Wieder einmal nahm ich den schönen Weg zum Giglistock unter die Füsse, ein Berg welcher im Sommer sicher gleichviel zu bieten hat wie im Winter.
In den letzten paar Monaten haben sich an der eigentlichen Route einige grosse Murgänge erreignet, welche zum Teil grosses Mühsal hervorrufen. Doch gibt es eine gute Variante den grossen Gräben ein Schnippchen zu schlagen und obendrein habe ich auch versucht den Stock ohne Gletscherberührung zu ersteigen. Dies hat den Vorteil die Unfallgefahr (Shepherd hat ja einen wunderschönen Bericht eingetragen welcher das Problem mit dem Eis sehr gut verdeutlicht) am vereisten Firn zu bannen und gleichzeitig noch ein wenig "Handarbeit" ermöglicht.
Vom Umpol aus steigt man gleich rechts auf die erste Terrasse, von welcher man schon von weitem einen kleinen Pfad rechts unter dem Schafberg erkennt. Wenn man diesen anpeilt gelangt man auf eine weitere Terrasse welche ins Taleggli führen würde. Unter dem Brunnenstock zweigt man aber links ab und geht unter dem Felsen direkt westwärts hoch.
Wenn man sich rechts hält erreicht man schon bald die Ebene mit dem kleinen Firngletscherchen unter dem Giglistock. Diesen kann man nun links umgehen und den Steinmännern folgen welche neben dem Firn in den Grat hochführen. Ein paar wenige I - Kletterstellen machen das ganze noch etwas interessanter, danach gelangt man einfach via den Südgrat auf den Gipfel.
Für den Rückweg kann man dem Ostgrat folgen, bis man auf grosse rote Felsblöcke trifft bei welchen man den Abstieg auf die letzten paar Meter des Firn in Angriff nehmen muss. Der Weiterweg über den Grat ist nicht zu empfehlen da sehr brüchig!
Unterhalb des Brunnenstocks kann man nun in die Lücke hochsteigen und über das Taleggli zurück an den Steingletscher gelangen, oder den gleichen Weg an den Umpol nehmen.
Der Giglistock wird im Sommer kaum bestiegen, hier wird man Ruhe finden und sich köstlich amüsieren an dem Verkehrsstau vis a vis am Sustenhorn. Ein traumhaft schöner Berg mit einer eindrücklichen Rundsicht.
Kommentare (6)