Vorderer Tajakopf (2450m, Klettersteig) im November


Publiziert von steinziege , 8. November 2010 um 16:35.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Wetterstein-Gebirge und Mieminger Kette
Tour Datum: 6 November 2010
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K4 (S)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1485 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parken an der Talstation der Ehrwalder Bergbahn
Unterkunftmöglichkeiten:Winterraum der Coburger Hütte
Kartennummer:DAV Wetterstein- und Mieminger Gebirge Mitte

Zum Ferienende nochmal tolles Bergwetter am Wochenende - das musste genutzt werden.
Der Kollege hatte sich fest vorgenommen, dass der Taja-Klettersteig noch dieses Jahr "fallen müsse"...

In der Hoffnung, dass die warme Woche auch um die Coburger Hütte (1920m) herum den meisten Schnee zum Schmelzen gebracht hatte, stiegen wir am Freitagnachmittag gemächlich über den Hohen Gang zur Hütte auf, fanden die Schneelage oben nicht problematisch (soweit von unten einschätzbar) und konnten immer wieder die Zugspitze in immer schönerer Beleuchtung bewundern. Ein einziger Mensch kam uns kurz unter der Hütte im Abstieg entgegen und fand den Schnee in den oberen Teilen des Ks nicht ganz unbedenklich.

Der Winterraumw ar o.k., guter Ofen, Anzündematerial, Holzvorrat, Töpfe, Kessel, etwas Geschirr und Besteck. Lager oben relativ geräumig, allerdings die guten alten "Pferdedecken". Wir hatten ihn für uns und fanden ihn ganz gemütlich.

Am Samstag marschierten wir bei schönstem Wetter am Drachensee vorbei zum Einstieg hinüber.
Die Drahtseile folgen immer der Kante, die Routenführung ist sehr schön (war ja auch ursprünglich eine Kletterroute), bietet tolle Aussicht nach vielen Seiten und kommt ohne unnötige Spielereien aus. An manchen Stellen ist einem das Seil allerdings ziemlich im Weg und drängt genau da ab, wo man das am wenigsten gebrauchen kann.
An den schwierigen Stufen (2-3 x C/D und - ungefähr in der Mitte - 1 x D, wenn ich mich recht entsinne) wünschen sich wenig muskulöse "Zwerge" wie ich natürlich den einen oder anderen Tritt/Griff mehr, das wurde aber wohl bewusst unterlassen, um den sommerlichen Massenbetrieb in erträglichen Grenzen zu halten. Einige dieser Stellen könnte man umgehen, allerdings ungesichert, was wir bleiben ließen, da die grasigen Steilschrofen teils leicht schneebedeckt waren. Der Steig ist in voller Länge reichlich "bizepshaltig": Es gibt kaum Gehpassagen zwischendurch, man ist über die ganze beachtliche Länge überwiegend im Grad B/C unterwegs, nur ab und an mal ein kürzeres Stück A/B, also für Gelegenheits-Klettersteigler heftig anstrengend. Glücklicherweise war mein Kamerad sehr geduldig... danke!

Schnee war nur da, wo er nicht störte; außer uns war nur noch eine kleine Gruppe im Steig unterwegs. November halt.

Der Abstieg ist auch nicht ohne, zwar nicht schwer, aber sehr steil (I), was nochmal ordentlich in die Beine geht. Zum Drachensee hinüber gab es dann doch etlichen Schnee zu queren, in bester "Trittqualität".

Zum Parkplatz zurückgekehrt sind wir wieder über den Hohen Gang. Abwärts geht sich die Schuttreiße an seinem Fuß mit ihrem teilweise dicken Geröllteppich viiiel besser als rauf.


Tourengänger: steinziege


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