Hahnen (2607m)


Publiziert von Schneemann , 9. Mai 2011 um 10:04.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum: 8 Mai 2011
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-OW 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo engelberg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo engelberg

Beschrieb:
Eine lang ersehnte Muttertags-Tour auf den prächtigen Hausberg von Engelberg, den Hahnen. Der Gras- und Felsklotz dominiert das Tal und steht völlig frei direkt vor Engelberg und war angeblich auch Namensgeber des Orts und Tals (ehemals hiess er wohl Engelberg). Wie schon in einigen Berichten beschrieben verläuft die Tour recht lange durch schwieriges und steiles Gelände und ist alles in allem ziemlich anspruchsvoll. Da die Engelberger Webcams kaum Restschnee auf dem Hahnen zeigten, hatte ich die Hoffnung nach dem extrem trockenen und warmen Frühling wäre ein so frühe Tour schon möglich...eigentlich sollte man den Hahnen aber erst im Sommer oder Herbst einplanen.

Wanderung zur Alp Obere Zieblen (T3):
Gestartet bin ich direkt vom Bahnhof in Engelberg. Dann Richtung Kloster und den Wegweisern nach zum "Ende der Welt". Den fotogenen Hahnen hat man dabei fast durchgehend im Blick. Von dort dann der Anstieg zur Alp Obere Zieblen entlang markierter Wanderwege.

Aufsteig bis zum Einsteigspunkt ins untere Hahnenband (T4):
Bei Obere Zieblen zweigt man vom markierten Wanderweg ab und steigt in steilem Gras Richtung Hahnen. Dabei hält man sich am besten am rechten Waldrand und danach am Rand eines grossen Murgangs. Die Steilheit ist schweisstreibend dafür flutschen die Höhenmeter aber nur so. Irgendwann bin ich dann auf einen unmarkierten aber deutlichen Pfad getroffen der unter dem Chli Hahnen vorbeiführt.

Aufstieg zum Gipfel (T5):
Den Einstiegspunkt ins erste Hahnenband zu finden war dann leider nicht mehr so einfach. Die Pfadspuren verloren sich leider im Geröll und die wenigen Steinmannli hab ich wohl übersehn. Generell kann man sich an einem Felsturm, den Monolithen, orientieren. Nach leichter Kraxelei gehts enorm steil nach oben durchs erste, problemlose Couloir.  Danach quert man auf abschüssigen und ausgesetzten Pfaden unterhalb des zweiten Hahnenbands - für mich die unangenehmste Stelle der Tour (hier hätt ich mir gern ein Stahlseil gewünscht). Schliesslich erreicht man nach der Querung wieder ein Stahlseil welches dann durchgängig bis zum Gipfelgrat führt. Insbesondere im Abstieg durchs zweite (noch steilere) Couloir fand ich dieses auch eine grosse Hilfe.
Leider hatten sich oben dicke Wolkenfelder festgesetzt und die Aussicht am Gipfel war kaum vorhanden. Das Gipfelbuch zeigt dass der Hahnen ein ziemlich seltenes Tourenziel ist - und beliebt unter Hikr'n. Beim Rückweg nach Engelberg bin ich anstelle über das "Ende der Welt" über "untere Zieblen" abgestiegen. Allerdings gefällt mir der Weg über das "Ende der Welt" besser und zudem spart man sich dabei auch ein paar Höhenmeter.

Einige Anmerkungen:
  • Obwohl dank der Südausrichtung des Aufstiegs nur wenig Restschnee vorhanden war gabs leider dennoch ein einzelnes, äusserst unangenehmes Scheneefeld welches das Stahlseil über einige Meter begrub. Daher rate ich dringend(!) ab so ungeldudig zu sein wie ich - besser man man wartet bis alle Schneereste definitiv weg sind!
  • Es liegt sehr viel loses Gestein herum. Beim Abstieg lässt es sich kaum vermeiden so manchen Stein loszutreten. Einen Helm würde ich daher durchaus empfehlen.
  • Die vielen bizarren Feslformationen und Türmchen sind ein echtes Highlight der Tour und vermitteln manchmal das Gefühl in den Dolomiten unterwegs zu sein.
  • Es gibt keine besonderen technischen Schwierigkeiten, aber die Tour führt lange durch steiles, grasiges Gelände was viel und lange Konzentration erfordert - insbesondere im Abstieg.
  • Die Route liegt in einem Jagdbanngebiet und stellenweise wohl auch in einer Wildruhezone. Das Wandern abseits der Wege ist daher wohl nur eingeschränkt erlaubt - wobei ich aus den Infos aus dem Web und den lokalen Tafeln nur mässig schlau wurde was, wann genau erlaubt ist...
  • An alle GPS-ler: es fehlen noch ein paar Wegpunkte in diesem Gelände ;)

Tourengänger: Schneemann


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Kommentare (1)


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platonismo hat gesagt: Vielen Dank..
Gesendet am 14. Juni 2011 um 23:13
...für die Beschreibung, die in Kürze zu einer Tour einlädt!


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