SKT Galtbergspitze - eine "offene Rechnung" wird beglichen


Publiziert von algi , 27. März 2012 um 16:43.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:27 März 2012
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Fernpass, am Wochenende wohl schwierig mit Parkmöglichkeiten

Vor etlichen Jahren hab ich die Tour schon mal im Hochwinter versucht, der stark überwächtete Grat von den Kaminjochköpfen zum Gipfel versetzte diesem Ansinnen jedoch ein abruptes Ende. Soll heißen: ich konnte mir nicht so recht vorstellen, wie ich da lebend rüber kommen soll. Nun also ein zweiter Versuch bei Frühjahrsverhältnissen.

Start um 6:45 Uhr am Fernpass, viel später sollte es bei diesen Temperaturen auch nicht sein. Ich gehe die Abkürzung ins Kälbertal, kurz hinter dem letzten Wohnhaus, rechts rein. Dies erweist sich nicht als die optimale Lösung, da immer wieder Schneehaufen zu überwinden sind, und der Schnee trägt aufgrund der Temperaturen einfach nicht. Besser auf dem breiten Weg zum Bach hinunter, und nun gleich mit Skiern ins Tal hinauf. Dort zeigt sich ein fürchterliches Bild, riesige Lawinen aus den Steilflanken von Grubigstein und Gartnerwand haben das Kälbertal überschwemmt. Ich folge dem Normalweg bis kurz vor die Galtberghütte, dort wo man rechts zur Steinmanndlspitze abzweigt, hält man sich weiter links bis zur Hütte.

Nun weiter in südwestlicher Richtung, und unter dem Felskopf, der der Galtbergspitze östl.vorgelagert ist, aufwärts. Hier kann man den weiteren Verlauf der Route bestens einsehen. Zunächst gilt es das kleine Kar, das links von den Wänden der Kaminjochköpfe begrenzt wird, anzusteuern. Man geht das Kar jedoch nicht komplett bis zum Grat hinauf, sondern zweigt ca. 100 Hm unterhalb, rechts über einen kleine Mulde auf einen Sporn ab. Oberhalb des Sporns, dann direkt durch die steile Ostflanke zum Grat hinauf. Die letzten 30 m hab ich zu Fuß zurückgelegt, da mir die Begehung mit den Skiern zu heikel war.

Nun den Grat in leichtem Auf und Ab bis zum höchsten Punkt verfolgen. Man muss immer mal wieder "Hand anlegen", die Begehung ist jedoch auch mit Skischuhen kein größeres Problem.

Am Gipfel hat man beste Aussichten in die Lechtaler Alpen, aber die Verhältnisse der Abfahrt über die steile Ostflanke lassen mich nicht wirklich zur Ruhe kommen, und so breche ich nach 20 Min. wieder auf.

Vom Ausstieg auf den Grat geht es gleich zur Sache, und ich "schwimme" mit der Sulz bis zum Sporn hinab. Danach läßt die Steilheit nach, und es folgen, bis auf Höhe der Galtberghütte, ideale Firnhänge ( Juhuuuuu ). Die lange Querung nach NO erspare ich mir, und nehme stattdessen den "Direktabstieg" durch den steilen Graben hinunter. Dafür fährt man nicht bis zur Hütte, sondern zweigt auf dem Rücken davor rechts ab, tastet sich erstmal vor, und dann wird die Linie schon klar. Als ich unten wieder in die Sonne komme, verwandelt sich der Schnee sofort wieder in Firn, einfach genial.

Zuletzt dem Sommerweg folgend, und wo möglich, den Lawinenausläufern ausweichend, bis zur ehemaligen Latschenölbrennerei "Afrigall". Von hier nochmal kurzer Gegenanstieg hinauf zum Fernpass.

Super schee wars.

Viele Grüße
Albert

Tourengänger: algi


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Kommentare (2)


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ADI hat gesagt:
Gesendet am 28. März 2012 um 11:23
superstarke SKT!
Bei Frühjahrsverhältnissen geht halt so manches.....

VLG aus München, ADI

algi hat gesagt: RE:
Gesendet am 28. März 2012 um 14:41
ja, gute Tour, jedoch heiß wie im Sommer.
Beim Aufstieg hab ich wohl 2 - 3 Liter rausgeschwitzt.
Das Weißbier danach war "göttlich".

Grüße aus Schnaittach, Albert


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