Piz d`Emmat Dadaint, 2927 m

Morgens um 05.00 Uhr trafen wir uns heute in Chur...etwas früh für Siby, sie musste von St. Gallen anreisen. Um 06.00 Uhr starteten wir vom Julier Hospiz in Richtung Leg Grevasalvas. Wolken hingen über den Engadiner Bergen, kalter Wind blies von Süden. Kurz vor den Seen begrüsste uns ein Hauch von Sonnenstrahlen, die uns aber bald wieder verliessen.
Den See kann man nicht mehr überqueren...zu unsicher, die Ränder tauen bereits auf. Wir hielten hoch über der linken Seeseite gegen Grevasalvas hinein, wo man die Höhe zwar behalten, was aber unter dem Strich bei den derzeitigen Bedingungen im steileren Gelände (Harscheisen) eher ein Mehraufwand bedeutet. Besser zum See abfahren (abrutschen) und auf dem Normalweg bleiben.
Nun immer mehr oder weniger dem Talgrund entlang und gegen die Fuorcla Grevasalvas hoch. Da dichter Nebel herrschte, überliess ich es Siby ob wir den Gipfel noch machen sollten oder nicht. Aber Siby wäre nicht Siby, wenn sie da gekniffen hätte (trotz Erkältung)...und nach dem Motto, umkehren kann man alleweil, zogen wir patschifig zum Skidepot hoch. Die restlichen Höhenmeter geht es dann zu Fuss dem Grat entlang zum Gipfel. 
Oben angekommen, rissen die Wolken auf und die Berge kamen einer nach dem anderen aus dem Nebelmeer heraus...ein Moment des Glücks, in dem man mit der Natur im Einklang steht. Solche Augenblicke sind kaum zu beschreiben.
Die Abfahrt erfolgte auf gutem, feinem Sulz bis fast zum Hospiz hinunter. Erst kurz vor dem Hospiz brach die Schneedecke stellenweise ein.
Eine schöne Tour die noch keinen Saisonabschluss zulässt!