Schreckhornhütte SAC (2530 m) über Gletscherschlucht


Publiziert von morphine , 26. Mai 2011 um 19:32.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum:13 Oktober 2010
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Strecke:Gletscherschlucht - Berghaus Bäregg - Bänisegg - Schreckhornhütte
Unterkunftmöglichkeiten:Berghaus-Bäregg, Schreckhornhütte
Kartennummer:1229 Grindelwald

Ausgangslage

Noch ein paar Tage Traumwetter, dann kommt die Kaltfront mit Schnee und Regen. Da ich nicht bis zum nächsten Jahr warten wollte, um von der Schreckhornhütte aus das Kleine Schreckhorn  -siehe gesonderter Bericht *Kleines Schreckhorn 3.494 m über Grossenegg" rel="nofollow">http://*Kleines Schreckhorn 3.494 m über Grossenegg- anzugehen, habe ich meinen Urlaub spontan vorgezogen und bin so kurzfristig nach Grindelwald angereist. Nicht gerade mit Bombenkondition ausgestattet und ohne Eingewöhnungstouren ein für mich relativ gewagtes Unternehmen.


Der Aufstieg

Vor der morgigen Gipfeltour galt es also zunächst zur Schreckhornhütte aufzuzsteigen. Hierfür wählte ich bei herbstlich nebliger Stimmung als Ausganspunkt das Restaurant Gletscherschlucht. Von dort ging es in Serpentinen den Bergwald hinauf. Es folgte ein kurzer Abstieg zur Brücke über die Gletscherschlucht des Unteren Grindelwaldgletschers.

Hier brach die Sonne durch die Nebeldecke und es ergab sich eine schöne leicht mystisch angehauchte Stimmung. Trotz der größeren Anzahl an Höhenmetern war ich daher froh, mich für diese Route entschieden zu haben und nicht von der Bergstation Pfingstegg gestartet zu sein.

Nach der Brücke ging es auf der anderen Seite der Schlucht solange durch Wald bergauf, bis ich auf den Bergweg von der Bergstation Pfingstegg zum Berghaus Bäregg traf. Nun bin ich dem Wanderweg bis zum Berghaus Bäregg gefolgt.

Von dort hat man nicht nur einen guten Blick zu den gegenüberliegenden Ostabstürzen des Eigers, sondern auch auf das von der rasend fortschreitenden Erosion stark in Mitleidenschaft gezogene Gelände in Richtung Bänisegg. Die tiefen Gräben, die man queren muss, sollten möglichst  zügig durchschritten werden. Bei dem ruhigen Wetter hab ich zwar kein einziges Steinchen Richtung Gletscher poltern sehen, aber auf diesem Wegabschnitt ist die Steinschlaggefahr natürlich immer gegeben. Also nichts wie weg hier.

Nach den Gräben stieg der schmale Bergweg zur Bänisegg - einem tollen Aussichtspunkt - an. Dort überholte mich ein Bergführer mit Gast. Die beiden hatten genau den Schritt drauf, den ich auch gern an den Tag gelegt hätte. Neidisch schaute ich ihnen hinterher und machte erst einmal Pause.

An der Bänisegg fand ich einen stark beschädigten Gamsschädel samt eindrucksvollem Gehörn vor. Wer den hier wohl  "aufgestellt" hatte? Zwei Tage später beim Abstieg war die "Trophäe" jedoch verschwunden.

Der Weg führte weiter zum Rots Gufer und über klettersteigähnliche Passagen direkt an den eindrucksvollen Eisabbrüchen des Oberen Eismeers vorbei zu den Felsen der Schwarzegg.

Auf diesem Wegabschnitt machte sich meine fehlende Kondition nun doch bemerkbar. Die eindrucksvolle Landschaft musste dabei als Alibi herhalten, immer wieder stehen zu bleiben, um fotografieren zu können. Direkt hinter dem Felsgrat der Schwarzegg schlich ich dann die letzten Höhenmeter rauf zur Hütte.

Die Schwarzegg ist übrigens dafür verantwortlich, dass man während des Aufstiegs bei genauem Hinsehen zwar den Fahnenmast, jedoch nie die Hütte selbst zu sehen kriegt.


Abends auf der Hütte

Auf der Hütte hatten der Bergführer und sein Gast bereits gemütlich eingeheizt und reichlich Tee gekocht. Für sie sollte es morgen auf das Schreckhorn gehen.

Ein schöner Sonnenuntergang, ein gutes Abendessen (für igrendwas musste die Schlepperei ja gut sein), Kerzenschein statt elektr. Licht und interessante Grindelwalder-Bergführer-Anekdoten sorgten für einen stimmungsvollen Hüttenabend. Jetzt ging es mir schon wieder viel besser und die Vorfreude auf die morgige Tour kehrte zurück.







Tourengänger: morphine


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