Hoher Göll 2522 m


Publiziert von motomounty , 14. Dezember 2009 um 15:42.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum: 6 August 2009
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1450 m
Strecke:Albtalsteig
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Berchtesgaden, Obersalzberg, Hinterbrand
Kartennummer:Kompass Karte 14 Berchtesgadener Alpen

Klettersteig mit Ski ?
So eingezeichnet in der Kompass Karte 14 Berchtesgadener Alpen auf den Hohen Göll. Nun, Winter ist zwar nicht und mit Schi im August ……….??

6 Uhr 15, ich tausche die Motorradstiefel mit den leichten Bergschuhen am Parkplatz in Hinterbrand d.h. eine Kurve vor dem offiziellen, gebührenpflichtigen P-Platz. Nicht dass der Hosensack leer wäre, aber die Tour zum Hohen Göll über den Albtalsteig beginnt eben hier.

Mit locker angehen ist nicht, gleich geht’s steil über einen Geröllkegel noch oben.
Ein Felsriegel sperrt nach einigen Höhenmetern scheinbar das weiterkommen im Steilwald. Und jetzt kommt er, der in der Karte mit einer roten, kleinen Leiter markierte Klettersteig. Interessant dabei, die Drahtseile hängen teilweise 2 bis 3 Meter Hoch.

Der aufmerksame Leser erkennt den Zusammenhang (Winter, Schnee, Skitour). Jetzt im Sommer sind jene Sicherungsseile eher Richtungweisend und für den geübten Alpinisten nicht nötig.

Über ein weiteres gut gehbares Geröllfeld und einem kurzen felsigen Aufschwung erreiche ich,  „schnell an Höhe gewinnend“, einen mit flechten bewachsenen Sattel. Die Flora ändert sich dramatisch. Nach kurzem leicht zu kletternden Abstieg liegt eine imposante, riesige Felsenlandschaft vor mir, links die Wände des Göll’s, rechts die etwas flacheren Hänge des Hohen Brettes mittendurch der weite, karge Talgrund.

Wanderer schaue nicht nach oben, der Weg ist sonst unendlich! Jedem Schritt gilt die volle Aufmerksamkeit. Über Erosionslöcher- und Rinnen führt der relativ flache weitere Anstieg in den Talgrund. Steinmänner und rot gepunktete Markierungen sind auf dem felsigen, weitläufigen Gelände „keines-wegs“ überflüssig.

Über festen,  rauen Untergrund teilweise nur auf Reibung über steile Platten balancierend erreiche ich schließlich den Sattel (Höhe geschätzt 2150 m) zwischen Göll und Großen Archenkopf.

Freie Sicht nach allen Seite, fast allen Seiten, denn der Weg zum Gipfel über jetzt schorfigen  Untergrund fordert weiteren schweißtreibenden Einsatz.

9 Uhr 21 endlich, das Kreuz am Berg in Sichtweite. Hastig, fast rennend nehme ich die letzten Hürden. Und, stehe - nicht - am Göllgipfel. Der baut sich um einige Meter Höher erst jetzt vor mir auf. Über ein kurzes Schneefeld, Geröll und eine Viertelstunde später ist die Rundumsicht auf 2522 m perfekt.

Neben Watzmann in voller Breite, Hochkaltermassiv und Steinernem Meer bis Hochkönig haben sich auch die „kleineren“ Gipfel zum Foto-shooting bereitgestellt.

Der weite, nicht locker zu nehmende Abstieg wiederum via Albtalsteig lässt Gedanken über Schnee, Schi und - Abfahrt – aufkommen.

Das um 12 Uhr 20 zugeparkte Mopet in Hinterbrand erfordert dann noch anstrengende Rangierarbeiten.


Tourengänger: motomounty


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