Girenspitz - Umkehr im dichten Schneetreiben


Publiziert von alpinos , 2. Januar 2010 um 09:47.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:31 Dezember 2009
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:St. Antönien-Rüti - Untersäss - A. Garschina - unterhalb Fürggeli - u.z.
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW nach St. Antönien-Rüti, Parkplatz P4, 5 CHF pro Tag.

Silvester-Skitour, die im dichten Schneetreiben stecken blieb

Leider war Anna krank geworden und so entschloss ich mich zu einer Silvester-Skitour im Alleingang. Ich suchte mir ein viel begangenes Tourenziel aus; immerhin war es das erste Mal, dass ich eine Skitour im Alleingang machen wollte und ich wollte zumindest teilweise einer Spur folgen können. Die Fahrt ins Prättigau begann in strömenden Regen in Zürich; in St. Antönien war das Wetter nicht so wirklich optimal, leichter Schneefall und die Gipfel in Wolken. Mehrere große Gruppen waren am Parkplatz gerade beim Aufbruch und so entschloss ich mich, trotz des Wetter loszugehen.

Von St. Antönien-Rüti ging's um viertel nach neun zunächst den Ziehweg entlang des Schanielabachs zur Brücke bei P. 1607. Hier schloss ich mich einer Dreiergruppe an. Wir stiegen zusammen entlang des Fahrweges zur Alp Garschina auf. Zwischendurch hoben sich Wolken etwas und der Schneefall ließ nach. Die drei wollten weiter zum Schafberg; wegen des schlechten Wetters und der fortgeschrittenen Zeit (schon viertel vor elf) entschloss ich mich, zur Girenspitz hinauf zu steigen - lieber einen Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach, dachte ich. Ich folgte der frischen Spur dem flach ausgeprägten Grat hinauf. Nach etwa einer halben Stunde traf ich die beiden Tourengänger, die die Spur gelegt hatten; sie waren gerade am Umkehren. Schade eigentlich. Die Schneefall war mittlerweile wieder recht intensiv, man konnte sich aber noch einigermaßen orientieren. Ich stieg weiter auf und traf nach ein paar Metern auf eine alte, schon verschneite Spur. Ich folgte dieser etwa 20 Minuten. Vor mir konnte ich die Kontur der Girenspitz im Schneetreiben vor dem dunkleren Hintergrund erkennen. Laut GPS war ich auf 2280 m, also gar nicht mehr weit. Allerdings war die Orientlerung nicht mehr einfach. Nachdem nach einer kleinen Teepause keine Besserung der Situation eintrat, entschloss ich mich zur Umkehr. Entlang der Aufstiegsspur fuhr ich in jetzt ziemlich dichten Schneetreiben ab.

So habe ich die Girenspitz (also den Spatz) heute leider nur als schwachen Umriss in den Schneeflocken gesehen und meine erste Solo-Skitour blieb im Schneetrieben stecken. Ein paar Stunden später rissen die Wolken auf, und es schien sogar die Sonne. Schade, aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Und ich wurde am Neujahrstag dafür entschädigt (siehe hier).

Drei Monate später konnte ich zusammen mit Anna die Besteigung der Girenspitz nach holen; es war eine tolle Tour im Pulverschnee und mit strahlend-blauem Himmel. Ich stellt außerdem fest, dass der Südgrat der Girenspitz recht ausgesetzt ist und bei schlechter Sicht nicht unbedingt anzuraten ist.

SLF: mäßig;

St. Antönien-Rüti ab 9:15 Uhr
Umkehr auf 2280 m um ca. 11:45 Uhr
St. Antönien-Rüit an 12:15 Uhr.

(Alleingang Robert)

Tourengänger: alpinos


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Geodaten
 1866.gpx Girenspitz

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