Auf den Großen Zschirnstein


Publiziert von lainari , 27. Januar 2013 um 13:26.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Elbsandsteingebirge
Tour Datum:26 Januar 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   CZ 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 350 m
Strecke:15,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Parkplatz am Oberen Buchweg (zwischen Cunnersdorf und Kleingießhübel)
Kartennummer:1:30.000, SK Nr. 17 Sächsisch-Böhmische Schweiz

Ostluft - Der Preis ist Eis
 
Endlich - die seit circa 14 Tagen vorherrschende trübe, einheitsgraue und feuchtkalte Witterung ist ausgeräumt. Am Vorabend hatte sich trockenere Ostluft durchgesetzt, es klarte auf und die Temperatur fiel am Abend auf -17° C ab. Meine Bedenken, dass es am Morgen zu kalt für eine Tour sein könnte waren unbegründet, der Tag begann mit -10° C. Nach Sonnenaufgang fuhr ich bis Cunnersdorf. Über die Hochfläche nach dem Ort ging es weiter Richtung Kleingießhübel. Am Waldrand stellte ich das Auto auf dem Parkplatz am Oberen Buchweg ab. Von hier aus lief ich an der Straße in das Tal des Krippenbaches hinunter und bog nach rechts auf den Krippenbachweg ein. Nach kurzer Zeit passierte ich die Quelle Furtborn. An den Sandsteinfelsen entlang des Tales hatten sich überall Eiszapfen und -kaskaden gebildet. Der festgefahrene Schnee auf dem geräumten Weg knirschte bei jedem Schritt unter den Füßen.
 
Etwa 50 Meter nach der Kreuzung Gliedenbachweg/Krippenbachweg bog ich nach links ein. Eine Autospur erleichterte auf dem Forstweg das Vorankommen im Schnee. Unterwegs passierte ich die Stelle, wo sich Königsbach und Schindelbaudenflüsschen zum Krippenbach vereinigen. Der Weg folgte dem Schindelbaudenflüsschen weiter aufwärts. Dieses wird auf alten Karten und in historischen Publikationen auch Ziegenstellungsbach genannt. An der Wendestelle kurz vor der tschechischen Grenze bog ich spitzwinklig nach links ab. Auf ungespurtem Weg stieg ich nun bergwärts. Der Schnee war zwar nur etwa 10 cm hoch, hatte durch die Kälte jedoch eine besonders feinkörnige Struktur. Beim Bergauflaufen rutsche jeder Schritt vorwärts einen halben Schritt wieder zurück. Nachdem ich einmal rechts abgebogen war, kam ich zum Murrestein, einem Sühnekreuz von 1653. Damals wurde der Schönaer Förster Murre an dieser Stelle von einer Eiche erschlagen. Ich setzte den Weg fort und kam später zum Böhmischen Tor. Vorbei an Schechers Kreuz, der „Hand“, der Kalkbude und der Pulverkammer ging ich auf den Großen Zschirnstein hinauf. Erkärungen und Bilder zu den vorgenannten Punkten gibt es in diesem Bericht. Der Aufstieg auf dem bis dato ungenutzten Pfad war recht mühsam. Auf der Ostseite des Berges hatten sich an den Felsen eine Menge Eiszapfen gebildet. Ihr Anblick entschädigte für die Anstrengung. Auf dem Gipfel erwartete mich die mittlerweile restaurierte Station 2. Ordnung Nr. 55 der Königlich Sächsischen Triangulierung. Heute war ich kein Erstbegeher auf dem Zschirnstein, zwei Wanderer hatten den Gipfel vor mir erreicht. Jetzt schwappte wieder feuchte Luft aus dem Böhmischen Becken und wurde an den Berg gedrückt. Dazu wehte ein böiger Wind. Ich verzog mich in die Schutzhütte und legte eine kurze Rast ein.
 
Nun nahm ich den Abstieg in Angriff. Ich folgte der Ausschilderung Richtung Kleingießhübel. Unterwegs kamen mir jetzt auch immer wieder andere Winterausflügler entgegen. Das Bergablaufen gestaltete sich ausgesprochen zügig und knieschonend, der Schnee dämpfte die Schritte. Auf dem von den Berggängern gespurten Pfad war auch eine gewisse Griffigkeit vorhanden. Durch den Hirschgrund kam ich in die Ortslage Kleingießhübel hinunter. Hier bog ich nach links auf eine „Rundweg“ genannte Straße ab. Später noch einmal nach links nahm ich einen als Reitweg gekennzeichneten Flurweg und lief über eine freie Fläche zum Wald hinüber. Nach einem Stück im Wald bog ein verwachsener Pfad schräg rechts hinunter. Über eine kleine Brücke querte ich am Talgrund den Krippenbach und passierte danach den Furtborn. An der Straße lief ich zum Parkplatz am Oberen Buchweg zurück. 

Tourengänger: lainari


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden


Geodaten
 14488.kml

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»