Via Ferrata Che Guevarra

Los gehts um 10 Uhr am Parkplatz im Industriegebiet in Pietramurata. Von hier aus sieht man auch den Gipfel des Monte Casale, dem heutigen Ziel, 1400m höher.
Bis zum Einstieg geht man durch einen Wald. Gleich am Anfang überwindet man die Schlüsselstelle, jedenfalls klettertechnisch.
Die restlichen 1000m sind purer Genuss, wobei man aber die Länge des Steigs natürlich nicht unterschätzen darf. Der steilen Einstiegswand folgt ein kleines Plateau, über das man zum alten Einstieg gelangt. Hier gibt es auch die erste und einzige Ausstiegsmöglichkeit, wem es also hier schon zu anstrengend war sollte auf keinen Fall weitersteigen.
Ab jetzt sind 600m ohne einen einzigen schattenspendenden Baum zu überwinden (die Wandausrichtung ist Südost, bloß genug zum trinken mitnehmen!!!). Über mehrere Steilstufen und Quergänge mit imposanten Tiefblicken gelangt man zum Wandbuch, Welches in einem schönen kleinen "Häuschen" verpackt ist.
Von hier an (ca 1200m) gibt es eigentlich keine wirklichen Kletterstellen mehr, nur noch zwei 4m hohe Felsstufen sind zu überwinden. Der Rest geht durch Wald, über Geröll und über eine Art Wanderweg zum Gipfel des Monte Casale.
Wenn man oben ankommt, ist man ein wenig verwundert darüber wie flach es hier oben ist. Von Pietramurata sieht der Monte Casale aus wie ein reiner Felsberg, aber oben angekommen erblickt man eine flache Wiese. Die Aussicht vom Gipfel ist super, von der Brenta bis zum Gardasee und 1400 m unter unseren Füßen ist auch unser Auto zu erspähen.
Nach langer Rast machen wir uns an den Abstieg. Er führt vom Gipfel aus immer nördlich haltend, steil durch einen Wald richtung Sarche. Die Orientierung ist nicht immer ganz so leicht, kommt man doch an einigen Kreuzungen vorbei wo kein Schild steht mit "Sarche". Das erste Schild wo Pietramurata drauf steht, kommt erst ungefähr bei der Hälfte des Abstiegs. Selbst wenn man mal bei einem Schild vorbei kommt, geben die nicht wirklich Aufschluss darüber wie lang man noch braucht, wir kommen innerhalb von 40 Minuten an drei verschiedenen Schildern vorbei wo immer draufsteht "Sarche 1`10".
Das letzte Stück des Abstiegs ist dann sogar ziemlich sturzgefährdet. Er führt ca. 150m durch eine steile Geröllrinne. Zum Schluss quert man noch eine Straße und nach weiteren 100m ist man in Sarche. Von hier aus laufen wir noch eine halbe Stunde unter der Südostwand des Monte Casale zurück zum Auto, welches wir um 18 Uhr erreichen. 
Diesen Klettersteig kann ich nur empfehlen !!! Die Tiefblicke sind super. Beste Zeit ist Herbst oder Frühling, im Sommer wird es doch ein wenig heiß sein in der Wand. Wir hatten super Bedingungen, 20 °C und ein leichter Wind.