Die Drei...und zwei verpasste Gipfel im Bedretto
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Nun - eigentlich begann die heutige Tour (geplant gewesen wären Pizzo Fiorina und Marchhorn) ohne nennenswerte Zwischenfälle. Start in All'Acqua, Aufstieg über das Val d'Olgia zum Passo di San Giacomo, wo wir eine eine erste Pause einlegten. Die kuschelige Temperatur von -15 °C liess uns aber auch schon bald wieder losmarschieren in Richtung Rupe del Gesso / Laghi Boden, von wo aus wir dann den Aufstieg zur Bocchetta di Val Maggia begannen. Hier passierte uns auch schon der erste kleine Fehler, denn anstatt zuerst etwas abzufahren, hielten wir eher zu hoch und mussten dann etwas mühsam einen Hang queren, um zur Aufstiegsroute zur Bocchetta zu gelangen.
Tja, das wäre ja noch gegangen...den grössten Bockmist des heutigen Tages produzierten wir, als wir nach der Bocchetta viiiiieeeeel zu weit abgefahren sind und dies natürlich wieder zum Passo dei Matörgn (ohne Namen auf der Karte, bei P. 2904) aufsteigen durften. Zack und schon hatten wir über eine Stunde an Zeit verlöffelt! Leicht genervt und inzwischen auch ziemlich hungrig stiegen wir nun noch ein Stück gegen das Marchhorn auf, um uns etwas unterhalb des Gipfelaufbaus niederzulassen, damit wir unsere Treibstofftanks wieder auffüllen konnten.
So sassen wir da in der Sonne, assen unser Mittagessen und unsere Blicke schweiften über den unverfahrenen Ghiacciaio del Cavagnöö...mmmhhh....irgendwie hatte keiner mehr so richtig Lust auf den Gipfel des Marchhorn...und so beschlossen wir, direkt über den Gletscher abzufahren und anschliessend zur Bocchetta di Formazzora aufzusteigen. Dies natürlich in der Hoffnung, dass wir dahinter noch auf Pulverschnee stossen würden..
Und diese Hoffnung wurde dann auch erfüllt! Der steile Hang auf der NW-Seite und die Abfahrt nach Val d'Olgia und All'Acqua belohnte uns mit wunderbarem Pulverschnee! Einfach herrlich!
Zusammenfassung Aufstieg/Abfahrt:
All'Acqua - Val d'Olgia - Passo San Giacomo - Rupe del Gesso - Bocchetta di Val Maggia - eben irgendwo zu weit unten - Passo dei Matörgn - Ghiacciaio del Cavagnöö - Bocchetta di Formazzora - Val d'Olgia - All'Acqua
Verhältnisse:
Herrliches Wetter, aber kalt. Bis Passo San Giacomo gute Spur, die dann Richtung Helgenhorn abzweigt. Eine alte Spur in unsere Richtung war teilweise noch ganz ganz wenig sichtbar. Das meiste aber war vom Winde ver- und zugeweht und so legten wir unsere eigene Spur. Im ganzen Gebiet hat der Wind recht stark gearbeitet, harter Deckel, Wächten, eingeblasene Mulden..das alles wechselt sich munter ab. Im Aufstieg zum Passo dei Matörgn taten die Harscheisen gute Dienste. Abfahrt über den Gletscher wunderbar, Aufstieg zur Bocchetta di Formazzora bei fast frühlingshaften Verhältnissen. Abfahrt wie schon gesagt, schön pulvrig und einfach herrlich zu fahren. Zuoberst aber trotzdem auf Steine Acht geben, nicht alles ist gut eingeschneit! Je weiter unten, um so verfahrener!
SLF:
mässig
Schwierigkeit:
Da der oberste Teil der Abfahrt nach der Bocchetta di Formazzora recht steil ist, d.h. zwischen 35 und 40 Grad, bewerten wir die Tour mit S-.
Fazit:
Auch ohne Gipfelerfolg eine schöne Tour, die mit einer spannenden und schönen Abfahrt von der Bocchetta di Formazzora besticht. Lerneffekt des heutigen Tages: Karte immer gut studieren...und das nicht erst, wenn man schon im Loch unten steht! Scho Lümmlä simmr!
Weiterer Bericht:
Natürlich wird auch Alpinist auf seiner Homepage wieder was veröffentlichen...Gwunderig? Dann klickst Du hier !
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