empfehlenswerte, einsame Rundtour auf der Luzerner Seite der Rigi - mit Rigi Kulm 1798 m.ü.M.


Publiziert von Felix , 15. November 2009 um 10:31. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:13 November 2009
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-SZ   CH-LU 
Aufstieg: 985 m
Abstieg: 985 m
Strecke:Ober Fromattberg - Hütteberg - Steigle - Rigi Kaltbad - Rigi Kulm - Rigi Staffelhöhe - Chänzeli - Geissrügge - Müseralp - Ober Fromattberg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit PW über Weggis oder Vitznau bis Riedsort, hier ab hier auf schmalem Strässchen bis Ober Fromattberg
Kartennummer:1151

Noch ein wertvoller Tipp von Ursula, der exzellenten Kennerin auch "abgelegener" Voralpen - und wenn es auch einer meiner Hausberge ist: so "gut" abgelegen, dass wir auf dem Aufstieg durch die Steigle bis nach Rigi Kaltbad - und auf dem Abstieg ab Chänzeli keinem einigen Wanderer begegneten. Auch der weltweit bekannte Rigi Kulm war sehr spärlich besucht (die Japaner fehlten allerdings nicht!).
Die ersten vierhundert Höhenmeter durch die fantastisch gelegene Villensiedlung ob Riedsort legten wir auf vier Rädern zurück; etwas weniger schnell gings dann, den Chienbach zweimal querend, zwischen Hütteberg und Müseralp dem steilen Waldhang der Steigle entgegen. Vorsicht walten zu lassen hiess es allerdings erst einmal beim Unterlaufen der Seilbahn, welche Holzarbeiter in der langen Waldschneise bis unter die Steigle eingerichtet hatten: von der im Steilhang eingerichteten "Bergstation" wurden ohrenbetäubend laut beinahe minütlich Dutzende von Tonnen schwere Baumladungen gut zweihundert Meter tiefer hinabgeseilt - die Spannung auf dem Tragseil liess uns erschauern. Die "alpine" Spannung folgte auf dem Fuss: an diversen senkrechten Nagelfluhwänden vorbei oder sogar durch nahe beieinander aufgerichtete hinduch führten die Eisenleitern über die verschiedenen Stufen - dazwischen wieder mit beinahe horizontalen "Bänderweglein" abwechselnd. Nach dem längeren, überaus hübschen "Steigle"-Abschnitt wurde das Gelände wieder flacher, offener; über dieses gelangten wir zur (Ferien)-Haus-Siedlung Rigi Kaltbad, eine Fraktion der Gemeinde Weggis mit eigener Infrastruktur wie Bahnhof, Post, Läden, Verkehrsbüro - und neu der Baustelle des Grossprojektes von Mario Botta. Ab hier wandelten wir auf den bestens ausgebauten Touristenpfaden (eher - strässchen) bis zur Rigi Kulm - von Zeit zu Zeit sogar Kurzwanderern begegnend, vor allem wenn die Bähnchen wieder Halt machten.
Der immer frostigere Wind liess uns auf dem Gipfel schnell ein windgeschütztes Plätzchen suchen und die Rast kürzer als sonst gestalten. Doch die immer wieder sehenswerte Rundschau genossen wir auch diesmal. Zwischen Rigi Staffel und Staffelhöhe konnten wir aus der Höhe beobachten, wie sich der neue See auf der Seebodenalp langsam mit Grundwasser füllt. (Ein alter muss früher zehnmal grösser gewesen sein.) Ab Chänzeli waren wir anschliessend wieder alleine unterwegs: der steile Pfad über den Geissrügge zu Punkt 1242 ist gerade bei nassen Verhältnissen auch nicht jedermanns Sache: zwar hatte es hier keinen Schnee mehr, doch auch hier waren im steilen Gras- und gelegentlich Fels-Hang die vielen Leitern hilfreich. Ab dem erwähnten Punkt gings dann sanft abfallend über Alpweiden (einer nächsten Fluh entlang) Richtung Müseralp. Auch auf diesem letzten Wegabschnitt gefiel uns der stets faszinierene Blick auf den Vierwaldstättersee und dessen bergigen Hintergrund: die Stimmungen auf und über dem See sind so vielfältig. Und derart alleine waren wir unterwegs, dass wir sogar einen heute nur noch selten gesichteten Feldhasen aufstöberten, welcher dann Haken schlagend die Flucht ergriff.
Doch: auch diese Rigi-Variante war toll - und wir empfehlen sie gern weiter!

Tourengänger: Ursula, Felix


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