Wölzer Schoberspitze - Das Wetter hat sich nicht an die Vorhersage gehalten!


Publiziert von mountainrescue , 8. Juli 2012 um 15:57. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rottenmanner und Wölzer Tauern
Tour Datum: 8 Juli 2012
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 863 m
Abstieg: 863 m
Strecke:Neunkirchnerhütte - Schoberspitze
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Judenburg-Scheifling-Oberwölz bei Winklern abzweigen in den Eselberggraben und dort bis zur Neunkirchnerhütte
Kartennummer:freytag & bernd: WK 203 Wölzer Tauern-Sölktal-Rottenmanner Tauern

Entdecke die Heimat - so lautet nun für die nächste Zeit mein Motto und ich möchte vermehrt Gipfel besuchen, die ich noch nicht bestiegen habe. Für heute stand die Wölzer Schoberspitze am Programm.

Gestern hatte die Sonne gnadenlos vom Himmel gestochen und so sollte das Wetter auch heute werden - sollte! Die Abfahrt hatte ich daher sehr früh geplant, um nicht in die Hitze des Vormittags zu kommen. Um 4.00 Uhr weckte mich jedoch gleichmäßiges Regenrauschen aus dem Schlaf - was soll's, von gestern hatte ich sowie noch "müde" Füße, also wurde der Wecker ausgeschaltet und noch einmal gemütlich umgedreht und weitergeschlafen. Um 5.00 Uhr hatte Luca jedoch beschlossen, dass wir genug geschlafen hätten und es höchste Zeit wäre aus dem Bett zu steigen. Und was musste ich entdecken - es war wieder ein schöner Tag im entstehen. Ok. also doch Wölzer Schoberspitze!

Der Weg führte mich über Judenburg und Oberwölz in den Eselgraben. Dieser trägt seinen Namen nicht umsonst, denn ewig geht es diesen Graben hinein bis zur Neunkirchnerhütte, einer Selbstversorgerhütte, des Österreichischen Alpenvereins.

Der Vorteil  für die Touren in diesem Gebiet ist, dass man einen relativ hohen Ausgangspunkt hat, denn man startet bei 1535m Seehöhe. Allerdings war es mit dem Wetter nicht zum Besten bestellt. Dichte Nebelfelder umwogten die umliegenden Berge und es wehte ein frischer Wind. Nichts desto trotz starteten wir unsere Tour frohen Mutes Richtung Schoberspitze. Obwohl etliche Autos am Parkplatz standen, waren wir offensichtlich ganz alleine unterwegs. Der Weg führt zuerst in ein Kar, Oberer Almboden genannt, in sanfter Steigung bergwärts. Längs des Weges steht der Almrausch in voller Blüte.

Es ist ein sehr wasserreiches Gebiet und überall plätschert und gluckst es in den Wiesen. Daher ist festes, wasserdichtes Schuhzeug sehr zu empfehlen.

Der Weg führt bis zu einem Wegweiser, wo sich die Wege teilen. Wir stiegen geradeaus weiter auf die Schoberspitze, die plötzlich ganz mächtig vor einem "aufwächst" und man kann sich nicht vorstellen, dass man nur mehr ca. eine 3/4 Stunde vom Gipfel entfernt ist; rechts führt der Weg weiter auf die Knollischarte 2169m und zur Knollihütte 1529m, im Hintereggergraben.



Der Weg führt zuerst in ein sanftes Kar, wo sich neben Schneefeldern einige kleine Lacken befinden. Im Anschluss "steilt" sich der Weg ziemlich auf und führt auf die Schoberscharte. Diese verdient den Ausdruck "Scharte" zu Recht, denn es ist ein schmaler Durchschlupf auf die Südseite der Schoberspitze. Durch die Regenfälle der Nacht, war der Weg ziemlich ausgewaschen, rutschig und teilweise waren hohe Tritte zu überwinden.

Auf der Südseite quert der Steig unter dem Gipfelaufbau der Schoberspitze etwas 200m relativ eben dahin, bis er sich in zahlreichen Serpentinen dem Gipfel zuwendet.
Leider werden das Wetter und die Sicht nach oben hin immer schlechter. Dichte Nebelfetzen ziehen um den Gipfel und es bläst ein kühler Wind. In knapp 2 Stunden ist die höchste Erhebung der heutigen Tour erreicht.

Am Gipfel treffen wir 2 Pärchen, die genauso schnell wie Luca und ich, diesen wieder fluchtartig verlassen, denn die Temperaturen laden nicht zu einer längeren Rast ein. Es geht den gleichen Weg zurück ins Tal den wir gekommen sind.

Unterwegs treffen wir nun doch noch einige Aufsteigende, die auf besseres Wetter hoffen. Dies sei ihnen von Herzen gegönnt, denn die Wölzer Schoberspitze muss, bei schönem Wetter, ein herrlicher Aussichtsberg sein, nur heute war sie das leider nicht.


Auch sind die nächsten Ziele schon vorgemerkt, die da heißen: Talkenschrein und Hochstubofen.

Kurzes Fazit der Wanderung: Schöne Wanderung in weitläufigem Almgelände, die im oberen Bereich alpineren Charakter erfährt. Die Wegfindung ist durch die tadellose Markierung nie ein Problem. Die Zeitangaben sind mehr als großzügig, von der Neunkirchnerhütte aus, bemessen und ich glaube, dass ein halbwegs guter Geher/Wanderer sie leicht unterschreiten kann. Als Aussichtsberg, so denke ich zumindest, sehr empfehlenswert, wenn man einen klaren Tag erwischt [der mir leider nicht vergönnt war :((]


Trackauswertung Twonav 2.6 mit CompeGPS 7.4
Dauer: : 03:11:54
Zeit in Bewegung: 03:04:30
Zeit im Stillstand: 00:07:24
Strecke: 7,536
Max. Höhendifferenz: 863 m
Kum. Steigen: 892 m
Ges. Abstieg: 901 m
Mit.Geschw.Bew.: 2,3 km/h 
   


Tourengänger: mountainrescue


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden


Geodaten
 11860.gpx Tourtrack

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

Herbert hat gesagt:
Gesendet am 9. Juli 2012 um 18:31
Hallo Erich,
ja, hast ein ähnliches Wetter erwischt wie ich, diesmal war der Wetterbericht ein bissl daneben.
Trotzdem scheint das eine schöne Tour (gewesen) zu sein!

LG, Herbert

mountainrescue hat gesagt: RE:
Gesendet am 9. Juli 2012 um 18:51
Bei Schönwetter ist es sicher ein herrlicher Aussichtsberg. Hoffe auf besseres Wetter, denn nächste Woche folgt der 2.Besuch in dem Gebiet.
LG
Erich


Kommentar hinzufügen»