Che Guevara

Unterkunft
Wir als Camper standen mit unserem Wohnmobil auf dem Campingplatz Daino. Diesen Campingplatz kann man auch ohne weiteres empfehlen, vor allen Dingen, wegen der Nähe zum Klettersteig. Die Inhaber sind sehr nett und hilfsbereit und der ältere Herr spricht sogar ein wenig deutsch.

 

Zustieg zum Steig
Dieser ist schon oft beschrieben worden, aber vor Ort dann doch nicht so eindeutig zu finden. In den anderen Berichten ist immer die Rede davon, dass man durch das Industriegebiet muss bzw. links daran vorbei.
Um Klarheit zu schaffen: Auf der Hauptstraße (SS45) in Pietramurata gibt es einen (!) Kreisverkehr, von dort geht (oder fährt) man in das Industriegebiet, Richtung Monte Casale. Dort gibt es nach etwa 250 m ein relativ neues Schild mit der Aufschrift "Ferrata Che Guevara", dieses ist nicht zu verfehlen.
Leider ist im Wäldchen auf dem Zustieg zum Steig der Weg aber nicht mehr so eindeutig gekennzeichnet und es gibt dort viiiiele Wege. Wir sind leider zu weit nach rechts (nördlich), Richtung Steinbruch abgedriftet und mussten wieder zurück, was uns etwa 30 - 45 Minuten gekostet hat. Wir sind etwa um 7:35 Uhr am Campingplatz los und waren leider erst um kurz vor 9 Uhr am "Angurtplatz".

 

Aufstieg
Wir hatten bestes Wetter, etwa 20°C und sonnig, was im Sommer aber echt zu Problemen führen kann, da der Steig die ganze Zeit in der prallen Sonne liegt. Wir hatten für 2 Personen 5,5 Liter Wasser dabei und das hat so gerade gereicht.
Ansonsten ist der Steig sehr lang und kräftezehrend, aber nicht unbedingt schwierig. An den Stellen, an denen keine Seilversicherung war, haben wir uns zu keiner Zeit unsicher gefühlt. Wir haben es langsam angehen lassen und viele Pausen eingelegt und haben etwa 6 Stunden vom Angurtplatz bis zum Gipfelkreuz benötigt. Ich habe den Steig mit meiner 13jährigen Tochter gemacht. Da sie natürlich schon Klettererfahrung hatte und auch sonst sportlich ist, hatte sie kein Problem mit der Kondition.

 

Abstieg
Leider war die Hütte "Rifugio Don Zio", wie so oft gelesen, geschlossen.
Wir haben den "leichten" Abstieg über Comano zum Busbahnhof Comano Therme gewählt.
Da wir aber einigermaßen müde vom Aufstieg waren, habe ich die Telefonnr. des Taxiunternehmens angerufen, die an Don Zio´s Hütte angeschlagen ist. Auf bestem Englisch wurde mir der Preis von 80 Euro bis nach Pietramurata mitgeteilt. Bei dem Preis habe ich dankend abgelehnt.
Also machten wir uns auf den weiteren Abstieg. Fast zwei Stunden haben wir bis Comano, teils über Abkürzungen, gebraucht. Da der Busbahnhof in Comano Therme liegt, wäre das von Comano nochmals ein Fußmarsch von etwa 4 km gewesen.
Da wir beide so langsam keine Lust mehr hatten, zu laufen und es etwa 17 Uhr war, fiel uns im Örtchen Comano direkt eine Bar bzw. ein Ristorante ins Auge, an der ein gelbes rundes Telefon-Schild angebracht war (Via S. Giocomo).
Die Betreiber sprachen zwar nur italienisch, aber mit Händen und Füßen konnten wir uns verständigen. Die Frau hat uns für einen Festpreis von 35 Euro einen Taxi nach Pietramurata besorgt, der schon 15 Minuten später da war.
Das kühle Bier dort bzw. eine eiskalte Cola für Sophie haben uns die Wartezeit "versüßt".