Im Banne der Sulz- und Drusenfluh: Schafberg und Girenspitz, der "erheblich"-Klassiker


Publiziert von 360 Pro , 3. März 2011 um 20:39.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum: 2 März 2011
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo St. Antönien, Rüti
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo St. Antönien, Platz

Die Kombination Schafberg Girenspitz bei St. Antönien wurde hier auf hikr schon öfters beschrieben und gelobt (siehe z.B. hier für eine gute und detailierte Routenbeschreibung deralpinos). Zudem ist dies eine Tour, welche man - wie auch schon öfters vermerkt - bei erheblicher Lawinengefahr gut vertreten kann. Ich hatte diese Saison schon einmal geplant die Tour anzugehen, allerdings musste ich wegen widerlichen äusseren Bedingungen auf den Eggberg ausweichen und habe diesen bekanntlich auch nicht erreicht. Heute hats nun geklappt und zwar bei perfekten Bedingungen.
 
Ich starte (zusammen mit einigen anderen Skitourengängern, nein ich war heute nicht der einzige...) in cff logo St. Antönien, Rüti und ziehe gemütlich in Richtung Partnun. Ich überquere die Brücke bei P. 1607 und vom Untersäss geht es nun in der Sonne in guter Spur hoch gegen das Mittelsäss. Da ich nichts überlege, sondern einfach geniesse, folge ich kurz unterhalb des Mittelsäss anstatt dem Sommerweg der Spur, welche hoch zur Alp Garschina führt. Dort bemerke ich, dass ich nicht auf dem Weg zum Schafberg (meinem ersten Ziel heute), sondern auf dem direkteren Weg zum Girenspitz bin und fahre deshalb hinter der Alp wieder auf die Aufstiegsspur ab, welche vom Mittelsäss kommt. 
 
Da ich glaube nun auf der Schafberg Route zu sein, stelle ich das Denken wieder ab und geniesse wieder nur. Auf einer Höhe von ca. 2200m schalte ich mein Gehirn wieder einmal kurz ein und stelle fest, dass ich schon wieder auf der Girenspitz Route und noch immer nicht Richtung Schafberg unterwegs bin, dieses Mal einfach auf der weniger direkten Route zum Girenspitz. Da hier gerade eine Aufstiegsspur von Norden auf den Girenspitz hochkommt (diejenige vom Schafberg), beschliesse ich hier kurz abzufahren, um endlich effektiv auf die Aufstiegsspur zum Schafberg zu gelangen. Diese kurze Abfahrt lässt dann schon erahnen, wie angenehm der Pulver in der Abfahrt sein wird!
 
Nun endlich auf den Schafbergroute kann ich das Gehirn definitiv ausschalten und nur noch geniessen. Einzig der allerletzte Teil des Aufstiegs vor dem Gipfel ist ein wenig steil. Auf dem Gipfel ist es zwar etwas windig, aber die Aus- und Weitsicht, sowie der Blick in die nahen Südwände von Sulz- und Drusenfluh sind sehr eindrücklich. Die Abfahrt bis zum Wiederanfellpunkt hoch Richtung Girenspitz erfolgt mehr oder weniger entlang der Aufstiegsroute. Falls diese aber schon zu verfahren sein sollte, lässt das Gebiet viel Raum für eigene Spuren und Interpretationen des Geländes offen. Der Pulver ist selbst südseitig äusserst angenehm zu fahren.
 
Beim Aufstieg zum Girenspitz präsentiert sich mir eine gemischte Schneeschuh/Skispur und ich überlege mir kurz, ob ich mich diesbezüglich in der hitzigen Diskussion auf hikr auch noch äussern soll. Ich verwerfe dies aber ziemlich schnell und anstatt dessen geniesse ich einfach wieder die wunderbare Umgebung, das Wetter, den Pulver und die Ruhe um mich herum. Im Nu ist somit der zweite Aufstieg vollbracht (auch hier sind lediglich die letzten Meter zum Gipfel etwas steil). Ich mache nochmals eine ausgiebige Pause, bevor ich mich auf die Abfahrt mache. 
 
Zwar hat es hier schon die eine und andere Spur in den Hängen, aber auch hier bietet sich viel Spielraum und super Pulver bis zum Mittelsäss. Vor lauter Geniessen habe ich völlig vergessen auf die Uhr zu schauen und stelle nun fest, dass ich den 15h-Bus nicht mehr schaffe (der nächste ist erst in 2 Stunden). So geniesse ich die Abfahrt nach St. Antönien halt noch etwas ausgiebiger und nehme es noch eine Spur gemütlicher. Obwohl der Schnee unterhalb des Mittelsäss nicht mehr nur ideal ist (decklig und weiter unten fast schon sulzig), macht es trotzdem Spass. Vom Untersäss an geht es dann wieder dem Strässchen entlang nach Litzirüti und mit etwas Suchen und dem einen oder anderen "Strassenseite-Wechseln", reicht der Schnee sogar noch, um ganz bis ins Dorf abzufahren.


SLF erheblich

Tourengänger: 360


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Kommentare (1)


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Nicole hat gesagt: Ein Prachts-Tag...
Gesendet am 4. März 2011 um 00:48
...hast da erwischt - tolle Bilder!!!

lG Nicole


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