Gipfelsuche im Nebel - auf den "Piz Oesch", 1934 m.ü.M., gekommen
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Den mannigfach benutzten Parkplatz im hinteren Meniggrund gebe ich neu als Wegpunkt ein - starten doch sehr viele Schneeschuh- und Skitourengänger ab hier; zu verschiedenen Gipfelzielen ...
Eine weitere Vorbemerkung: heute war's entgegen einigen Wettervoraussagen - sehr, sehr wolken- und nebelverhüllt; ich denke, dass wir bis kurz vor unserem ursprünglichen Ziel Niderhore (oder vielleicht sogar auf diesem selbst) keine Sonne angetroffen hätten ... So kam es denn anders - doch auch sehr erlebnisreich.
Den zweiten Versuch (skitourenmässig meinerseits) wagten wir - das Diemtigtal bot sich an; sogar "Déja-vus" wollte (mit ihren vier Hunden) mitkommen (sie wählte nach ausreichend Erfahrungen und vagen Aussagen bezüglich Nebelobergrenze [!!] dann doch den Jura ...).
Ab dem intensiv frequentierten Parkplatz im hinteren Meniggrund stapfen wir los - bei 10° unter Null ... Einige der vor uns Gestarteten wählten die Routen zum Stand - die einzigen vor uns, welche dasselbe Ziel hatten, holten wir bei Altläger ein (doch davon später). Die Kälte wirkte erträglich im bekannten Aufstieg ab dem Meniggrund zur Zwischen-Ebene, wo Grillplatz und Abzweigung zum Seebergsee erreicht werden (beide heute für uns nicht von Bedeutung ...) Es wird allmählich zügiger, die gefühlte Temperatur tiefer, die Wolkendecke nicht leichter - wir versprechen uns eine Besserung gegen Altläger zu (es scheint dort heller zu werden ...).
Nun, ich gewöhne mich allmählich an das beträchtliche Gewicht des Mitschleppens von Skiern und Skischuhen - mindestens ist der Schnee von guter Pulver-Qualität ... - und ich freue mich auf die Sonne ...
Nach abwechslungsreichem Gehen (tiefere Pulverschneemulden wechseln ab mit Harstschneeabschnitten) erreichen wir nach 1 3/4 h die uns bekannte Alp auf Altläger - und erkennen dort unsere sechs Vorspurer: ausser dieser Gruppe hat es zu dieser doch bereits vorgerückten Zeit noch niemand Richtung Niderhore gewagt. Wir bedanken uns selbstverständlich für die aufwändige Arbeit; welche sie alsbald fortsetzen (sie haben ihre Pause ja bereits abgeschlossen ...) und wünschen ihnen einen erfolgreichen Aufstieg in der nach wie vor schwierigen, d.h. nicht erkennbaren Gegend (die Nebelverhältnisse lassen uns manchmal knapp 30 Meter weit sehen - von Geländekammern, Gipfelsichten kann keine Rede sein!).
Wir folgen anschliessend an unsere Vormittagsrast den Spuren unserer "Vorgruppe"; erkennen jedoch sehr bald, dass sie Richtung Piz Oesch aufsteigen - unseres Erachtens zu Recht: in dieser Lage, wo keine topografischen Merkmale zu erkennen sind, ist an einen Aufstieg zum Niderhore nicht zu denken. Wir folgen ihren Spuren, in der Absicht unsererseits, mindestens den Piz Oesch (Gestelengrat) zu erreichen. (Zur Namensgebung: die seit mindestens einem Jahrzehnt in dieser Gegend sich bewegende Ursula weiss seit Anbeginn von diesem Namen; Fenek hat in Niderhorn 2'077m eine mögliche Erklärung dazu geliefert.)
Wieder einmal erleben wir die Desillusionierung, welche im Nebel stattfindet - wir sind einerseits froh um die Spurenlegung, anderseits darum, dass wir so an den Wegweiser in der Nähe von P. 1851 gelangen. Dort erkennen wir unsere sechs Vorläufer; sie haben sich beim Hüttchen, etwas ost-nord-östlich davon gelegen, niedergelassen - und machen sich zur Rückfahrt bereit, während wir "eisern", den misslichen Sichtverhältnissen trotzend, den Aufstieg zum Piz Oesch suchen - und finden.
Beide kennen wir ja diese Gegend, so gelingt es uns recht gut, nach wenigen Dutzenden Höhenmetern, bei wechselnden Schneeverhältnissen, den Piz zu erklimmen - mystisch scheint das rechte Wort dazu: Im Schneegestöber, im Nebel - einmal kurz sogar ein Blick zu darunter sich befindenden Alp; letzlich kein Platz zum Verweilen - wir verschieben unseren Mittagshalt auf später ...
Wir wollen Richtung Buur traversieren - und müssen so, nach Abfahrten im Schneckentempo (zu wenig Gefälle) und Gegensteigungen, uns etwas auf unser Gefühl, Orientierungsinn und unsere Ortserfahrung rückbesinnen. So gewinnen wir im unübersichtlichen Gelände (bei Sicht: absolut kein Problem) doch die Einfahrt nach Altläger hinunter. Hier beginnt erstmals der Schnee gut drehende Schwünge zuzulassen. Bei einem Alphüttchen (der Bauer hat die Türe zum Holzschopf nicht verschlossen - vielen Dank!) halten wir (eben windstill) unsere Mittagspause ab (nicht zu lange). Alsdann beginnt abfahrts-, schneetechnisch, der beste Teil unserer Expedition: nach den Bruchharstabschnitten weiter oben treffen wir hier beinahe nur noch besten lockeren Pulverschnee an: ab hier, mit wenigen schnellen Gleiter-Abschnitten oberhalb der Ebene bis zum Grillpaltz, und weiter hinunter auf dem Fahrsträsschen, lassen sich grössere und ganz kleine Schwünge machen (da kommt nach 15 Jahren Abstinenz grosse Freude auf!)
Doch: auf dem Weg zum Parkplatz hinunter bräuchte es demnächst weiteren Schnee ...
Wir beschliessen unseren, trotz "suboptimalen" Wetterbedingungen, erfolgreichen Ausflug ins Diemtigtal mit dem obligaten Halt im Restaurant Horbode.
Hat viel Spass gemacht - und die Möglichkeiten für weiter ähnliche Unternehmungen aufgezeigt!
Eine weitere Vorbemerkung: heute war's entgegen einigen Wettervoraussagen - sehr, sehr wolken- und nebelverhüllt; ich denke, dass wir bis kurz vor unserem ursprünglichen Ziel Niderhore (oder vielleicht sogar auf diesem selbst) keine Sonne angetroffen hätten ... So kam es denn anders - doch auch sehr erlebnisreich.
Den zweiten Versuch (skitourenmässig meinerseits) wagten wir - das Diemtigtal bot sich an; sogar "Déja-vus" wollte (mit ihren vier Hunden) mitkommen (sie wählte nach ausreichend Erfahrungen und vagen Aussagen bezüglich Nebelobergrenze [!!] dann doch den Jura ...).
Ab dem intensiv frequentierten Parkplatz im hinteren Meniggrund stapfen wir los - bei 10° unter Null ... Einige der vor uns Gestarteten wählten die Routen zum Stand - die einzigen vor uns, welche dasselbe Ziel hatten, holten wir bei Altläger ein (doch davon später). Die Kälte wirkte erträglich im bekannten Aufstieg ab dem Meniggrund zur Zwischen-Ebene, wo Grillplatz und Abzweigung zum Seebergsee erreicht werden (beide heute für uns nicht von Bedeutung ...) Es wird allmählich zügiger, die gefühlte Temperatur tiefer, die Wolkendecke nicht leichter - wir versprechen uns eine Besserung gegen Altläger zu (es scheint dort heller zu werden ...).
Nun, ich gewöhne mich allmählich an das beträchtliche Gewicht des Mitschleppens von Skiern und Skischuhen - mindestens ist der Schnee von guter Pulver-Qualität ... - und ich freue mich auf die Sonne ...
Nach abwechslungsreichem Gehen (tiefere Pulverschneemulden wechseln ab mit Harstschneeabschnitten) erreichen wir nach 1 3/4 h die uns bekannte Alp auf Altläger - und erkennen dort unsere sechs Vorspurer: ausser dieser Gruppe hat es zu dieser doch bereits vorgerückten Zeit noch niemand Richtung Niderhore gewagt. Wir bedanken uns selbstverständlich für die aufwändige Arbeit; welche sie alsbald fortsetzen (sie haben ihre Pause ja bereits abgeschlossen ...) und wünschen ihnen einen erfolgreichen Aufstieg in der nach wie vor schwierigen, d.h. nicht erkennbaren Gegend (die Nebelverhältnisse lassen uns manchmal knapp 30 Meter weit sehen - von Geländekammern, Gipfelsichten kann keine Rede sein!).
Wir folgen anschliessend an unsere Vormittagsrast den Spuren unserer "Vorgruppe"; erkennen jedoch sehr bald, dass sie Richtung Piz Oesch aufsteigen - unseres Erachtens zu Recht: in dieser Lage, wo keine topografischen Merkmale zu erkennen sind, ist an einen Aufstieg zum Niderhore nicht zu denken. Wir folgen ihren Spuren, in der Absicht unsererseits, mindestens den Piz Oesch (Gestelengrat) zu erreichen. (Zur Namensgebung: die seit mindestens einem Jahrzehnt in dieser Gegend sich bewegende Ursula weiss seit Anbeginn von diesem Namen; Fenek hat in Niderhorn 2'077m eine mögliche Erklärung dazu geliefert.)
Wieder einmal erleben wir die Desillusionierung, welche im Nebel stattfindet - wir sind einerseits froh um die Spurenlegung, anderseits darum, dass wir so an den Wegweiser in der Nähe von P. 1851 gelangen. Dort erkennen wir unsere sechs Vorläufer; sie haben sich beim Hüttchen, etwas ost-nord-östlich davon gelegen, niedergelassen - und machen sich zur Rückfahrt bereit, während wir "eisern", den misslichen Sichtverhältnissen trotzend, den Aufstieg zum Piz Oesch suchen - und finden.
Beide kennen wir ja diese Gegend, so gelingt es uns recht gut, nach wenigen Dutzenden Höhenmetern, bei wechselnden Schneeverhältnissen, den Piz zu erklimmen - mystisch scheint das rechte Wort dazu: Im Schneegestöber, im Nebel - einmal kurz sogar ein Blick zu darunter sich befindenden Alp; letzlich kein Platz zum Verweilen - wir verschieben unseren Mittagshalt auf später ...
Wir wollen Richtung Buur traversieren - und müssen so, nach Abfahrten im Schneckentempo (zu wenig Gefälle) und Gegensteigungen, uns etwas auf unser Gefühl, Orientierungsinn und unsere Ortserfahrung rückbesinnen. So gewinnen wir im unübersichtlichen Gelände (bei Sicht: absolut kein Problem) doch die Einfahrt nach Altläger hinunter. Hier beginnt erstmals der Schnee gut drehende Schwünge zuzulassen. Bei einem Alphüttchen (der Bauer hat die Türe zum Holzschopf nicht verschlossen - vielen Dank!) halten wir (eben windstill) unsere Mittagspause ab (nicht zu lange). Alsdann beginnt abfahrts-, schneetechnisch, der beste Teil unserer Expedition: nach den Bruchharstabschnitten weiter oben treffen wir hier beinahe nur noch besten lockeren Pulverschnee an: ab hier, mit wenigen schnellen Gleiter-Abschnitten oberhalb der Ebene bis zum Grillpaltz, und weiter hinunter auf dem Fahrsträsschen, lassen sich grössere und ganz kleine Schwünge machen (da kommt nach 15 Jahren Abstinenz grosse Freude auf!)
Doch: auf dem Weg zum Parkplatz hinunter bräuchte es demnächst weiteren Schnee ...
Wir beschliessen unseren, trotz "suboptimalen" Wetterbedingungen, erfolgreichen Ausflug ins Diemtigtal mit dem obligaten Halt im Restaurant Horbode.
Hat viel Spass gemacht - und die Möglichkeiten für weiter ähnliche Unternehmungen aufgezeigt!
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