Von Walenstadtberg über die Gocht nach Arvenbüel


Publiziert von maxzilla , 23. Oktober 2012 um 18:43.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:20 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Churfirsten 
Zeitbedarf: 8:00

Herrliches Bergwetter und milde Temperaturen sind angesagt. Da zieht es mich noch mal in die Berge bevor der Schnee kommt. Und zum Schluss soll es noch mal was deftiges sein. 

Mit dem Auto nach Walenstadt und mit dem Postauto zur Rehaklinik. Von dort aus auf einem Bergweg Richtung Sälser Hütte. Der erste Teil ist eine enttäuschende Asphaltwanderung die die weiss-rot-weisse Markierung nicht verdient und wie zum Hohn wird auch der blau-weiss-blaue Weg schon angezeigt. So schlimm kann der ja dann auch nicht sein.... Wenigstens wärmt die Morgensonne die Luft langsam auf und es wird richtig angenehm warm. Auch die Strasse wechselt wenigstens mal auf Kies und nach der Sälser Hütte zweigt dann der blau-weiss-blaue Weg zur Gocht ab. Steil geht es dann erstmal eine Wiese hinauf bevor man dann in einen Wald kommt. Endlich ein wenig Wanderfeeling denke ich mir und meine Stimmung steigt deutliche an. Schon im Wald wird der Weg schwieriger und wird den blauen Markierungen schon eher gerecht. Als es dann aus dem Wald raus geht steht man praktisch wie der Esel vor dem Berg. Gewaltige Felswände türmen sich vor einem auf und man fragt sich wo gehts hier durch. Die erste Querung steht an und diese Querungen haben es in sich. Schon jetzt blickt man auf steile Hänge zum See runter aber wenigstens ist der Weg noch gut. Bald kommt man an einen Bach und jetzt heisst es praktisch senkrecht hinaufkraxeln. Hier ziehe ich mir auch den Helm an, die Felswände sind sehr nah und mein Kopf ist mir wichtig. Nach dem ersten steilen Aufstieg, der allerdings nicht sonderlich anspruchsvoll ist, mache ich kurz Pause an einer Felsplatte die mir Schutz vor Steinschlag bietet. Der Schweiss rinnt es ist unglaublich warm und ich bin froh um meine grossen Wasserreserven (3.5l und die habe ich gebraucht). Frisch gestärkt mache ich mich wieder auf den Weg und jetzt kommt das heikelste Stück, quer zur Felswand in einem steilen Hang und über ganz lose und feine Gröllhalden taste ich mich vorsichtig weiter. An einer etwas leichteren Stelle kommt mir ein Wanderer entgegen und macht mir nicht gerade Mut, die Querung sei da vorne zwar fertig aber der Aufstieg sei sausteil und rutschig. Na toll, aber gut wenigstens Ansehen will ich mir das. Als ich dann im Einstieg der letzten steilen Kletterpassage stehe, kommt es mir aber dann nicht mehr so schlimm vor und ich entschliesse mich weiter zu machen. Diese Passage ist dann aber gar nicht so schlimm und es macht dann richtig Spass die letzten Höhenmeter raufzuklettern. Stolz stehe ich oben und blicken den steilen Weg runter. Nach der Gocht geht es noch mühsam über Felsbrocken weiter bis man dann auf den Autobahnwanderweg kommt und über die Alp Looch nach Arvenbüel wandert.

Fazit: Der Weg über die Gocht ist super schön, die Kletterstellen (steile Wiesenhänge mit Felsen zum festhalten) machen grossen Spass. Der Weg ist aber nix für Ungeübte, Kinder und nicht Schwindelfreie und die Querungen waren meiner Meinung nach schon an der Grenze für einen offiziellen Weg (feines Gröll und keine Sicherung) man muss sehr vorsichtig sein und für Hetzer ist das sicher kein optimaler Weg. Dennoch finde ich diesen Weg toll und die Kletterei herrlich.

Update: Leider blieb die Kamera zu Hause :-(. Daher nur Bilder von meinem Smartphone.

Tourengänger: maxzilla


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T4
T4
4 Jul 23
Gocht · kopfsalat
T4+
T5
26 Aug 20
Leistchamm via (zweimal) Gocht · PStraub
T3
18 Mai 15
Wie steil ist die Gocht? · Vitodurum
T5- II
18 Aug 18
Leistchamm via Gocht · zuezi

Kommentare (1)


Kommentar hinzufügen

Wanderer82 hat gesagt:
Gesendet am 21. Mai 2022 um 22:16
Gebe dir Recht. Die Querung sollte irgendwie gesichert werden, da sind die Verhältnisse wohl auch recht wechselnd. Auch der Übergang zur Rinne war für mich von oben kommend ein wenig unübersichtlich. Also in umgekehrter Richtung für mich eher ein T5, hatte da echt etwas Schiss.


Kommentar hinzufügen»