Dreiländerspitze


Publiziert von schimi , 28. September 2011 um 12:31.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Silvretta
Tour Datum:25 August 2007
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Dreiländerspitz-Gruppe   CH-GR   A   Augstenberg-Gruppe 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m

Eigentlich zufällig werde ich heute meine erste Hochtour unternehmen. Beim Treffen der Sektion Schwaben auf der Jamtalhütte werden die Tourenangebote für den nächsten Tag vorgestellt.

Ich, zum ersten mal dabei, sitze gemütlich bei meinem Bier und lausche den Vortragenden. Eigentlich habe ich mir etwas mehr von den Bergsteigern einer Alpenvereinssektion versprochen. Ich dachte immer in diesem Verein sind die Bergsteiger versammelt. Zumeist sehe ich jedoch Wanderer; immerhin haben es die meisten aus eigener Kraft bis auf die Hütte geschafft. Aber egal. Jeder wie er will und jeder wie er kann!
Ich hatte aber offensichtlich ein falsches Bild von diesem Verein.

Zu guter letzt wird dann doch noch eine "echte Tour" vorgestellt, bei der ich das Gefühl habe, dass ich nicht zu unrecht mitgefahren bin, weil ich so eine Tour nie alleine machen könnte (oder wollte). Es soll auf die Dreiländerspitze gehen. Mit Seil, Klettergurt, Steigeisen und oben noch ein wenig Klettern im zweiten Grad. Und der (Mittel)alte Haudegen, der das Führen soll macht sogleich einen guten kompetenten und soliden Eindruck. Sympathisch ist er auch noch.

Ich hebe vorsichtig die Hand, und schon ist die erforderliche Anzahl von drei Teilnehmern beisammen, dann am anderen Ende der Hütte haben auch zwei Hände den Weg nach oben gefunden. Auf einmal wird mir warm, denn ich habe noch nie mit solch einem Handwerkszeug zu tun gehabt. Meine Zweifel werden im Folgenden ausgeräumt, und 15 Minuten später stehe ich im Keller der Hütte und nehme mein Material entgegen. Die Nacht ist einigermaßen ruhig. Das letzte Bier hat dann doch noch geholfen.

Um sieben geht es los. Rolf (so heißt unser Führer) ist die Ruhe selbst. Wir gehen ruhig aber zügig. Wir sprechen wenig, aber bisweilen bleibt Rolf stehen und hat dabei stets interessante Dinge zu erklären. Das Wetter ist bestens, auch später gibt es keine Gewitterneigung und so lassen wir uns viel Zeit und können die Gespräche und die beeindruckende Natur richtig genießen.

Die Tour ist dann auch genau so, wie sie am Abend vorgestellt wurde. Zu Beginn wandern, weiter oben über Gletscher, anfangs aper, später mit Schneeauflage. Vor dem Gipfelaufbau mischt sich der Gletscher mit einer Geröllauflage, sodass man meint es könnte auch ein Altschneefeld sein. Oben geht es dann ans Klettern. Im ersten Grad, Stellenweise auch ein wenig mehr. An den schwierigeren Stellen steht Rolf mit dem Seil parat.

Die eigentliche Schwierigkeit kommt aber erst nach dem vermeintlichen Gipfel, denn danach kommt der eigentliche Gipfel. Dazwischen baut uns Rolf ein Seilgeländer und so ist es für uns dann auch eine "noch zu bewältigende Aufgabe" auf den eigentlichen Gipfel zu kommen.

Schwerer hätte es nicht sein dürfen.
Danke Rolf!
Ich glaube Du hast keine Ahnung, was Du uns heute alles beigebracht hast.

Der Abstieg erfolgt auf de Aufstiegsroute, Das viele Plaudern hat eine Menge Zeit gekostet, aber ich habe dabei sehr viel gelernt!
Wir kommen gerade Recht zum Abendessen. Die Suppe wird schon aufgetragen, frisch machen müssen wir uns später.

Tourengänger: schimi


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