Traunstein (1691m)


Publiziert von Tef , 16. Mai 2010 um 19:31.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Oberösterreichische Voralpen
Tour Datum: 9 Mai 2010
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-OÖ 
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von der A1-Abfahrt Regau auf der B145 oder Abfahrt Steyrermühl auf der B144 nach Gmunden, hier ins Zentrum und am Klosterplatz in die Traunsteinstraße abbiegen. Die Situation durch den Hangrutsch am Gschliefgraben 2007/08 hat sich entspannt und man kann wieder uneingeschränkt bis zu den Parkmöglichkeiten am Ende der Traunsteinstraße fahren, die jedoch bei der Jausenstation Moaristidl begrenzt sind, weshalb auch entlang der Straße geparkt werden darf.
Kartennummer:Kompass Nr. 19

Schon öfters waren wir hier am schönen Traunsee und immer hat er uns gelockt, doch geklappt hatte es aus unterschiedlichsten Gründen bisher nicht. Nachdem es in der Nacht noch kräftig geregnet hatte, war unsere Hoffnung auch diesmal gedämpft. Doch strahlender Sonnenschein am Morgen weckte uns, also nix wie los.
Der Traunstein ist zwar nicht besonders hoch, jedoch überragt er seine Umgebung beträchtlich. Seine Lage direkt am Traunsee machen die Trauntour bei diesem Wetter zu einer Traumtour.
Es gibt (neben den Kletterrouten , siehe dazu bei Mali) drei Anstiege, der schönste soll der Naturfreundesteig sein. Wir wählten ihn als Auf- und Abstieg, da der Hans-Hernler-Steig wegen seiner Nordlage uns zu naß und schattig war. Auch der Naturfeundesteig lag Vormittags im unteren Teil noch im Schatten und war auf Grund der Nässe mit erhöhter Vorsicht zu begehen. Ansonsten ist er nicht sonderlich schwer, eine Klettersteigsurüstung für normale Geher entbehrlich, aber die Tour ist sehr lang. Landschaftlich ist er sehr abwechslungsreich und auch die Aus- und Tiefblicke sind traumhaft.
So früh am morgen fanden wir noch locker einen Parkplatz. Auf der gesperrten Straße geht es südwärts durch zwei Tunnels hindurch. Danach, noch vor der Brücke beginnt links der Steig.
Es geht gleich über eine Felsstufe nach oben, später entlang einer Rippe hoch. Mit jedem Meter wird die Aussicht besser. Nach der Karxeleinlage folgt etwas Gehlgelände schräg nach links, dann kommen erneut einige versicherte Stellen. Danach kommt für längere Zeit Gehgelände, in Serpentinen geht es zwischen kleinen Kiefern hindurch empor zum ersten landschaftlochen Höhepunkt, der Sulzkogelscharte (800m) mit dem Sulzkogel daneben, der wie eine Felsnadel in den Himmel ragt. Ein wunderschöner Rastplatz.
Danach quert der Weg, weiter seigend, nach links und wird wieder anspruchsvoller. Nach einer Leiter geht es eine schräge Platte aufwärts, bevor man auf nassen Klammerstufen ausgesetzt eine Felswand überwindet.
Danach wird es wieder einfacher und wir queren hinüber zum Südwestgrat (1020m). Wir gehen nun durch eine wunderschöne Landschaft aus Fels und uralten Kiefern. Danach geht es eine Rinne empor, später kommen wir in Gehgelände, ehe sich mehr und mehr eine Felsrippe herauskristallisiert, der wir mit etwas Handeinsatz auch folgen. Man sieht schon das Naturfreundehaus, doch die Nähe täuscht.
Wir verlassen die Felsrippe und queren Schuttbänder nach links direkt auf die Felswände zu. Hier heißt es nun nochmal zupacken. Durch eine wunderschöne Felslandschaft geht es bergan, Höhepunkt ist ein Felsfenster, welches man durchsteigt. Dahinter überwindet man mit Klammern eine kleine Felswand und nach einem kleinen Stück zwischen Latschen hindurch stehen wir beim Naturfreundehaus (1580m).
Doch zum Gipfel ist fast noch eine halbe Stunde. Dazu geht es wieder leicht in eine Mulde hinab und dann wieder bergan. Man muß nicht zum Gmundner Haus, sondern kann direkt durch eine Latschengasse Richtung Gipfel gehen. Zuvor geht man noch links an einer reisigen Doline vorbei und erreicht dann das große Gipfelkreuz.
Der Blick war zwar weit heute, doch steckten die meisten Gipfel bereits wieder in Quellwolken. Wir genossen unsere Brotzeit im Sonnenschein mit tollem Blick zum Traunsee. Da man an solch gewitterträchtigen Tagen nicht allzulange verweilen soll, machten wir uns nun wieder an den Abstieg. Der Steig war nun schon weitestgehend abgetrocknet und deutlich einfacher zu begehen. Das war auch wichtig, da man ständig der Verlockung des "sich umschauens" ausgesetzt ist.
Unten verließen wir nach dem zweiten Tunnel die Straße und gingen direkt am See entlang, wunderschön, vor allem, wenn man sein Badezeug dabei hätte...aber evtl wäre es uns eh zu kalt gewesen.
Unbedingt zu empfehlen ist die Jausenstation Moaristidl, an der man nun direkt vorbei kommt. Wir kennen kaum schönere Plätze zum Sitzen: oberhalb des Sees und unter Kastanien, dazu ein König-Ludwig Weißbier vom Faß und eine Käsekrainer, besser geht es als Absclhuß kaum.

Tourengänger: Tef


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