Hinteres Schöneck (3128m), Ortler Alpen


Publiziert von Tef , 8. Juni 2010 um 21:50.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 4 Juni 2010
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:aus dem Vinschgau über Prad Richtung Stilfserjoch/ Sulden; in Gomagoi links ab nach Sulden. Parkplatz z.B. gegenüber des Gasthof zur Post
Kartennummer:Kompass Nr. 72

Der Talschluß von Sulden gehört wohl zu den schönsten der gesamten Ostalpen.
Aus dem grünen Tal ragen die gletscherbedeckten Berge in die Höhe, darunter der fast 4000 Meter hohe Ortler. Diesen und die nicht minder endrucksvolle Königsspitze haben wir bei unserer Tour immer im Blick, weiter oben kommen noch zahlreiche andere 3000er hinzu, einfach atemberaubend schön!
Vom Vorderen Schöneck hinüber zum Hinteren sind wir wegen des sehr nassen, nicht verfestigten Schnees soweit wie möglich am Blockgrat geblieben. Dies und ein etwas steileres Schneefeld am Gipfelhang machen die Tour doch zu einer Hochtour L, bei schneefreien Verhältnissen ist sie höchstens als T3 einzustufen.
Los geht es in Sulden in der Nähe des Gasthofs zur Post. Vis-a-vis beginnt der Wanderweg 19, der uns durch lichten Lärchenwald zügig nach oben bringt. Immer wieder genießen wir bereits jetztden Ausblick zur Ortlerwand. So erreichen wir recht schnell die wunderschön gelegene Kälberhütte.
Links davon führt der Wanderpfad weiter in freies Gelände. Wir sehen nun den kompletten Südwestrücken bis hoch zum Vorderen Schöneck (2909m). Da der Pfad nach einer ebenen Wiese recht weit nach links ausweicht und somit in Schneefelder hineinführt, verlassen wir ihn und steigen nun weglos bergan. Dabei wechselt sowohl die Steilheit als auch die Beschaffenheit (Schrofen, Gras, Block oder alles zusammen). Mit nur wenig Schneeberührung gelangen wir so zum Vorgipfel und sehen erstmals den Grat zum Hauptgipfel.
Da in der Südflanke nun doch Schnee liegt, bleiben wir soweit wie möglich in Gratnähe und suchen uns den Weg durchs Blockgelände. Dies kostet zwar Zeit, dafür bleiben unsere Schuhe vorerst trocken. Aber als wir zu einem unscheinbarem Sattel kommen, müssen wir doch in den Schnee. Und der trägt nur teilweise und ist sehr naß, eine echte Schinderei also.
Jedoch kommt bald darauf der Gipfelaufbau und wir folgen nun dem Pfad in die steile Südflanke, die bis auf zwei kurze, aber steile Schneefelder, die Vorsicht gebieten, gut zu begehen ist. Schließlich flacht das Gelände ab und nach einem kleinen Schneefeld stehen wir auf dem 3128 Meter hohem Hinteren Schöneck - unsere 3000er Wandersaison ist also eröffnet.
Zwar hat es isch etwas bewölkt, doch trotzdem genießen wir bei unserer Pause die phantastische Rundumsicht. Beim Vorderen Schöneck legen wir eine weitere Pause ein und weiter unten, kurz vor dem eintauchen in den Wald bei einer kleinen Kuppe, genannt Scheibenstein (2300m) nochmal - so wenig können wir uns von der Aussicht losreißen.
Als Abstieg wälhen wir diesemal den viel schöneren Pfad Nr.25, der, bei der Kälberhütte beginnend, etwas weiter südlich durch einen wunderschönen wald ins Tal führt und dort, wo der Weg zur Düsseldorfer Hütte beginnt, heraus kommt.

Tourengänger: Tef


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