Sasso Bodengo
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Das Val Cama ist ein wunderbares, wildes Tal. Im eindrucksvollen Hufeisen um den See finden sich zahlreiche Gipfel, die mehr oder weniger leicht zu erreichen sind. Davon "fehlte" mir bisher einzig der abgelegene und anspruchsvolle Sasso Bodengo und er sollte für heute unser Ziel sein.
Wir starten nach einer angenehmen Nacht im Ca al Pont in Cama kurz nach 6 und steigen zur Capanna Miralago auf, wo wir alles überflüssige Gepäck deponieren. Die Säcke sind nun fast nur noch mit Wasser gefüllt (es ist heute sehr heiss), was die Sache doch deutlich angenehmer macht. Über den markierten Pfad (in der Deutschschweiz wäre er blau-weiss markiert) erreichen wir die Bocchetta del Notar und damit Italien. Wir queren nun auf der Italienischen Seite mit minimalem Höhenverlust zur Bocchetta di Correggia (der Übergang ist rechts des tiefsten Punktes, bei einem Steinmann). Wir deponieren den einen Rucksack und machen uns auf, die letzten 200 hm zum Sasso Bodengo zu bewältigen. Die erste Hälfte ist harmlos, danach wird es steil. Wir kraxeln in Gratnähe empor und sind zuoberst nicht sicher, ob der höchste Punkt nun rechts oder links einer kleinen Scharte ist. Zunächst krabble ich rechts hinauf, um festzustellen, dass der andere Gipfel höher ist. Inzwischen hat
edwood den Zugang schon gefunden: Von der Scharte ein kleines Couloir empor, dann rechts auf exponiertem Band queren und zuletzt nach links direkt hinauf (T6, II).
Zurück beim Pass queren wir den obersten Teil des Val Darengo zum Passo dell'Orso. Nun sind wir im Valle del Dosso und damit kurz auf der Alta Via del Lario. Kurz darauf verlassen wir diese Markierung und steigen nochmals 200 hm hinauf zur Bocchetta di Val Cama (oder di Agnon). Dieser Übergang, von dem man die Laghi di Cama und di Como sieht, war, wie alle Pässe dieses Tales, einst sehr beliebt bei den Schmugglern. Sie begingen diese Routen auch im Winter - mit 50 kg Zigaretten auf dem Rücken eine unvorstellbare Plackerei! Hübsche Geschichten aus jener Zeit finden sich im Büchlein "Aus den Tessiner Bergen" von Carl Täuber (1907).
Vom Pass führt ein steiles Couloir abwärts, das bald breiter wird und wir queren links zur Alp d'Agnon. Das alte, hässliche Gebäude ist in jüngster Zeit einem Neubau gewichen. Ein recht nettes Biwak, mit 5 Plätzen, Gasherd und einigen Schlafsäcken. Auch der alte Direktweg ins Val Cama ist nun wieder besser begehbar, denn die Erlen und Legföhren wurden etwas zurückgestutzt. Die Markierung ist allerdings noch nicht durchgehend, die Wegsuche also nicht ganz einfach.
Gegen 4 sind wir zurück am See und verbringen nun einen geruhsamen Nachmittag, denn die (wenigen) Tagesbesucher steigen allmählich wieder ab. Die Übernachtung (wir sind die einzigen Gäste in der Capanna Miralago) ist wunderbar ruhig. Leider muss ich am folgenden Morgen in aller Früh wegen eines familiären Notfalls absteigen und heimreisen, so dass wir die geplante Tour für den vierten (und letzten) Tag auf ein ander Mal verschieben müssen. So begeht
edwood solo die wunderbare Gesamttraverse des Sass Castel (Lagh de Cama - Broieta - Btta de Cressim - Sass Castel - Piz Croch - Alp de Borgen - Cama).
Hinweis: Der Handyempfang ist im Val Cama sehr schlecht, am ehesten ist was zu machen, wenn man von der Hütte etwas talauswärts marschiert.
Wir starten nach einer angenehmen Nacht im Ca al Pont in Cama kurz nach 6 und steigen zur Capanna Miralago auf, wo wir alles überflüssige Gepäck deponieren. Die Säcke sind nun fast nur noch mit Wasser gefüllt (es ist heute sehr heiss), was die Sache doch deutlich angenehmer macht. Über den markierten Pfad (in der Deutschschweiz wäre er blau-weiss markiert) erreichen wir die Bocchetta del Notar und damit Italien. Wir queren nun auf der Italienischen Seite mit minimalem Höhenverlust zur Bocchetta di Correggia (der Übergang ist rechts des tiefsten Punktes, bei einem Steinmann). Wir deponieren den einen Rucksack und machen uns auf, die letzten 200 hm zum Sasso Bodengo zu bewältigen. Die erste Hälfte ist harmlos, danach wird es steil. Wir kraxeln in Gratnähe empor und sind zuoberst nicht sicher, ob der höchste Punkt nun rechts oder links einer kleinen Scharte ist. Zunächst krabble ich rechts hinauf, um festzustellen, dass der andere Gipfel höher ist. Inzwischen hat

Zurück beim Pass queren wir den obersten Teil des Val Darengo zum Passo dell'Orso. Nun sind wir im Valle del Dosso und damit kurz auf der Alta Via del Lario. Kurz darauf verlassen wir diese Markierung und steigen nochmals 200 hm hinauf zur Bocchetta di Val Cama (oder di Agnon). Dieser Übergang, von dem man die Laghi di Cama und di Como sieht, war, wie alle Pässe dieses Tales, einst sehr beliebt bei den Schmugglern. Sie begingen diese Routen auch im Winter - mit 50 kg Zigaretten auf dem Rücken eine unvorstellbare Plackerei! Hübsche Geschichten aus jener Zeit finden sich im Büchlein "Aus den Tessiner Bergen" von Carl Täuber (1907).
Vom Pass führt ein steiles Couloir abwärts, das bald breiter wird und wir queren links zur Alp d'Agnon. Das alte, hässliche Gebäude ist in jüngster Zeit einem Neubau gewichen. Ein recht nettes Biwak, mit 5 Plätzen, Gasherd und einigen Schlafsäcken. Auch der alte Direktweg ins Val Cama ist nun wieder besser begehbar, denn die Erlen und Legföhren wurden etwas zurückgestutzt. Die Markierung ist allerdings noch nicht durchgehend, die Wegsuche also nicht ganz einfach.
Gegen 4 sind wir zurück am See und verbringen nun einen geruhsamen Nachmittag, denn die (wenigen) Tagesbesucher steigen allmählich wieder ab. Die Übernachtung (wir sind die einzigen Gäste in der Capanna Miralago) ist wunderbar ruhig. Leider muss ich am folgenden Morgen in aller Früh wegen eines familiären Notfalls absteigen und heimreisen, so dass wir die geplante Tour für den vierten (und letzten) Tag auf ein ander Mal verschieben müssen. So begeht

Hinweis: Der Handyempfang ist im Val Cama sehr schlecht, am ehesten ist was zu machen, wenn man von der Hütte etwas talauswärts marschiert.
Tourengänger:
Zaza,
Hurluberlu


Communities: Ticino Selvaggio, M I S O X
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