Annapurna Circuit 2009


Publiziert von AllgaeuEr , 10. November 2009 um 01:34.

Region: Welt » Nepal » Annapurna Himal
Tour Datum:19 Oktober 2009
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: NEP 
Zeitbedarf: 13 Tage
Aufstieg: 5000 m
Abstieg: 3000 m
Strecke:Besishar - Khudi - Syange - Tal - Danque - Chame - Pisang - Manang - Ledar - Thorong Phedi - Thorong Highcamp - Thorong La - Muktinath - Jomson - Pokhara
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Kathmandu bzw. Pokhara mit dem Bus nach Besishar
Unterkunftmöglichkeiten:Zahlreiche Lodges auf dem Trek. In den Tourists Informations gibt es eine Faltblatt mit Höhenprofil, Orten und Angabe der Lodgedichte.

Annapurna Trekking 2009

  1. Tag: Kathmandu - Besishar - Khudi

    Anfahrt von Kathmandu zum Startpunkt des Treks. Registrierung des Trekkingpermits in Besishar. Noch fahren Busse, Jeeps und Motorräder auf den Wegen. Man sollte es nicht glauben. Eine Viertelstunde nach Erreichen der Übernachtungslodge, schüttet es aus allen Kübeln - Subtropischer Regen. Keine Stunde später ist der Spuk vorbei. Es sollte der erste und letzte Regen sein, den wir in Nepal erleben. Stromausfall kurz vor dem Abendessen. Keine Panik! Es ist normal, das abends mind. 1x ein Stromausfall stattfindet. Zum Glück wird mit Gas, Kerosin oder Holz gekocht und wir haben Stirnlampen und Kerzen ab sofort immer griffbereit. Die erste Nacht auf dem Trek ist hart und zwar im wörtlichen Sinne.
     

  2. Tag: Khudi - Syange

    An Reisfeldern entlang geht es nach Syange. Wir verlassen den befahrbaren Bereich. Ab sofort gehört der Weg den Menschen und Tieren. Wir sehen unsere ersten hohen Berge: Manaslu (8163m) und Himchuli (7893m). Auf einer Wiese versperren kleine Kinder den Weg mit Tüchern und wollen Süßigkeiten als Wegzoll. Die Einheimischen die uns entgegenkommen, grüßen immer öfter mit Namasté, was wir gerne erwidern. Wir sehen „laufende Grasbüschel“, Frauen die so viel aufgepackt haben, dass nur noch ihre Füße unter hervorgucken.
     

  3. Tag: Syange - Tal

    Die Landschaft wird immer schöner, je höher wir kommen. Auf dem Weg flattert ein sehr großer, wunderschöner schwarz gezackter Schmetterling an uns vorbei, der sich leider nicht fotografieren lässt. Wir balancieren über eine Bambusbrücke und etliche Hängebrücken. Rechts und links vom Weg gibt es immer wieder Erdrutsche (Landslides) gigantischen Ausmaßes, die den Weg auf die andere Bachseite zwingen oder diesen über die gerutschte Erde führen lassen.
     

  4. Tag: Tal - Danque

    Eigentlich war Bagarchhap als Etappenende geplant. Leider gab es dort keine freie Lodge, daher Übernachtung in Danque. Dabei sollte Bagarchhap besonders gemütliche Lodges bieten. Da mir die Etappe zu kurz war, nutze ich die Zeit, um bereits bis Tamang vorzulaufen und den Weg zu erkunden. Vor der Dämmerung kehre ich zurück nach Danque.
     

  5. Tag: Danque - Chame

    Wir erreichen Chame, den Verwaltungshauptort vom Bezirk Manang. Hier sichte ich das erste Internetcafé, eine Polizeistation und die aus Kathmandu bereits vertrauten Trekking-Shops. Die abendliche Lodge übertrifft die letzte noch mal an Sauberkeit und Geräumigkeit! Das WC ist sogar gefliest und hat eine Spülung, die Zimmer haben eine Holzverkleidung und duften nach Holz.
     

  6. Tag: Chame - Pisang - Upper Pisang - Pisang

    Wir laufen unterhalb der beeindruckenden Paungda Danda Felswand vorbei, rasten auf einer Sonnenterasse mit Liegestuhl und erreichen abends Pisang. Nach dem Zimmerbezug geht es noch gemeinschaftlich ins historische Upper Pisang. Abends feiern wir spartanisch den Geburtstag eines unserer Mitrekker. Mit Geburtstags-Gebäck und Kerze. Sehr praktisch beim abendlichen Stromausfall.
     

  7. Tag: Pisang - Manang

    Wir laufen den Upper Way und genießen die großartige Aussicht auf das Tal, Annapurna II, III, IV und Gangapurna. Unsere Träger laufen den Lower Way. Abends erreichen wir Manang und können direkt den örtlichen Festlichkeiten beiwohnen. Das örtliche Pferderennen, das auf dem breiten Streifen neben der Hauptstrasse stattfindet, sogar von den Fenstern und Balkonen unseres Hotels aus beobachten. Männer mit Pelzmützen und sogar Frauen treiben in wildem Galopp ihre Pferde an. Es gibt mehrere Durchgänge und das ganze Dorf scheint, wenn nicht als Teilnehmer so doch als Zuschauer, daran teilzunehmen.
     

  8. Tag: Manang - Braga - Manang - Viewing Point - Manang

    Akklimatisationstag in Manang. Vormittags geht es zurück nach Braga, wo wir uns das Kloster anschauen. Direkt nach dem Mittagessen geht es über die Seitenmoräne hinauf auf den 3600m hohen Viewing Point überhalb von Manang mit super Blick auf das Tal und den Gletschersee. Wir beschließen dem Weg weiter zu folgen und erreichen zum ersten Mal die 4000m. Dort kehren wir um und laufen nach einem kurzen Abstecher zum Gletschersee zurück in unsere Lodge.
     

  9. Tag: Manang - Leder

    Wir folgen dem langsam ansteigenden Weg nach Ledar und starten direkt nach dem Mittagessen eine kleine Akklimatisationstour Richtung Chulu Basecamp. Auf 4800m pausieren wir und treten die Rückkehr zur Lodge an. Zum ersten Mal können wir die dünne Luft spüren und die Anstrengung. Es beginnt dunkel zu werden und ist kalt. Bei einer Klamottenrast 100 Höhenmeter über der Lodge vergesse ich meine Handschuhe, ws ich kurz vor dem Essen bemerke.
    Mit Stirnlampe bewaffnet sprinte ich in der Dämmerung Richtung Berg. 50m später muß ich feststellen, daß 4200m Höhe nicht für Berglauftempo tauglich sein. Normalen Schrittes folge ich dem Pfad. In der Dämmerung sieht man schlecht. ich steige immer höher bis es dunkel ist. Keine Chance das Steinmännchen zu finden. Resigniert leuchte ich mir den Weg zurück zur Lodge und treffe gerade rechtzeitig zum Essen ein. - Nur gut, daß ich ein Ersatzpaar Handschuhe dabei habe.
     

  10. Tag: Leder - Thorong Phedi - Thorong Highcam - Teestube - Thorong Highcamp - Thorong Bascamp

    Heute geht es nach Thorong Phedi, dem Basecamp für den Thorong La Paß. Nach kleinen Diskussionen verzichtet die Gruppe auf die geplante Übernachtung im 400m höher gelegenem Highcamp. Wieder machen wir eine Akklimatisationstour am Nachmittag, besuchen das Highcamp, ersteigen einen kleinen Gipfel um die Ecke und kämpfen und bis auf die 5000m zu einer Teestube. Weniger die Höhe, als die stechende Sonne bereitet mir Schwierigkeiten. Heute schlaucht es mich die letzten Meter.
    Abends ist der Aufenthaltsraum gerammelt voll. Irgendwie sind hier mehr Leute als man bisher auf dem Trek getroffen hat. Allerdings haben sich dort die Leute auch auf mehrere Lodges und Orte verteilt. Hier am Basecamp ist das Sammelbecken für die Überschreitung.
     

  11. Tag: Thorong Basecamp - Thorong La - Muktinath

    Wake Up Appell um 2 Uhr nachts. Ich habe überraschend gut geschlafen. Schnell die Sachen gepackt, was Warmes für die Überschreitung angezogen und ab zum Frühstück. - Wir sind die erste Gruppe, die Träger schlafen noch im Aufentshaltraum auf den mit Matten ausgelegten Boden. Mürrisch räumen sie ihr Schlaflager auf und verwandeln innerhalb von 20 Minuten das Schlaflager wieder in einen Aufenthaltsbereich.
    Nach dem Frühstück geht es im Dunkeln mit Stirnlampe Richtung Paß. Meine Freunde und ich sind mal wieder schneller unterwegs und legen am Highcamp eine "Heiße Schokoladen"-Pause ein bis die restliche Gruppe eingetroffen ist.
    Weitere Pause in der Teestube auf 5000m. Ich nutze die Gelegenheit mit Hilfe einer Überhose für ein wärmeres Beinkleid zu sorgen. Langsam, mein eigenes Tempo bestimmend und mt mehreren Pausen, arbeite ich mich nach oben. Die Sonne geht auf, erleuchtet die Berggipfel. Ich erreiche den Paß, sehe die wehenden Fähnchen und meine Freunde auf einer kleinen Anhöhe. Ich geselle mich dazu. Nach obligatorischer Fotosession warten wir im Teehaus auf dem Paß auf die restliche Gruppe, anschließend geht es im schnellen Tempo den Paß auf der anderen Seite Richtung Muktinath hinab.
    Trotz zügigem Tempo werden wir von zwei Leuten überholt, die einen Höhenkranken eilends den Berg hinuntertragen.
    Harte Schneefelder stellen meine Geduld auf die Probe. Ich sehne wieder die Steine herbei, wo es sich besser laufen läßt. Ein Mountainbikefahrer kommt mir entgegen - das Bike auf den Rücken geschnallt. Er will Richtung Thorong Phedi abfahren! - Na dann viel Spaß.
    Die andere Paßseite bringt eine komplett andere Landschaft mit sich. Sie ähnelt eher einer Wildwest-Landschaft.
     

  12. Tag: Muktinath - Jomson

    Wir besichtigen die Tempelanlagen in Muktinath und werden von Nonnen zum Tee eingeladen. Ich bereue es jedoch den Tibetanischen Butterteen genommen zu haben. Der salzige Geschmack ist nur noch widerlich. In der Deckung der Mauer entsorge ich das Gebräu nach ein paar Anstandsschlucken.
    Mittags laufen wir zum Ortsende von Muktinath und nehmen uns dort einen Jeep nach Jomson. Eng zusammengequetscht fahren wir die staubige und ausgesetzte Strecke nach Jomson.
    Wir sind froh nicht laufen zu müssen. Die Trekker am Wegesrand tragen alle Tücher vor dem Mund als Schutz vor dem Staub. Unten im Tal, am Fluß, geht ein starker Gegenwind.
    Von der Jeepstation laufen wir zum entgegengesetzten Ende von Jomson, wo sich der Flughafen befindet und quartieren uns dort in der Nähe ein.
     

  13. Tag: Jomson - Pokhara

    Wir fliegen früh nach Pokhara. Aufgrund des Windes im Tal, wird in Jomson nur vormittags geflogen. Nach einem atemberaubenden Flug am Annapurna-Massiv vorbei, landen wir keine 30 Minuten später in Pokhara. Diese Stadt ist kein Vergleich zu Kathmandu. Man fühlt sich hier nicht so beengt und alles ist viel grüner. Die Luft ist zwar nicht so gut, wie in den Bergen, aber einiges besser als in Kathmandu.
    Nach 13. Tagen endet hier der Trek in einem gepflegten Hotel, wo wir 2 Tage Aufenthalt genießen bevor es zurück nach Kathmandu und anschließend Deutschland geht.
     

Bilder folgen, sobald die Menge an Fotos gesichtet ist. ;-)

Tourengänger: AllgaeuEr


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Geodaten
 1516.gpx Besishar - Jomson

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