Rettlkirchspitze - Das Gewitter hat uns nicht erwischt!


Publiziert von mountainrescue , 9. August 2014 um 17:00. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rottenmanner und Wölzer Tauern
Tour Datum: 9 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 1020 m
Abstieg: 1050 m
Strecke:9,252 km / Hölzlerhütte-Funklböden-Rocklscharte-Rettlkirchspitze
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Judenburg-Scheifling-Oberwölz-Winklern zur Neunkirchnerhütte
Unterkunftmöglichkeiten:Knollihütte, Neunkirchnerhütte (alle im Talgrund) unterwegs keine Stützpunkte
Kartennummer:freytag & bernd: WK 203 Wölzer Tauern-Sölktal-Rottenmanner Tauern

Wochenende - und das Wetter wird wieder schlecht; warum sollte es auch anders sein. Für den heutigen Vormittag waren noch ganz leidlich Witterungsbedingungen vorhergesagt, jedoch am Nachmittag sollte von Westen die nächste Front mit Gewittern unser Gebiet erreichen. Es erschien mir daher ganz ratsam zu Mittag bereits wieder im Tal zu sein. Vor einiger Zeit hatte ich begonnen die Berge rund um die Neunkirchnerhütte zu besteigen.
Die Rettlkirchspitze von der Neunkirchnerhütte
Es fehlt mir nur noch die Rettlkirchspitze und da die Tour nicht allzu lange ist, fiel die Wahl auf diesen Berg. Im Winter bin ich ja bereits einmal auf dem Gipfel gestanden *Rettlkirchspitze 2475m - Regen, Schnee, Sturm, Faulschnee, Firn - von allem etwas ;-) allerdings waren damals die Witterungsverhältnisse denkbar schlecht und gesehen haben wir von der Umgebung auch nichts.
Sturm, Schneetreiben und schlechte Sicht prägten die Winterbesteigung der Rettlkirchspitze 
Beim Start war es wolkenlos und bereits ziemlich warm. Der Weg führt von der Hölzlerhütte gleich über ein kleines Brückerl und man folgt einem Fahrweg in den Talgrund.
Gemütlich geht es in den hinteren Talgrund
Etwa auf halbem Weg in den hintersten Talgrund, zweigt der Weg, der übrigens sehr gut markiert ist, nach links ab und führt durch dichtes Erlengestrüpp in einigen Kehren, in die unglaublich schönen und weiten Funklböden.
Wir wenden uns nach links und steigen durch dichtes Erlengestrüpp in die Funklböden
Man kann es gar nicht glauben, welche weiten und ebenen Flächen sich dort oben befinden.
Einfach nur schön - die Funklböden
Unterwegs habe ich nur zwei Wanderer überholt, diese jedoch erst wieder beim Abstieg, kurz unter dem Gipfel wieder gesehen - ansonsten ist es eher eine ruhigere Ecke der Steiermark.
Nur die beiden Wanderer habe ich unterwegs getroffen - ein ruhige Ecke der Steiermark - anscheinend ☺
Das Gebiet ist sehr wasserreich und Luca findet immer wieder kleine Bachläufe, wo er seinen Durst stillen kann. Beim weiteren Wegverlauf gibt es eine kleine Änderung. Führte der Weg, laut meiner Karte, zuerst nach rechts und folgt direkt dem Gratverlauf auf den Gipfel, gibt es diesen nun nicht mehr. Er führt nach links in die Funklscharte 2265m und folgt nun von dieser Seite dem Gratverlauf auf den Gipfel.
Gut markiert ist der Weg von der Funklscharte auf den Gipfel
Dieser Weg ist auf meiner Karte nicht einmal mittels Steigspuren verzeichnet, jedoch ist er sehr gut markiert und heute problemlos zu begehen.
Bei Nässe könnte der Weg am Grat heikle werden...
Einige Male muss man am Grat in kleine Senken absteigen bis man schließlich eine kleine Erhebung erreicht, von der es in wenigen Minuten auf den Gipfel der Rettlkirchspitze geht.
Vom "Vorgipfel" muss man in eine kleine Senke absteigen, bevor der Gipfel erstiegen werden kann
In knapp zwei Stunden haben wir den Gipfel erstiegen.
In knapp 2 Stunden ist der Gipfel erreicht
Von der Funklscharte den Grat entlang wehte ein ziemlich kühles Lüfterl, dass uns, nach einer kurzen Pause, gleich wieder den Abstieg antreten ließ. Nun versuchte ich, anhand des GPS den Abstieg über den in der Karte eingezeichneten Weg zu finden. Dieser führt zuerst den Grat entlang talwärts bis er schließlich nach rechts auf den Anstiegsweg ausqueren soll.
Abstieg über den Grat
Am Grat waren noch Steigspuren vorhanden, jedoch bei der Querung konnte ich keine mehr sehen. Kurzentschlossen sind wir daher ziemlich direkt zu einem kleinen Unterstand abgestiegen.
Direttissima vom Grat zur Unterstandshütte - nicht empfehlenswert ☺
Von diesem erfolgte der Abstieg zurück ins Tal analog des Aufstiegsweges.

Im Tal angekommen hat sich die Wettervorhersage bewahrheitet denn über den Talkenschrein sind bedrohlich dunkle Wolken in das Tal hereingeschwappt; aber das hat uns nicht mehr tangiert!
Die Front hat uns nicht mehr erwischt ☺

 



Fazit der Tour: Eine, den Witterungsverhältnissen angepasste, kurze Tour. Bei schönem Wetter und trockenen Verhältnissen (so wie heute) überhaupt kein Problem. Bei Nebel und/oder schlechter Sicht könnte die Orientierung in den Funklböden etwas schwierig werden und kommt noch Nässe hinzu, so ist der Anstieg von der Funklscharte mit großer Vorsicht zu begehen, denn am Grat befinden sich etliche talwärtsgeschichtete Felsen über die der Anstieg auf den Gipfel erfolgt. Mein Abstiegsweg ist zwar wesentlich kürzer, aber nicht unbedingt empfehlenswert, da doch ziemlich steil und knieverschleißend!

TwoNav Aventura 3*/CGPSL 7*
Dauer: 3:38
Zeit in Bewegung: 3:16
Zeit im Stillstand: 0:22
Strecke: 9,252 km
Maximale Höhe: 2475 m
Maximale Höhendifferenz: 926 m
Kumuliertes Steigen: 1020 m
Gesamt Abstieg: 1050 m


Tourengänger: mountainrescue
Communities: Hikr's Dogs


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden


Geodaten
 21651.gpx Track der Tour

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

Gelöschter Kommentar

mountainrescue hat gesagt: RE:Eigentlich ist ...
Gesendet am 9. August 2014 um 21:01
Naja, so ein "Burner" ist die Tour im Winter, selbst bei schönem Wetter, nicht!


Kommentar hinzufügen»