Ackerlspitze von der Griesner Alm


Publiziert von steindaube , 23. Juni 2012 um 14:19.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Kaiser-Gebirge
Tour Datum: 2 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-T 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Strecke:10.5km
Kartennummer:AV-Karte Nr. 8 Kaisergebirge

Geparkt bei der Griesner Alm. Beim Losgehen noch letzte Regentropfen, fuer den weiteren Verlauf des Tages war eine deutliche Wetterverbesserung angesagt. Aufstieg durch's Grosse Griesner Tor mit grossen Mengen Restschnee und teilweise noch beeindruckenden Ueberresten von alten Lawinen, vorbei an der Fritz-Pflaum-Huette. Nach kurzem Abstieg naeherte ich mich dem steilen Schneefeld, das den unteren Teil des Aufstiegswegs ab etwa 1800m Hoehe noch komplett ueberdeckte.

Hier habe ich Steigeisen und Pickel ausgepackt, auf die Steigeisen haette ich letztlich verzichten koennen da das Schneefeld nicht mehr so hart war wie befuerchtet. Nach kurzter Betrachtung der Lage entschloss ich mich, mich ganz im linken Bereich (von unten betrachtet, also orografisch rechts) des Schneefelds zu halten. Der Grund waren deutliche Zeichen von Steinschlag im restlichen Bereich des Schneefelds. Im Abstieg sollte ich noch recht bekommen...

Als das zum Schluss gut 40 Grad steile Schneefeld erstmal ueberwunden war, wurden die Verhaeltnisse (wie erwartet) recht problemlos. Aufgrund von Wind und erhoeter Sonneneinstrahlung waren im restlichen Teil bis zum Gipfel kaum mehr Schneereste vorhanden. Hier muss man sich ab und zu mal ein bisschen festhalten (I).

Im Abstieg bin ich zuerst der Aufstiegsroute gefolgt einschliesslich dem steilen Schneefeld, das ich wieder orografisch rechts begangen habe (inzwischen war der Schnee schon ziemlich guter Trittfirn). Den ganzen Tag ueber hat mich schon der Nebel begleitet, der ploetzlich unter mir wieder dichter wurde und dem Schneefeld ein gespenstisches Ende im Nichts verlieh... Ein relativ grosser Felssturz war zu vernehmen, der offensichtlich auf das Schneefeld abging. Gut also, dass ich meine Auf- und Abstiegsroute entsprechend gewaehlt hatte. Nach dem Schneefeld wandte ich mich fuer den weiteren Abstieg durch's Kleine Griesner Tor nach rechts und war bald wieder zurueck am Auto.

Fazit: Trotz dem vergleichsweise durchwachsenen Wetter eine super Tour die um diese Jahreszeit manchmal fast wie eine Hochtour wirkte. Offensichtlich war ich der erste, der die Ackerlspitze in diesem Jahr von Norden gemacht hat (keine Spuren, Gipfelbuch). Steigeisen waren unnoetig, Pickel sehr willkommen. Sogar ein Weitblick ueber das Wolkenmehr zum Hauptkamm war mir vergoennt. Ich war recht flott allein unterwegs.

Tourengänger: steindaube
Communities: Alleingänge/Solo


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»