Ardez - Avrona - Clemgia Schlucht - Scuol


Publiziert von lainari , 21. Januar 2011 um 22:01.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Unterengadin
Tour Datum: 2 Oktober 2007
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 390 m
Abstieg: 590 m
Strecke:12 km
Zufahrt zum Ankunftspunkt:RhB Scuol-Tarasp – Ardez
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel „Aurora“ Ardez, mittlerweile Namens- und Betreiberwechsel
Kartennummer:1:50.000 Blatt 249T Tarasp

Kult(o)ur

An der Station Ardez überquerte ich Bahngleise und Umfahrungsstraße und bog nach links zur kleinen Kirche ab. An ihr vorbei ging ich einem Pfad folgend abwärts. Wo die Wiesen in niedriges Buschwerk übergehen, säumten Schlehenhecken den Weg. Das Gebüsch am Hang war herbstlich bunt gefärbt. Weiter unten ging es in den Wald hinein, zum Ufer des En/Inn hinab. Dieser wurde auf der Hängebrücke Punt Veidra gequert. Dahinter ging es durch den Wald steil hinauf, auf Wiesengelände traf ich auf das Gebäude „Hof“. Auf einem Fahrweg lief ich durch Weideland und Wald vorbei an den hübschen Fraktionen Aschèra und Valatscha, die wie Caposch, Fontana, Sparsels und Avrona zu Tarasp gehören. Nach einem Tobel erreichte ich Caposch, zweigte dort nach links vom Fahrweg in einen weiteren Tobel ab und stieg auf einen schmalen Pfad nach Fontana hinauf. Am Lai da Tarasp bog ich rechts auf ein Sträßchen ab und lief aufwärts, dabei das Panorama von Sparsels und dem Schloss Tarasp im Blick, das ich schon einige Male besucht habe. Am Beginn des Waldes hat man die Möglichkeit zum Lai Nair abzubiegen, diese ließ ich jedoch aus, da ich den See ebenfalls schon besucht hatte. Auf leicht fallendem Weg kam ich zur Lichtung mit den Häusern von Avrona.
 
Am Gasthaus vorbei ging es wieder in den Wald, danach abwärts Richtung Clemgia-Schlucht. Unterwegs legte ich auf besonntem Hang eine kleine Pause ein. Am Bach angekommen lief ich über eine Brücke in die wildromantische Schucht hinein. Der Wanderweg den Naturgewalten ausgesetzt - Wasser, Erdrutsche, Steinschlag, umgefallene Bäume - ganze Generationen von Wegbefestigungen, Brücken und Geländern zermalmt und fortgerissen, vom Bach geschluckt, von fleißigen Händen durch neue ersetzt. Weiter unten folgte die Wasserfassung eines Kraftwerkes, der Bach war danach nur noch ein spärliches Rinnsal. Am Ende der Schlucht die Brücke Punt Clüsa, nach einem kleinen Stück war ich schon bei der Eishalle im Ortsteil Gurlaina von Scuol angelangt. Mit Eis, das beim Glätten anfällt und das man neben der Halle in den Wald schüttete, hatte man einen Minigletscher geschaffen. Gerade hatte ich die Eishalle passiert, als unmittelbar dahinter ein Hirsch zu röhren begann und das um die Mittagszeit und so dicht an besiedelter Fläche. Ich nutzte die gedeckte Holzbrücke um in den Ort zu kommen. Hübsch renovierte historische Häuser, die jeweils um kleine Plätze mit Brunnen gruppiert waren, säumten den Weg. Ich ging hinauf zur Kirche und besichtigte diese. Vom angrenzenden Friedhof hatte man einen schönen Ausblick auf den Inn mit seinen zwei Brücken, die gedeckte Holzbrücke und die filigrane Stahlkonstruktion der kühnen Punt Ota. Zurück im Ort lief ich zu ebendieser hinüber, um von dort aus das großartige Panorama mit Inn, Kirche und Bergen zu fotografieren. Abschließend strebte ich zum Bahnhof und nahm den Zug zurück nach Ardez.

Tourengänger: lainari


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