Zweimal Wow Pow - Was für eine Skitouren Saisoneröffnung!


Publiziert von 360 Pro , 12. Januar 2012 um 19:47.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:11 Januar 2012
Ski Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo St. Antönien, Rüti
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo St. Antönien, Platz

Nach langer Zeit war mir Petrus am Mittwoch für eine Tour in der Nordschweiz wieder einmal gnädig gestimmt. Allerdings war die Befürchtung gross, dass die Lawinensituation für den grössten Teil der Alpen nicht unter erheblich sinken würde. Deshalb plante ich ursprünglich eine verhältnismässig lawinensichere Tour in Mittelbünden. Als dann aber am Vortag überraschenderweise die Lawinengefahr für den grössten Teil der Alpen auf mässig reduziert wurde, aber just für mein gewähltes Tourenziel nicht, wollte ich kurzfristig umdisponieren und erklärte den Schollberg bei St. Antönien als mein neues Ziel für meinen Start in die Skitourensaison. Schlussendlich warf ich auch diesen Plan direkt vor Ort über den Haufen und beschloss mir schon bekannte Gefilde aufzusuchen, die richtige Entscheidung!

Bei der Busfahrt von cff logo Küblis nach cff logo St. Antönien, Rüti staune ich nicht schlecht über die Schneemengen, die sich in dieser Gegend niegergelassen haben. Von der Bushaltestelle Rüti gehe ich zuerst zu Fuss zum obersten Parkplatz und montiere dort meine Skis. Es erstaunt mich ein wenig, dass hier lediglich 3 Autos stehen. Bei diesem Wetter, Schnee und einem "mässig" hätte ich um 9h mindestens einen halbvollen Parkplatz erwartet. Aber was solls, mir ists recht, so bleiben die unverspurten Pulverhänge mir überlassen.

Auf meinem Weg Richtung Partnun schaue ich immer wieder rechts hoch, um meine geplante Abfahrt über die Wätterweid zu begutachten und muss feststellen, dass an diesen Hängen unzählige Gleitschneelawinen abgegangen sind. So richtig wohl ist mir bei der Sache nicht. Bei der Brücke hinüber zum Untersäss sehe ich eine Aufstiegsspur (noch ohne Abfahrtsspuren) hinauf zur Alp Garschina und überlege nochmals kurz. Die Chance, dass der Schollberg gespurt ist, ist vernichtend klein. Bei diesem Wetter habe ich keine Lust die fast 1000Hm hinauf zum Schollberg alleine zu spuren und dabei die ganze Zeit im Schatten zu sein. Da bevorzuge ich doch das sonnige, sicherere Gelände auf der anderen Talseite, und das auch noch ohne Spurarbeit.

So folge ich nun der Aufstiegsspur und bin gespannt, ob sie zum Girenspitz oder Schafberg führt. Nach weniger als 15 Minuten bin ich in der Sonne und schon jetzt froh mich umentschieden zu haben. Aus der Aufstiegsspur lese ich, dass vor mir 5 Personen unterwegs sind. Bei der Alp Garschina wird dann auch klar, dass die Spur weiter zum Girenspitz geht. Ich folge ihr weiter und auf ca. 2200m sehe ich wie die erste 3-er Gruppe den Gipfel erreicht, kurze Zeit später folgt eine 2-er Gruppe. Gerade unterhalb des Fürgglis kann ich dann die erste Gruppe bei der Abfahrt beobachten und es kommt Vorfreude auf: "das sieht aber lecker aus"!

Auf dem Gipfel ergibt sich ein netter Schwatz mit einem Pärchen aus Chur, welche mir erzählen, dass heute morgen früh beim obersten Parkplatz noch ein Verbotsschild "Wegen Lawinengefahr gesperrt" hing und dass die erste Dreiergruppe deswegen eigentlich gerade umgekehrt sei. Da aber ein Mitarbeiter der Gemeinde kam und die Verbotstafel entfernte, konnten sie ihre Tour doch starten. Auch das Pärchen stürzt sich nun in den Pulver und geniesst offensichtlich die 1a Verhältnisse. Ich verbleibe noch auf dem Gipfel und geniesse es ausgiebig.

Bevor ich mich auch in den Pulverrausch stürze kommen auf dem Gipfel wieder 2 Tourenfahrer an. Wegen der ach so guten Verhältnisse haben 2 der ersten Deiergruppe entschieden von der Alp Garschina nochmals aufzusteigen und den oberen Teil der Abfahrt nochmals zu geniessen. Da auch mir die Verhältnisse so extrem gut zusagen, mache ich genau das auch. Die zweite Abfahrt bis ins Tal geniesse ich dann mit der St. Galler Gipfelbekanntschaft.


PS: Im Verlaufe des Tages ist zwischen Rüti und Partnun offensichtlich eine mittelgrosse Gleitschneelawine auf den Weg runtergedonnert und hat diesen zum Teil verschüttet. Das erklärt warum die Tafel "Wegen Lawinengefahr gesperrt" bei meiner Ankunft beim obersten Parkplatz inzwischen wieder aufgestellt.

Tourengänger: 360


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