schibegütsch, 2037m


Publiziert von Linard03 , 9. März 2013 um 19:25.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum: 7 März 2013
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: Schrattenflue-Gruppe   CH-LU 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 775 m
Abstieg: 775 m
Strecke:PP Wageliseichnubel - P.1507 (Ober-Wisstanne) - P.1600 - P.1757 - Schibengütsch - Chlus - Böli - P.1604 - Underschlag - PP Wageliseichnubel
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PP Wageliseichnubel (Allrad empfohlen!) - Alternativ-Startpunkt: Salwideli

Die (Alpin-) Skiferien mit meiner Familie geniesse ich in vollen Zügen. Abwechslung ist jedoch auch nicht zu verachten ...; so klinke ich mich für einmal vom Pistenspass aus und begebe mich auf eine Schneeschuh-Tour. Die Region um Sörenberg ist geradezu prädestiniert dafür.

Der Hausberg von Sörenberg (Haglere) ist um diese Jahreszeit gnadenlos der Sonne ausgesetzt; Schnee ist bereits Mangelware. So wende ich mich wie vor 2 Jahren erneut der Schrattenflue zu; meine Wahl fiel schliesslich auf den Schibegütsch - ein Gipfel, welcher auch von den Skipisten Sörenberg's ins Auge sticht.
beppu hat kürzlich eine ähnliche Tour unternommen; mit seinen schönen Bildern kann ich allerdings nicht mithalten - aber ganz so schlecht war dann das Wetter auch wieder nicht ...


Mit dem PW fuhr ich zunächst in Richtung Salwideli, danach jedoch weiter bis zum Parkplatz beim Wageliseichnubel. Die Fahrt gestaltet sich mitunter etwas abenteuerlich; Allrad ist zu empfehlen ... So konnte ich schliesslich kurz nach 8 Uhr starten.
Die Sonne zeigte sich bereits zaghaft, allerdings soll das Wetter nur am Morgen einigermassen halten; für den heutigen Nachmittag wurde eine Verschlechterung des Wetters prognostiziert. Ich stapfte den vorhandenen Spuren nach, in direkter Richtung zum Hof Ober-Wisstanne (P.1507), den kleinen Waldstreifen querend.

Nun ging's in gemütlicher Steigung weiter; auf breit ausgetretenem Pfad. Die dunklen Wolken über den Berner 4000ern verunsicherten etwas. Sollte die Schlechtwetterfront früher eintreffen? Unterhalb des Böli quert man abermals ein kurzes Waldstück, danach erblickte ich auch schon erstmals das Tagesziel. Etwas steiler ansteigend erreichte ich schliesslich den Sattel bei P.1757. Nun folgte zunächst eine Querung unterhalb des Schibegütsch, um dann über die NE-Flanke aufzusteigen.

Es wurde nun immer steiler (bis zu 35 Grad). Der Gipfelhang trügt in seiner Länge, obwohl das Gipfelkreuz längst in Sichtweite war. Die Steighilfe leistete gute Dienste im Schlussaufstieg. Nach knapp 2 Std. erreichte ich schliesslich den Gipfel des Schibegütsch (2037m). Inzwischen besserte sich die Sicht wieder; ja - das Panorama war weit besser als ursprünglich erhofft.
Da es überraschend windstill war, konnte ich die Aussicht ausgiebig geniessen. Selbstredend, dass ich ganz alleine auf dem Gipfel war - bislang bin ich keiner Menschenseele begegnet ...

Der Abstieg gestaltete sich relativ locker, da der Schnee schon aufzusulzen begann. Oberhalb Chlus querte ich, um danach auch dem Böli (1856m) noch einen Besuch abzustatten. Vom Schibegütsch herab erscheint der Böli klein und unscheinbar; von Sörenberg her zeigt der Böli hingegen seine markanten, steil abfallenden Felsen.

Nach nochmaliger Rast stieg ich wieder hinunter, beim Sattel angelangt jedoch in östlicher Richtung. Bei P.1604 folgte ich den Spuren, welche nach SE abbogen; Richtung Underschlag. Zunächst sanft absteigend, verloren sich die Spuren allmählich. Alte Schneeschuh- und Skispuren waren jedoch immer noch vorhanden. Trotzdem, jetzt wurde die an und für sich harmlose Tour doch noch ziemlich abenteuerlich.
Steil, auf aufgeweichtem Sulz, mehr rutschend als absteigend gings stetig hinunter. Zwei- bis dreimal sank ich unvorbereitet in tiefe Löcher. Es war letztendlich der direkteste Weg zurück zum Parkplatz; empfehlen kann ich diesen Abstieg jedoch keineswegs (mind. WT4).

Um 12 Uhr war ich somit bereits zurück und durfte dann den Nachmittag wiederum mit der Familie geniessen.

Fazit:
eine willkommene Abwechslung; eine schöne Tour im idealen Schneeschuh-Gelände. Wohl aufgrund der nicht berauschenden Wetter-Aussichten begegnete ich auf der ganzen Tour einem einzigen Skitourengänger; ansonsten war ich alleine auf weiter Flur ...

Bedingungen:
für Schneeschuhe ideal, eine gut tragende Schneedecke ermöglichte auch steilere Anstiege problemlos.
Für Skitourengänger eher ein Graus: vereiste Aufstiegsspuren, arg zerfahrene Hänge und stark durchfeuchteter (sprich klebriger) Schnee halten auch den Abfahrts-Spass derzeit arg in Grenzen ...


Tourengänger: Linard03


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