Spaziergang vom Eigenthal auf die Krienseregg
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Heute soll’s was Gemütliches werden, da ich am Abend den Einführungskurs Indoorklettern des SAC Pilatus im Pilatus Indoor besuchen werde und meine Kräfte schonen will. In Kriens parkieren wir hinter dem Gemeindehaus unser Auto und begeben uns zur Bushaltestelle „Busschleife“. Nicht alle kommen mit den neuen Billettautomaten der VBL zurecht, aber ein erklärendes Wort hilft weiter. Als erstes taucht ein „Zusatzwagen“ auf und so kommen wir in den Genuss von Sitzplätzen, was am Sonntag um 11 Uhr auf diesem späten Teil der Strecke eher eine Seltenheit ist. Auf der Höhe Hergiswald durchbrechen wir die Nebelgrenze und geniessen den frisch gefallenen Schnee und den Rauhreif an den Bäumen, der dank der Kälte noch bestens erhalten ist.
Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit beginnen wir unseren Rundgang mit dem Mittagessen im Eigenthalerhof. Wir sind auf Gut Glück losgegangen und haben deshalb keine Reservation. Trotzdem werden wir sehr freundlich empfangen und speditiv bedient. So kommen wir vor alle den Jubiläen, Geburtstagen und sonstigen Gesellschaften zu einem wirklich feinen und preiswerten Mittagessen. Das dreigängige Wintermenü mit Suppe, Suurem Mocke und gebrannter Crème kostet Fr. 36.-. Schon bald verlassen wir die gastliche Stätte und machen uns auf Richtung Krienseregg. Ein angenehmer, gut gespurter Winterwanderweg führt uns auf den Chräigütsch und von dort durch winterliche Landschaften zur Krienseregg. Die Bergheime Dorschnei, Gibelegg und das Naturfreundehaus Krienseregg liegen am weg und wir könnten uns stundenlang von Hütte zu Hütte durchfuttern. Wir unterlassen das unserer Figur zu Liebe. Wer es einfacher mag, kann auch im Vorraum der Rosshütte (Achtung, es ist wirklich eine Rosshütte!) sein Zvieri einnehmen. In jugendlichen Sturm- und Drangjahren haben wir dort sogar genächtigt.
Zwischen Chräigütsch und Dorschnei sind wir für uns und geniessen die Zweisamkeit. Im ganzen Gebiet liegt ein mit zwei Zentimeter Pulverschnee eingestäubter, dicker Harschdeckel, der eine unappetitlich graue Färbung hat. Da die Krienseregg das Naherholungsgebiet von Kriens ist, ist’s aber bald mit der Ruhe vorbei und wir begegnen vielen aufgestellten Leuten: Tourenskifahrer die ihren Belag strapazieren, dampfende Mountain-Biker und dick vermummte Schlittler sind anzutreffen. Kurz vor der Krienseregg passieren wir das am Ende der letzten Eiszeit entstandene Furenmoos, ein Hochmoor von nationaler Bedeutung. Jetzt liegt es dick verschneit da und wartet auf den Frühling.
Noch wenige Höhenmeter trennen uns von der Station Krienseregg der Pilatusbahn und wir treten die Rückfahrt nach Kriens an. Schon bald sind wir wieder beim Auto und ich spüre langsam das Kribbeln der Vorfreude auf meinen Kletterkurs vom Abend!
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