Marchhorn 2962m
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The fabulous four on top of Marchhorn 2962m
Wenn's in der Schweiz nirgendwo mehr anständigen Touren-Schnee hat, dann findet man vermutlich im Bedrettotal noch die letzte Ausnahme. So auch heute, als wir von All'Acqua aus via San Giacomo und Bocchetta di Val Magia das Marchhorn 2962m bestiegen und via Bocchetta di Formazzora zurück zum Startort hinunterfuhren. Pulver fanden wir nur noch ganz selten und wenn, dann reichte es gerade noch für ein paar kurze Schwünge. Häufig war es oberhalb von ca. 2100m pulvrig oder windgepresster Pulver, vereinzelt auch Bruch- oder Windharsch. Dafür aber hat es ausreichend Schnee - in der Waldpassage des Val d'Olgia dürfte aber bald mal wieder einen Schub kommen.
Von All'Acqua 1614m stiegen wir durch das Val d'Olgia hoch nach San Giacomo 2254m - ab hier hiess es dann selber spuren - und fuhren nach dem Passo San Giacomo 2320m auf der italienischen Seite noch ein paar Höhenmeter hinunter, um dann nach links gegen Süden abzubiegen. Dort empfiehlt es sich nach dem ersten kurzen Anstieg wieder rund 50 Höhenmeter hinunter zur Ebene von Laghi Boden zu fahren, um so nicht die mühsamen harschigen und meist sehr steilen Hänge zu queren. Von Laghi Boden wieder steiler hoch zur Bocchetta di Val Magia 2635m und auf die kleine Terrasse, welche im Blickfeld erscheint. Dann links hoch, rechts um einen Felsaufbau herum und so wieder steiler zur Lücke westlich von P. 2904.
Von hier sieht man nun das das Tagesziel von heute. Man könnte auch noch einen kurzen Abstecher auf den Pizzo Fiorina machen, wir gaben uns heute aber mit dem Marchhorn zufrieden. Dieses wird erreicht, wenn man die steilere Ostflanke mit den Skis hochsteigt und oben bei den Felsen das Skidepot errichtet. Von da zuerst einfach links um einen Felsen mit sehr guten Griffen herum und dann ein wenig trickreicher und ausgesetzter in mehr oder weniger leichter Kletterei hoch zum Gipfel des Marchhorn 2962m.
Schönstes Wetter und wenig Wind, sowie die absolute Einsamkeit erwartete uns auf diesem prächtigen Aussichtsgipfel und wir konnten uns beinahe nicht satt sehen ab all den schönen bekannten und weniger bekannten Gipfel um uns herum. Wie so oft wurden auch bereits wieder neue Tourenziele ins Auge gefasst...
Die Abfahrt wählten wir über den Ghiacciaio del Cavagnöö, welcher heute nicht in frischem Pulver, dafür aber in gut fahrbarem gepressten Pulver brillierte. In einer bereits vorhandenen Spur ging es im letzten Gegenanstieg (rund 50hm) hoch Bocchetta di Formazzora 2687m, welche auf der Nordseite Steilheiten zwischen 35 und 45 Grad hat. Man kann sich die Schwierigkeiten aber gut aussuchen - vorsichtige Fahrer stechen nicht gerade direkt gerade hinunter, sondern holen zuerst ein wenig links aus und können so die steilsten Etappen umfahren. Ein Teil von uns wählte die direkte, sehr steile Variante, welche zum Glück gute Schneeverhältnisse aufwies, weshalb auch dieser Teil grossen Spass bereitete. Rund um Ganone trafen wir ebenfalls zeitweise auf schönen Pulver, meist aber auf windgepresste oder harschige Verhältnisse. Die Schlussabfahrt durch das Val d'Olgia ging besser als erwartet, wobei Genuss hier sicherlich das falsche Wort wäre. Die sonst schon müden Beine werden dann bei den aktuellen, harten Bedingungen noch ein letztes Mal geschändet, doch naht mit dem Ziel in All'Acqua bereits die Erholung.
Die flüssige Erholung holten wir dann in Ronco im Hotel Restaurant Stella Alpina nach, da das Restaurant in All'Acqua aktuell geschlossen ist.
Fazit: Mit dieser Rundtour - direkter und schneller wäre die Variante im Aufstieg über die Bocchetta di Formazzora - gelangt man in eine wilde, stille Gegend, welche bei so schönem Traumwetter wie heute mit schönsten Fernblicken zu anderen Berggipfel brilliert. Die steilen Aufstiege verlangen allesamt sichere Verhältnisse, ebenso braucht es vorallem ab der Bocchetta di Val Maggia gute Karten- oder Ortskenntnisse, um möglichst direkt und ohne Umweg die verschiedenen Etappenziele zu erreichen. Für die Abfahrt über die Bocchetta di Formazzora sind absolut sichere Verhältnisse zwingend. Wir waren uns auf alle Fälle einig - diese Rundtour-Variante sollte man der Direkt-Variante vorziehen, sollte nicht einfach nur der Gipfel im Vordergrund stehen.
Danke Euch Jungs, einmal mehr hat's riesig Spass gemacht.
Start All'Acqua 1614m: 08.10 Uhr
Marchhorn 2962m: 13.25 Uhr
Ziel All'Acqua 1614m: 15.35 Uhr
Bericht von
alpinos.
SLF: "Mässig"
Route Nr. 455b & 455c - SAC Alpine Skitouren Zentralschweiz - Tessin - Willy Auf der Maur
Route Nr. 432 - SAC Die schönsten Skitouren der CH - Scanavino / Gansser / Auf der Maur
Wenn's in der Schweiz nirgendwo mehr anständigen Touren-Schnee hat, dann findet man vermutlich im Bedrettotal noch die letzte Ausnahme. So auch heute, als wir von All'Acqua aus via San Giacomo und Bocchetta di Val Magia das Marchhorn 2962m bestiegen und via Bocchetta di Formazzora zurück zum Startort hinunterfuhren. Pulver fanden wir nur noch ganz selten und wenn, dann reichte es gerade noch für ein paar kurze Schwünge. Häufig war es oberhalb von ca. 2100m pulvrig oder windgepresster Pulver, vereinzelt auch Bruch- oder Windharsch. Dafür aber hat es ausreichend Schnee - in der Waldpassage des Val d'Olgia dürfte aber bald mal wieder einen Schub kommen.
Von All'Acqua 1614m stiegen wir durch das Val d'Olgia hoch nach San Giacomo 2254m - ab hier hiess es dann selber spuren - und fuhren nach dem Passo San Giacomo 2320m auf der italienischen Seite noch ein paar Höhenmeter hinunter, um dann nach links gegen Süden abzubiegen. Dort empfiehlt es sich nach dem ersten kurzen Anstieg wieder rund 50 Höhenmeter hinunter zur Ebene von Laghi Boden zu fahren, um so nicht die mühsamen harschigen und meist sehr steilen Hänge zu queren. Von Laghi Boden wieder steiler hoch zur Bocchetta di Val Magia 2635m und auf die kleine Terrasse, welche im Blickfeld erscheint. Dann links hoch, rechts um einen Felsaufbau herum und so wieder steiler zur Lücke westlich von P. 2904.
Von hier sieht man nun das das Tagesziel von heute. Man könnte auch noch einen kurzen Abstecher auf den Pizzo Fiorina machen, wir gaben uns heute aber mit dem Marchhorn zufrieden. Dieses wird erreicht, wenn man die steilere Ostflanke mit den Skis hochsteigt und oben bei den Felsen das Skidepot errichtet. Von da zuerst einfach links um einen Felsen mit sehr guten Griffen herum und dann ein wenig trickreicher und ausgesetzter in mehr oder weniger leichter Kletterei hoch zum Gipfel des Marchhorn 2962m.
Schönstes Wetter und wenig Wind, sowie die absolute Einsamkeit erwartete uns auf diesem prächtigen Aussichtsgipfel und wir konnten uns beinahe nicht satt sehen ab all den schönen bekannten und weniger bekannten Gipfel um uns herum. Wie so oft wurden auch bereits wieder neue Tourenziele ins Auge gefasst...
Die Abfahrt wählten wir über den Ghiacciaio del Cavagnöö, welcher heute nicht in frischem Pulver, dafür aber in gut fahrbarem gepressten Pulver brillierte. In einer bereits vorhandenen Spur ging es im letzten Gegenanstieg (rund 50hm) hoch Bocchetta di Formazzora 2687m, welche auf der Nordseite Steilheiten zwischen 35 und 45 Grad hat. Man kann sich die Schwierigkeiten aber gut aussuchen - vorsichtige Fahrer stechen nicht gerade direkt gerade hinunter, sondern holen zuerst ein wenig links aus und können so die steilsten Etappen umfahren. Ein Teil von uns wählte die direkte, sehr steile Variante, welche zum Glück gute Schneeverhältnisse aufwies, weshalb auch dieser Teil grossen Spass bereitete. Rund um Ganone trafen wir ebenfalls zeitweise auf schönen Pulver, meist aber auf windgepresste oder harschige Verhältnisse. Die Schlussabfahrt durch das Val d'Olgia ging besser als erwartet, wobei Genuss hier sicherlich das falsche Wort wäre. Die sonst schon müden Beine werden dann bei den aktuellen, harten Bedingungen noch ein letztes Mal geschändet, doch naht mit dem Ziel in All'Acqua bereits die Erholung.
Die flüssige Erholung holten wir dann in Ronco im Hotel Restaurant Stella Alpina nach, da das Restaurant in All'Acqua aktuell geschlossen ist.
Fazit: Mit dieser Rundtour - direkter und schneller wäre die Variante im Aufstieg über die Bocchetta di Formazzora - gelangt man in eine wilde, stille Gegend, welche bei so schönem Traumwetter wie heute mit schönsten Fernblicken zu anderen Berggipfel brilliert. Die steilen Aufstiege verlangen allesamt sichere Verhältnisse, ebenso braucht es vorallem ab der Bocchetta di Val Maggia gute Karten- oder Ortskenntnisse, um möglichst direkt und ohne Umweg die verschiedenen Etappenziele zu erreichen. Für die Abfahrt über die Bocchetta di Formazzora sind absolut sichere Verhältnisse zwingend. Wir waren uns auf alle Fälle einig - diese Rundtour-Variante sollte man der Direkt-Variante vorziehen, sollte nicht einfach nur der Gipfel im Vordergrund stehen.
Danke Euch Jungs, einmal mehr hat's riesig Spass gemacht.
Start All'Acqua 1614m: 08.10 Uhr
Marchhorn 2962m: 13.25 Uhr
Ziel All'Acqua 1614m: 15.35 Uhr
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Route Nr. 455b & 455c - SAC Alpine Skitouren Zentralschweiz - Tessin - Willy Auf der Maur
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