Der Start dieser Tour liegt in Les Contamines, welches eigentlich nur vernünftig mit dem Auto zu erreichen ist. Dafür ist der Parkplatz gratis, der gut gekennzeichnet ist mit "P Trè la Tête". Bei traumhaftem Bergwetter sind wir losgelaufen Richtung Hotel Trè la Tête. Zum Glück verläuft der grösste Teil von diesem Aufstieg im Wald, den es war unglaublich heiss und die Schweissperlen rollten auch so im Sekundentakt runter. Im "Hotel" angekommen stelle ich fest, das der Begriff Hotel etwas hoch gegriffen ist, es ist eine normale Hütte zum Übernachten. Die Hütte ist nur zu Fuss zu erreichen, liegt aber sehr schön gelegen mit super Aussicht.
Nach einer kühlen Erfrischung geht es weiter zur Hütte Cronscrits (2600m). Der erste Teil verläuft durch eine enge kleine Schlucht zum Gletscher Trè la Tête. Der untere Teil dieses Gletschers ist total mit Schutt und Geröll bedeckt, somit ist es nicht nötig sich anzuseile ( obwohl das gegen meine Regel " auf dem Gletscher immer angeseilt" verstösst, ist aber hier wirklich nicht nötig). Man folgt den Steinmännchen auf dem Gletscher, was nicht immer einfach ist, denn es sind überall Steine auf und überreinander. Grob erklärt geht man von links in einem Rechtsbogen bis leicht über die Mitte des Gletschers und wieder links an den Gletscherrand. Wo der Gletscher steil wird und die letzten Geröllfelder liegen, sieht man auf der linken Seite über eine Felswand ca. 5 Leitern montiert, wo man hochsteigen kann. Oben angekommen folgt man den zwei Rampen zuerst links und dann rechts hoch bis man die wunderschöne Hütte sieht. Diese Hütte ist in jeder Hinsicht zu empfehlen. Nette Bewirtung, gutes Essen, architektonisch spezielle Hütte und Steinböcke direkt vor der Hütte.
Im Dunkeln sind wir dann losgelaufen Richtung Gletscher, das heisst hinter der Hütte geht der Weg hoch immer leicht nach rechts dem Weg nach. Nach einer Stunde ca. erreicht man den Gletscher. Da es bei uns sehr viele Spalten hatte durch Ausaperung, mussten wir etwas im Zickzack die grosse Gletscherzunge hochgehen. Wenn es wieder flach wird geht links ein Gletscherzug hoch zum Col des Dôme, unten rechts starten und dann im Zickzack wieder durch die Spalten durch. Auf dem Col geht es rechts die Flanke hoch zum Hauptgipfel Dôme de Miage, wo der Mont Blanc direkt vor einem steht. Kurzum eine gute und schöne Anklimatisationstour.
Wir sind den gleichen Weg wieder zurück. Aber eine andere Möglichkeit wäre über den Mittel- und Westgipfel und eine einfache Kletterei zum Aiguilles de la Bérangère (3425m), weiter wieder zur Hütte zurück. Bei uns war der Grat aber total vereist und somit für uns nicht begehbar.
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