Rossmad (2103 m) - Mitten im Alpstein und doch abseits
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Hikr-Erstbesteigung eines einsamen Alpstein-Gipfels ?
Es gibt sie noch, die fast unberührten Ecken des Alpsteins, wo sich kaum je ein Wanderer hin verirrt. Die Ageteplatte (1896 m) ist unter Alpsteinkennern hinlänglich bekannt. Sie stellt aber lediglich einen Übergang über den markanten Felskamm der Rossmad dar, die sich über die Alp hinter dem Seealpsee erhebt und fast bis zur Wagenlücke reicht. Vom Säntis aus betrachtet, erinnert der Felskamm an die Rückenflosse eines Dinosauriers. Vor 2 Jahren sind wir schon mal ein Stück weit dem Felskamm nach Südwesten gefolgt. Ansonsten findet man nur in einem Bericht von
Sputnik von seiner Säntisbesteigung Hinweise über die Begehung des Rossmadgrats.
Die Vorbereitung auf den heutigen Tag war suboptimal. Wenn man eine laue Frühlingsnacht bei Musik am See und Bergwandern unter einen Hut bringen will, muss man auch mal nur 4 ½ Stunden Schlaf in Kauf nehmen. Dennoch bin ich zeitig in das Appenzeller Land gefahren, um den vorhergesagten Gewittern für den heutigen Tag zuvor zu kommen. Über den bestens bekannten Weg von Wasserauen (868 m) über den Seealpsee (1141 m), Mesmer (1613 m) zur Ageteplatte (1896 m) möchte ich mich auch gar nicht lange auslassen. Nur soviel, dass es am frühen Morgen schon recht schwül und schweißtreibend war. Der Schnee hat sich schon weit zum Säntis hoch zurückgezogen.
Kommt man an der Ageteplatte an, folgt man dem jäh nach Westen auf die Fälenalp abfallenden Grat in Richtung Säntis. Markierungen fehlen und Wegspuren gibt es bald keine mehr, aber die Routenführung ist vorgegeben. Folgt man dem Hinweis im SAC-Führer, quert man auf einer Grashalde (EB), die sich weiter unten dahin zieht, gegen Südwest. Geht man, wie ich, näher am Grat, stellen sich immer wieder Felsschrofen in den Weg, die zum Teil in leichter Kraxelei (T4+bis 5/I) überwunden werden können. Die vier Felsköpfe oben auf dem Grat habe ich heute nicht näher inspiziert. Der Schwierigkeitsgrad liegt aber sicher höher. Ca. 45 Min. nach der Ageteplatte habe ich den Grat oberhalb des tiefen Gamslochs passiert und bin am P. 2103 m angelangt, wo es weder ein Kreuz noch ein Gipfelbuch gibt. Steine für einen Steinmann lagen aber auch nicht genügend rum. Der Säntis ist hier zum Greifen nah.
Ein Stück weiter südlich befindet sich nochmals ein Kopf, der der Karte nach über die 2100 m reicht, und zur Wagenlücke hin abbricht, aber nicht der Gipfel der Rossmad sein dürfte. Der schmale Felsgrat dorthin ist sicher höher als EB (SAC-Führer) einzustufen. Ein Stück weit tastete ich mich noch voran, bis ein Schneehuhn mitten auf dem Grat lag und den Weg "versperrte". Alleine hinüber zu klettern hätte ich mir heute wohl aber auch nicht zugetraut.
So nahm hier oben die Gipfelbrotzeit ein, die nur von ständigen Heliflügen zur Baustelle am „Alten Säntis“ gestört wurde. Mit dem Fernglas konnte ich auch gut die alte Aufstiegsroute zum Löchlibettersattel beobachten, die zum Teil noch gut intakt scheint.
Auf dem Rückweg machte ich zunächst den Fehler zu früh abzusteigen, wo sich ein Felsgürtel oberhalb des Säntisweges in den Weg stellte. Also wieder hoch und weiter den Hang gequert, bis er wieder übersichtlicher wurde. Eine steile Grasrinne habe ich dann genutzt, um zum Säntisweg abzusteigen. Ab hier ging es dann wieder markiert zur Meglisalp und nach einer Einkehr dort über den exponierten Abstieg zum Seealpsee und nach Wasserauen zurück.
Fazit: Es hat Spaß gemacht mal abseits ausgetretener Pfade unterwegs zu sein. Der Grat bietet die Möglichkeit das Unternehmen Rossmad noch anspruchsvoller zu gestalten. Für das Erste hat es mir aber gereicht. Das Wetter hat auch bis zum Schluss gehalten. Alles in allem wieder mal ein gelungener Tag, den
alpstein im Alpstein erleben durfte.
Route: Wasserauen - Chobel - Seealpsee - Mesmer - Ageteplatte - Rossmad - Säntisweg - Meglisalp - Seealpsee - Wasserauen
Die Wegführung von der Ageteplatte zum höchsten Punkt und bis runter zum Säntisweg habe ich manuell rot eingetragen.
Es gibt sie noch, die fast unberührten Ecken des Alpsteins, wo sich kaum je ein Wanderer hin verirrt. Die Ageteplatte (1896 m) ist unter Alpsteinkennern hinlänglich bekannt. Sie stellt aber lediglich einen Übergang über den markanten Felskamm der Rossmad dar, die sich über die Alp hinter dem Seealpsee erhebt und fast bis zur Wagenlücke reicht. Vom Säntis aus betrachtet, erinnert der Felskamm an die Rückenflosse eines Dinosauriers. Vor 2 Jahren sind wir schon mal ein Stück weit dem Felskamm nach Südwesten gefolgt. Ansonsten findet man nur in einem Bericht von

Die Vorbereitung auf den heutigen Tag war suboptimal. Wenn man eine laue Frühlingsnacht bei Musik am See und Bergwandern unter einen Hut bringen will, muss man auch mal nur 4 ½ Stunden Schlaf in Kauf nehmen. Dennoch bin ich zeitig in das Appenzeller Land gefahren, um den vorhergesagten Gewittern für den heutigen Tag zuvor zu kommen. Über den bestens bekannten Weg von Wasserauen (868 m) über den Seealpsee (1141 m), Mesmer (1613 m) zur Ageteplatte (1896 m) möchte ich mich auch gar nicht lange auslassen. Nur soviel, dass es am frühen Morgen schon recht schwül und schweißtreibend war. Der Schnee hat sich schon weit zum Säntis hoch zurückgezogen.
Kommt man an der Ageteplatte an, folgt man dem jäh nach Westen auf die Fälenalp abfallenden Grat in Richtung Säntis. Markierungen fehlen und Wegspuren gibt es bald keine mehr, aber die Routenführung ist vorgegeben. Folgt man dem Hinweis im SAC-Führer, quert man auf einer Grashalde (EB), die sich weiter unten dahin zieht, gegen Südwest. Geht man, wie ich, näher am Grat, stellen sich immer wieder Felsschrofen in den Weg, die zum Teil in leichter Kraxelei (T4+bis 5/I) überwunden werden können. Die vier Felsköpfe oben auf dem Grat habe ich heute nicht näher inspiziert. Der Schwierigkeitsgrad liegt aber sicher höher. Ca. 45 Min. nach der Ageteplatte habe ich den Grat oberhalb des tiefen Gamslochs passiert und bin am P. 2103 m angelangt, wo es weder ein Kreuz noch ein Gipfelbuch gibt. Steine für einen Steinmann lagen aber auch nicht genügend rum. Der Säntis ist hier zum Greifen nah.
Ein Stück weiter südlich befindet sich nochmals ein Kopf, der der Karte nach über die 2100 m reicht, und zur Wagenlücke hin abbricht, aber nicht der Gipfel der Rossmad sein dürfte. Der schmale Felsgrat dorthin ist sicher höher als EB (SAC-Führer) einzustufen. Ein Stück weit tastete ich mich noch voran, bis ein Schneehuhn mitten auf dem Grat lag und den Weg "versperrte". Alleine hinüber zu klettern hätte ich mir heute wohl aber auch nicht zugetraut.
So nahm hier oben die Gipfelbrotzeit ein, die nur von ständigen Heliflügen zur Baustelle am „Alten Säntis“ gestört wurde. Mit dem Fernglas konnte ich auch gut die alte Aufstiegsroute zum Löchlibettersattel beobachten, die zum Teil noch gut intakt scheint.
Auf dem Rückweg machte ich zunächst den Fehler zu früh abzusteigen, wo sich ein Felsgürtel oberhalb des Säntisweges in den Weg stellte. Also wieder hoch und weiter den Hang gequert, bis er wieder übersichtlicher wurde. Eine steile Grasrinne habe ich dann genutzt, um zum Säntisweg abzusteigen. Ab hier ging es dann wieder markiert zur Meglisalp und nach einer Einkehr dort über den exponierten Abstieg zum Seealpsee und nach Wasserauen zurück.
Fazit: Es hat Spaß gemacht mal abseits ausgetretener Pfade unterwegs zu sein. Der Grat bietet die Möglichkeit das Unternehmen Rossmad noch anspruchsvoller zu gestalten. Für das Erste hat es mir aber gereicht. Das Wetter hat auch bis zum Schluss gehalten. Alles in allem wieder mal ein gelungener Tag, den

Route: Wasserauen - Chobel - Seealpsee - Mesmer - Ageteplatte - Rossmad - Säntisweg - Meglisalp - Seealpsee - Wasserauen
Die Wegführung von der Ageteplatte zum höchsten Punkt und bis runter zum Säntisweg habe ich manuell rot eingetragen.
Tourengänger:
alpstein

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