Rettlkirchspitze - Das Gewitter hat uns nicht erwischt!
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Wochenende - und das Wetter wird wieder schlecht; warum sollte es auch anders sein. Für den heutigen Vormittag waren noch ganz leidlich Witterungsbedingungen vorhergesagt, jedoch am Nachmittag sollte von Westen die nächste Front mit Gewittern unser Gebiet erreichen. Es erschien mir daher ganz ratsam zu Mittag bereits wieder im Tal zu sein. Vor einiger Zeit hatte ich begonnen die Berge rund um die Neunkirchnerhütte zu besteigen.
Es fehlt mir nur noch die Rettlkirchspitze und da die Tour nicht allzu lange ist, fiel die Wahl auf diesen Berg. Im Winter bin ich ja bereits einmal auf dem Gipfel gestanden Rettlkirchspitze 2475m - Regen, Schnee, Sturm, Faulschnee, Firn - von allem etwas ;-) allerdings waren damals die Witterungsverhältnisse denkbar schlecht und gesehen haben wir von der Umgebung auch nichts.
Beim Start war es wolkenlos und bereits ziemlich warm. Der Weg führt von der Hölzlerhütte gleich über ein kleines Brückerl und man folgt einem Fahrweg in den Talgrund.
Etwa auf halbem Weg in den hintersten Talgrund, zweigt der Weg, der übrigens sehr gut markiert ist, nach links ab und führt durch dichtes Erlengestrüpp in einigen Kehren, in die unglaublich schönen und weiten Funklböden.
Man kann es gar nicht glauben, welche weiten und ebenen Flächen sich dort oben befinden.
Unterwegs habe ich nur zwei Wanderer überholt, diese jedoch erst wieder beim Abstieg, kurz unter dem Gipfel wieder gesehen - ansonsten ist es eher eine ruhigere Ecke der Steiermark.
Das Gebiet ist sehr wasserreich und Luca findet immer wieder kleine Bachläufe, wo er seinen Durst stillen kann. Beim weiteren Wegverlauf gibt es eine kleine Änderung. Führte der Weg, laut meiner Karte, zuerst nach rechts und folgt direkt dem Gratverlauf auf den Gipfel, gibt es diesen nun nicht mehr. Er führt nach links in die Funklscharte 2265m und folgt nun von dieser Seite dem Gratverlauf auf den Gipfel.
Dieser Weg ist auf meiner Karte nicht einmal mittels Steigspuren verzeichnet, jedoch ist er sehr gut markiert und heute problemlos zu begehen.
Einige Male muss man am Grat in kleine Senken absteigen bis man schließlich eine kleine Erhebung erreicht, von der es in wenigen Minuten auf den Gipfel der Rettlkirchspitze geht.
In knapp zwei Stunden haben wir den Gipfel erstiegen.
Von der Funklscharte den Grat entlang wehte ein ziemlich kühles Lüfterl, dass uns, nach einer kurzen Pause, gleich wieder den Abstieg antreten ließ. Nun versuchte ich, anhand des GPS den Abstieg über den in der Karte eingezeichneten Weg zu finden. Dieser führt zuerst den Grat entlang talwärts bis er schließlich nach rechts auf den Anstiegsweg ausqueren soll.
Am Grat waren noch Steigspuren vorhanden, jedoch bei der Querung konnte ich keine mehr sehen. Kurzentschlossen sind wir daher ziemlich direkt zu einem kleinen Unterstand abgestiegen.
Von diesem erfolgte der Abstieg zurück ins Tal analog des Aufstiegsweges.
Im Tal angekommen hat sich die Wettervorhersage bewahrheitet denn über den Talkenschrein sind bedrohlich dunkle Wolken in das Tal hereingeschwappt; aber das hat uns nicht mehr tangiert!
Fazit der Tour: Eine, den Witterungsverhältnissen angepasste, kurze Tour. Bei schönem Wetter und trockenen Verhältnissen (so wie heute) überhaupt kein Problem. Bei Nebel und/oder schlechter Sicht könnte die Orientierung in den Funklböden etwas schwierig werden und kommt noch Nässe hinzu, so ist der Anstieg von der Funklscharte mit großer Vorsicht zu begehen, denn am Grat befinden sich etliche talwärtsgeschichtete Felsen über die der Anstieg auf den Gipfel erfolgt. Mein Abstiegsweg ist zwar wesentlich kürzer, aber nicht unbedingt empfehlenswert, da doch ziemlich steil und knieverschleißend!
TwoNav Aventura 3*/CGPSL 7*
Dauer: 3:38
Zeit in Bewegung: 3:16
Zeit im Stillstand: 0:22
Strecke: 9,252 km
Maximale Höhe: 2475 m
Maximale Höhendifferenz: 926 m
Kumuliertes Steigen: ↑ 1020 m
Gesamt Abstieg: ↓ 1050 m
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