Vom Berninapass zur Forcola Livigno, weiter über den Piz Ursera zum Rif. Saoseo


Publiziert von Alpin_Rise , 22. Februar 2011 um 11:22.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Val Poschiavo
Tour Datum:18 Februar 2011
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   I 
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1400 m

Neuschnee und Sonne im Süden: auf ins Val di Campo! Der Zustieg zum Rifugio Saoseo der SAC Sektion Bernina ist mit lediglich 350 hm auf einem planierten Fahrsträsschen fast nichtig, im Sommer fährt sogar ein Rufbus bis zur Hüttentüre. Wobei Hütte etwas untertrieben ist: ein wahres Berggasthaus beherbergt Tourengänger oder verköstigt Tagesbesucher.
 
Ein ÖV-tauglicher, reizvoller Einstieg ins Val di Campo ist bald gefunden: Vom Berninapass mit zwei kurzen Abfahrten/Aufstiegen zur Forcola di Livigno, dann durchs versteckte Val Ursera zum gleichnamigen Piz und hinunterrauschen zum Rif. Saoseo. Die 1100hm sind bei idealen Verhältnissen locker-flockig in fünf Stunden zu schaffen, uns bescherte der halbe Meter kaum gesetzter Neuschnee eine (s)puristische Schwitzkur…
 

Kampf und Krampf mit Neuschnee und Wind zwischen Berninapass und Saoseo
 
Nach einer unterhaltsamen Reise, auf der wir zufällig auf den üblichen Verdächtigen Omega3 und Höhenmeter-Serientäter Zaza mit Opfer Piz Bleis Marscha stiessen, Start um viertel vor Elf beim cff logo Ospizio Bernina.

Kurz  zur Passtrasse und gleich hinter dem Hospiz Richtung Piz Lagalb. Über die Ebenen von Li Cüni (alternativ über Motta Bianca) zur ersten Zwischenabfahrt von 150hm in die Ebene von Plan da li Cüni (bei sicheren Verhälnissen direkt über die Forcola Minor möglich). Unter dem Buckel Gess hindurch und Abfahrt (bzw. Querung) auf die Passtrasse. Dieser folgend bis Zur Forocla di Livigno. In entgengesetzter Richtung auf italienischem Boden ins sanfte Val Ursera, darauf wieder über die Landesgrenze bei P. 2631. (Bis in die 60er Jahre war das Val Ursera übrigens Terretorium der Eidgenossenschaft!)
Bei sicheren Verhältnissen peilt man nun direkt den Piz Ursera an, mit dem heutigen „erheblich“ und dem zunehmendem Wind war selbst der kurze Steilhang beim Schlussaufstieg zum P. 2907 der Cima di Cardan heikel (bis 35° auf 30hm), darum kurze Portage in den südlichen Begrenzungsfelsen. Wegen dem nun stürmischen Nordwind bliebs bei einem kurzen Ausflug Richtung Piz Ursera bis knapp P. 2977 – von dort wäre der Gipfel ein Katzensprung über den einfachen Südgrat.
 
Nachdem wir uns durch reizenden, manchmal wingepressten/gedeckelten Pulver sprichwörtlich hochgeackert hatten, hofften wir auf die Belohnung in Form einer rauschenden Abfahrt. Daraus wurde nichts: der erste Hang noch ganz passabel, hatten wir nebst diffuser Sicht mit windbearbeitetem Schnee zu kämpfen,in der Steilstufe unter Roan gar mit Bruchharst... eine Handvoll Materialdefekte rundeten die Tour ab, umso mehr schätzten wir den warmen Empfang von Bruno und seine Gastfreundschaft im Rif. Saoseo.
 
Verhältnisse: viel Schnee im Gebiet, meist windbearbeitet. Es hatte tags zuvor 40-60cm Neuschnee gegeben, noch nicht gesetzt und mühsam windbearbeitet. In Kammlagen abgeblasen, geschützte Lagen v.a. nordseitig schöner Pulverschnee. Südseitig bereits Harschdeckel.
SLF Grenze erheblich/mässig. Ich würde ein klares erheblich veranschlagen, Wummgeräusche beim Spuren, im Steilhang unter P. 2907 Risse im eingewehten Pulver auf harter Unterlage.

Tourengänger: Alpin_Rise, Phur-Ri


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Kommentare (2)


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Zaza hat gesagt: Wühl bekomms!
Gesendet am 22. Februar 2011 um 12:31
kannst ja im März nochmals mitkommen, in dem Fall locken für dich 4 neue Puschlaver Gipfel...falls unser kühner Plan umgesetzt werden kann ;-)

Gruess, zaza

Alpin_Rise hat gesagt: RE:Wühl bekomms!
Gesendet am 22. Februar 2011 um 13:33
Die Verhälntisse waren nicht ganz so ideal wie erhofft, der Wind, der Wind...

Mal sehn was geht mit dem coolen Clan ;-)

Hochwühlungsvoll,
Rise


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