Der Grisch ist nicht aus Flysch....


Publiziert von Voralpenschnüffler , 1. Oktober 2009 um 09:45.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Avers
Tour Datum:30 September 2009
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m

...aber sonst aus fast allen möglichen Gesteinen: Es gibt grauen und weissen Dolomit(marmor) und diverse grüne, dunkle, rote... Gneise und Schiefer - eine bunte Sache also!
Zur Sache nun, die von einigen Verhauern geprägt ward: Der erste bereits im Direktaufstieg zum Schäferhüttchen bei Pt. 2154 ob Starlera, der auf der LK eigentlich unproblematisch aussieht (das kennen wir doch vom Andrist..): Rückzug von der Wasserfassung ob Starlera, wo im ausgewaschenen und tief eingeschnittenen Bachbett  Endstation ist. Weiter östlich geht's dann - allerdings ist der Ausstieg (knapp 100m westlich des Hüttchens) auch dort sehr steil (T5), sodass der Pickel durchaus willkommen war. Halt bieten auch das lange Gras und die vielen Edelweisse...Der richtige Direktaufstieg läge - entgegen dem Bild der LK - zwischen meinen Versuchen bei Stgavatsch - man müsste einfach Omegas Tourenbericht zu Ende lesen :-).... ; von unten allerdings kaum zu finden, da in den weiten, unteren Grasplanggen beliebig aufgestiegen werden kann und kein ausgeprägter Pfad mehr vorhanden ist. Vom Schäferhüttchen mit seinem üppigen Salatbeet (!) über die prächtigen Grasflanken von Cuolmet einfach empor und nach links auf die Terrasse unter dem Piz Grisch - eine bunte Sache eben: Grüne Polster, Blöcke und Geröll in allen Farben, dazu ein Schneefeld mit blauem Seeli... Über Geröll und dann rechtshaltend plattige Dolomitschrofen (T5, im Abstieg aufpassen!) ans untere Ende der Geröllmulde Pariel. Entgegen Omega (danke für die Inspiration zur Tour!) ist mir weniger nach Direttissima zu Mute und schon gar nicht nach Geröll. So lasse ich die Geröllmulde rechts liegen und steige auf bequemem Dolomitband links empor gegen den S-Grat des Westgipfels (Gesteinswechsel zu dunklem Gneis oder so). Unproblematisch auf diesen und  z.T. luftig über den festen Verbindungsgrat auf den Hauptgipfel. Wunderbares Panorama von Ortler bis Matterhorn. Gemäss Gipfelbuch werden alle Grate ab und an begangen (wenn auch selten) - Qual der Wahl für den Abstieg also.. Ich entschied mich, Omegas Spuren gen SE zu folgen und fand auch das neue Fixseil. Die abschliessende, steile, ja fast schon überhängende, in einen klaffenden Schlund abstürzende .... Steilstufe schüchterte mich allerdings zu sehr ein; entgegen Omega3 fehlte mir da der nötige Mut... Und auch rechts davon wird's rasch heikel (rutschige, abschüssige Dolomitschrofen), so dass ich der Sicherheit zu Liebe den Rückzug nach oben antrat (+200Hm). Die Zeit für weitere Experimente bzw. Grate fehlte nun, sodass ich mich in immer abendlicherer Sonne der bekannten Aufstiegsroute anvertraute und so immerhin noch grad das halb 7 Poschi erreichte... Ein ausgefüllter Prachtstag und eine (manchmal zu) bunte Sache!

Tourengänger: Voralpenschnüffler


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