3 Gipfel-Tour im Alpstein


Publiziert von platonismo , 19. August 2011 um 11:59.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:18 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG   CH-AR 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 2100 m
Abstieg: 700 m

Ein wunderschöner August Donnerstag zwingt den geneigten Berggänger aus der Hitze des Büros. Schön, wenn man kann, dachte ich mir, und liess das heisse Zürich hinter mir.
Die Route zu den drei höchsten Gipfeln des Alpstein ist vollumfänglich ole geschuldet. Mein Bericht wird deshalb auch nur kurz ausfallen und einige persönliche Eindrücke und Ergänzungen wiedergeben.

Start um 7.45 in Wildhaus. Im Nachhinein wäre ich wohl besser noch etwas früher losgegangen, denn bereits um 8 Uhr brannte die Sonne ganz schön auf dem Weg Richtung Gamplüt. Trotzdem: Ich ziehe den kurzen Anstieg der Bahn vor, da man so auf angenehme Weise in den Geh-Rhythmus kommt und ab Gamplüt der Weg dann konstant steil bis auf den Schafberg ansteigt.
Der  Wildhuser Schafberg ist meiner Meinung nach, abgesehen davon, dass er der dritthöchste Gipfel des Alpsteins ist, kein besonders spannend zu ersteigender Berg. Seine Verehrer mögen mir das Lästern verzeihen, aber ich ziehe etwas alpinere Zustiege dem Waten durch hüfthohes, blühendes Gras vor. Zum Glück grasen passenderweise auch viele Schafe auf dem Schafberg, was die Grasmenge etwas erträglicher gestaltet.

Auf dem Weg zum  Nädliger dann, ole hat es ebenfalls erwähnt, ist der anstregende Anstieg, anstrengend, weil a. loses Geröll und b. Gegenanstieg, zum  Jöchli zu bewältigen. Man kann sich etwas Mühsal ersparen, wenn man eine möglichst hohe Linie zum Traversieren der Mulde sucht. Das ist möglich und es ist mir nicht ganz klar, weshalb die Wegmarkierungen so weit nach unten führen.

Über den  Nädliger dann problemlos Richtung Altmann. Der Aufstieg ist, bis auf einige Eisenstifte, ungesichert und der kurze, luftige Grat für nicht schwindelfreie Begeher bestimmt eine Herausforderung. Bei Nässe würde ich von einer Besteigung abraten. Sind die Verhältnisse jedoch gut ist der Altman auf jeden Fall ein schöner Aussichtsberg.

Der Abstieg zum Rotsteinpass ist durchwegs gesichert. Für meinen Geschmack opfert man hier auch ein wenig das Bergsteiger-Erlebnis einer möglichst umfangreichen touristischen Erschliessung. Aus Sicht der Tourismusverantwortlichen und der Hütten-Wirte bestimmt nachvollziehbar. Für mich schlicht zu viel des Guten.

Der Weg über den Lisengrat zum Säntis ist schliesslich selbsterklärend. Über den Säntis möchte ich keine Worte verlieren. You get what you see. Trotzdem schätze ich die Bahnfahrt runter zur Schwägalp jeweils sehr.

Fazit: Gute, abwechslungsreiche Tour, die auch konditionell einige Anforderungen stellt. Schöne Blicke auf das ganze Alpsteingebiet.

Bemerkungen:
- Zeitangabe: Ohne längere Pausen. Mit Frühstück mit Schafen auf dem Schafberg und Dessert auf dem Rotsteinpass, 8h.
- Wasser: Mein Verbrauch bei diesem heissen Wetter lag bei total 4.2 Litern. Bin aber auch eher durstig. Trotzdem: Bis zur Rotsteinpasshütte gibt es kaum Nachfüllmöglichkeiten. Im Aufstieg zum Schafberg rechterhand eine Tränke mit möglicherweise Quellwasserzufluss. Bin mir nicht ganz sicher, habs aber überlebt ;) Verbrauch bis Rotsteinpass: 3 Liter.

Tourengänger: platonismo


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»