Schlechtwetter-Wanderung über die südöstliche Albiskette


Publiziert von alpinos , 21. März 2010 um 20:22.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:21 März 2010
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Albiskette - Höhronen   CH-ZH 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Strecke:Unteralbis - Schnabellücken - Ruine Schnabelberg - Schnabel/Hochwacht - Bürglen - Albishorn - Rossfußweg - Weienbrunnen - Waldmatt - Summerhalden - Unteralbis

Einsame Wanderung bei Nebel, Wolken und Regen über Schnabel (878 m), Bürglen (915 m) & Albishorns (909 m)

Suboptimales Wetter hat ja auch den Vorteil, dass man einmal Zeit für kleinere Touren in der Umgebung hat, die eher am unteren Ende der Tourenwunschliste stehen. Die Albiskette z.B. winkt uns beständig durchs Wohnzimmerfenster. Bei schönem Wetter haben wir sie aber bisher verschmäht und sind über Westumfahrung und Üetlibergtunnel bereits frühmorgens drunter durch gedüst und haben sie dann rechts (der Autobahn) liegen gelassen.

Heute zog morgens ein Regenschauer nach dem anderen über Zürich hinweg. Als es gegen Mittag ein paar Sonnnestrahlen durch die Wolken schafften, hielten wir es drinnen nicht mehr aus und beschlossen, eine kleine Wanderung eben über die Albiskette zu wagen. Von Unteralbis gingen wir zunächst auf der Straße hinüber nach Oberrängg, dann weiter auf der Waldstraße hinein in den Sihlwald.

Eigentlich hatten wir geplant, den NNW-Grat des Schnabel aufzusteigen. Der Sihlwald wurde allerdings im Jahr 2000 zum Wildnispark ausgerufen; in der Kernzone, in der sich der Grat befindet, soll man die markierten Wege nich verlassen, um Fauna und Flora zu schonen. Obwohl auf der Karte ein Wanderweg auf dem Schnabel-NNW-Grat eingezeichnet ist, fehlt er auf der Karte des Wildnisparks. Außerdem ist er zu Beginn von mehreren umgestürtzten Bäumen verlegt und aktiv unkenntlich gemacht worden. So entschieden wir uns, unsere Abteuerlust zu zähmen, den Naturschutz zu beachten und stiegen den "Normalweg" ab P. 638 hinauf zur Schnabellücke P. 804. Aber auch dieser Weg hat einiges zu bieten; er führt durch einen wunderbaren Wald, naturbelassen und voller interessanter Dinge zu gucken und entdecken.

In der Schnabellücke konnten wir dann nicht widerstehen, den direkten Gratweg hinauf zur Ruine Schnabelberg (861 m) zu steigen. Nach dem vielen Regen war diese Stelle etwas matschig, aber wir hatten unser kleines Abenteuer (die Passage ist etwa T3, wenn man immer am Grat läuft; es hat zwei, drei Wurzelgriffe und das Terrain ist voller Laub und loser Äste). Von der Ruine Schnabelberg ging's weiter am Grat entlang hinüber zum Schnabel/Hochwacht (878 m) mit dem Aussichtsturm. Wir verzichteten auf den Besteigung des Turms, in dem Nebel war sowieso nichts zu sehen.

Auf dem breiten Wanderweg liefen wir wieder zurück zur Schnabellücke P. 804. Nun folgten wir dem Wanderweg auf dem Grat entlang über den Bürglen (915 m) und das Albishorn (909 m). Bis auf vier andere Wanderer begegnete uns niemand. Wir genossen die Wolkenstimmung und die teils gespenstisch anmutenden Nebelspiele, die der Wind am Grat trieb. Bei der Verzweigung kurz unterhalb P. 898 bogen wir links auf den zwar unmarkierten, aber auf der Karte des Wildnisparks eingezeichneten Rossfußweg ein, der uns zunächst Richtung Norden traviersierend, dann steil hinab auf den Waldweg bei etwa 800 m führte. Auf breiten Waldwegen liefen wir über Weisenbrunnen, Waldmatt und sie Summerwiesen zurück nach Unteralbis.

Eine lohnende Wanderung und eine schöne Alternative zum Üetliberg. Uns hat besonders der naturbelassene Sihlwald beeindruckt mit seiner üppigen Vegetation, den umgestürtzen und mit Moos bewachsenen Bäumen und den kleinen Bachläufen. Im Frühling, wenn die Vegetation zum Leben erwacht, ist es bestimmt ein besonderes Schauspiel.

Tourengänger: alpinos


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