Heiligkreuzkofel (2907m) von Osten, Dolomiten - Fanesgruppe


Publiziert von Tef , 3. Februar 2011 um 20:19.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:30 Januar 2011
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1750 m
Abstieg: 1750 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pustertalstraße bei Sankt Lorenzen westlich von Brunneck ins Gadertal/Alta Badia abbiegen. In Zwischenwasser lanks ab nach Sankt Vigil/Enneberg. Durch den quirligen Wintersportort hindurch und ins Tal hinein nach Pederü. Dort großer Parkplatz (im Sommer gebührenpflichtig)
Kartennummer:Kompass Nr.57

Diese Tour im Fanesgebiet in den Dolomiten ist wegen der landschafltichen Schönheit nur mit Superlativen zu beschreiben. Sie ist einfach grandios!
Aber sie ist auch sehr lang und ist nur bei so wie heute optimalen Verhältnissen (d.h. man kann Spuren benutzen und/oder der Schnee ist fest und läßt ein gutes Tempo zu) als Tagestour zu schaffen. Technisch ist die Tour nicht all zu schwer und bis auf den Osthang oben auch recht lawinensicher, aber man braucht trotz - oder wegen- der vielen Spuren in dem weitläufigen Gelände etwas Orientierungsvermögen. Schönes, nebelfreies Wetter ist also ein Muß, und die Landschaft hat es auch verdient!
Der Aufstieg ist bis zur Lavarellahütte von Pistenraupen präpariert und deswegen auch zu Fuß gut machbar, ja, man kann sich sogar bis hierher transportieren lassen. Überaschenderweise war trotz Sonntag recht wenig los und am Heiligkreuzkofel waren wir ganz alleine.
Los geht es beim großen Parkplatz beim Rifugi Pederü (1540m). Im eisigen Schatten schreiten wir zum Aufwärmen schnellen Schrittes auf der gewalzten Straße in Kehren nach Süden aufwärts. Von Anfang an nehmen uns die alpinen Landschaftsreize, wie es sie nur in den Dolomiten gibt, gefangen. Nach der Steilstufe geht es eine Weile flach dahin und der Weg schwenkt mehr und mehr nach Westen und steigt zu Füßen der Antoniusspitze wieder an und endlich erreichen uns auch die ersten Sonnenstrahlen. In einer Linkskurve geht es wieder nach Süden und an einigen Holzhütten vorbei zur Faneshütte.
Noch bevor wir diese erreichen zweigen wir nach rechts Richtung Lavarellahütte ab und steuern direkt auf diese zu. Der wohl kürzeste (aber auch schattigere) Anstieg zum Heiligkreuzkofel führt an den Hütten vorbei und folgt in etwa dem Sommerweg Nr.12, wir wenden uns noch vor den Hütten nach rechts und steigen, zunächst dem Weg Nr.7 folgend, rechts den pistenähnlich zerfahrenen Hang hinauf. Oberhalb der Felsstufe wenden wir uns nach links und folgen den Spuren Richtung Zehnerkofel (geradeaus geht es zur Antoniusspitze und zum Neunerkofel).
Nun geht es im steten Auf und Ab durch das wunderschöne, weitläufige Gelände grob gesagt nach Westen direkt auf die Zehnerspitze zu. Nach Umgehen eines Hügels biegen wir nach links ab und gehen nun in südlicher Richtung über zwei ausgeprägte Rücken und erreichen in einer Senke zu Füßen der Lavarellagruppe wieder den Weg 7/12. Wir folgen ihm nun nach Westen und bald geht es links Richtung Lavarella weg, wir gehen jedoch gerade weiter. Nun sieht man bereits den Gipfel und man sollte den Weg, der ja zur Kreuzkofelscharte führt, vorher an geeigneter Stelle nach rechts verlassen.
Das Gelände gibt hier den Weg vor und ohne Probleme kommt man an die Ostflanke des Gipfels heran. Hier entscheiden die Verhältnisse, ob es noch weitergeht. Bei guten Verhältnissen so wie heute überwindet man den Hang in einigen Kehren und erreicht den Sattel vor dem eigentlichen Gipfelkopf. Zwischen einigen herausschauenden Felsen geht es kurz nochmal etwas steiler zum Kreuz hoch.
Der Ausblick ist super, doch wegen der Länge der Tour und auch wegen der vorherrschenden Kälte halten wir uns nicht allzulange oben auf. Im unglaublich intensiven Nachmittagslicht mit genialem Blick nach Osten zur Hohen Gaißl und Cristallo machen wir uns nun an den langen Rückweg.
Dabei folgen wir nun mehr oder weniger dem Verlauf des Weges Nr.7,  um einiges kürzer als unser Hinweg doch auch hier mit etlichen Gegenanstiegen.
So erreichen wir wieder den Hang bei der Lavarellahütte und schreiten im letzten Tageslicht auf der präparierten Straße hinab zum Rifugio Pederü. Hier haben wir uns ein Weißbier verdient, mit 4.40 recht teuer, aber es ist ein leckeres Maxlrainer!

Tourengänger: Tef


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