Traumhafter Jahresabschluss am Bundstock 2756m


Publiziert von akka , 31. Dezember 2010 um 18:16.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum:31 Dezember 2010
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m

Das Gute liegt häufig ganz nah. Auf der Suche nach einen Skitourenziel im heimischen Berner Oberland schienen die allgemeinen Tourenberichte nicht viel schneesicheres zu versprechen.
Was solls, beim heutigen Verkehr mag ich eh nicht weit fahren, also hurtig hinter zum Tschingelsee und dann entweder Hohtürli oder Bundstock oder Chistihubel. Je nach Verhältnisse...

Am Tschingelsee (1160m) dann wieder Gefrierschrank: -12°C um 8:15 Uhr. Eiskletterer finden momentan beste Verhältnisse an. Die Strasse zur Griesalp ist etwas schon etwas vereist, aber im Aufstieg bestens zu gehen. Es hat keine aperen Stellen.
Den optimalen Weiterweg ab der Griesalp (1408m) werde ich wohl nich checken. Aber ich erreiche ohne grössere Umwege, dank zweier weiterer Skitourengänger, die Alp Dünd-Mittelberg (1725m).
Jetzt ist alles klar. Es bleibt erstaunlich kalt. Nordhänge eben. Die Tour ist Ende Dezember eine schattige Angelegenheit. Am Bundstock war ich bereits dreimal im März und habe ihn als Sonnentour in Erinnerung. Es hat deutlich mehr Schnee, als ich erwartet hatte und so entschied ich mich in Hoffnung auf Sonnenstrahlen im oberen Teil, erneut für den Bundstock. Es ist ein rassiger Aufstieg. Wirklich abwechslungsreich und ohne nervige Flachpassagen. Am Bärentritt muss ein etwas lawinengefährdeter Hang gequert werden. Durchaus reichlich Triebschnee, aber die Spuranlage ist sehr gut und die Spur inzwischen verfestigt. Es sind sehr wenig Leute unterwegs. Insgesamt sechs Personen, zeitlich versetzt.
Sonnige und schattige Passagen wechselten sich dann bis zum Bundstocksattel (2685m) ab. 
Am Beginn des Ostgrates deponiere ich die Skier und stiege die letzten steinigen Meter zu Fuss zum Ostgipfel. Ich gehe noch weiter zum Westgipfel und geniessen diesen Tag in der warmen Sonne sehr.

Die Abfahrt sollte dann mit weiteren Genüssen aufwarten.  Zunächst fuhr ich direkt vom Gratbeginn in den Nordosthang ein und hielt mich zunehmend Richtung Wärmuetflue. Felsstufen versperren bald den Weg und man muss nach rechts queren direkt an den Fuss des Schwarzhorns. Zwei kurze, etwas ausgesetzte Stellen, müssen dorthin passiert werden. Hier ist eine steile und schmale Rinne deutlich als Weiterweg auszumachen. Durch diese gelangt man hinüber zum Hohtürlihang. Genialer Pulverspass setzt sich fort bis zur Oberi Bundalp (1840m). Die Weiden bis zum Wald sind ebenfalls ausreichend gut eingeschneit um weitere schöne Schwünge zu ziehen. Steinkontakt hatte ich keinen.
Zuletzt sollte man besser auf der Strasse zur Griesalp abfahren. Ich habe wieder Mist gebaut und musste mühsam über Golderli herausstossen.
Die Abfahrt von der Griesalp ist noch akzeptabel, wenngleich schon einiges an Eis hervorkommt. Einfach vorsichtig und langsam fahren. Es stiegen am Nachmittag viele Leute (Wanderer, Skitürler, Schneeschuhgänger, Schlittelfahrer) auf.

Der Skitourenführer Berner Alpen Ost bewertet die Abfahrtsvariante via Wärmuetflue (111c) mit ZS+, was mir als zu hoch bewertet vorkommt. Meine Wahrnehmung: ZS-
Normalroute (111a) WS+ (bin ich gleicher Meinung).

SLF: mässig

Tourengänger: akka


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