Corn da Camp 3232m


Publiziert von Sherpa , 9. August 2009 um 17:17.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Val Poschiavo
Tour Datum: 8 August 2009
Wandern Schwierigkeit: T6+ - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1242 m
Abstieg: 1242 m
Strecke:Sfazu - Saoseo Hütte - Camp - Plan da Val Mera - Corn da Camp
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Berninapass - Sfazu - Rifugio Saoseo SAC
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Saoseo SAC
Kartennummer:1278 La Rösa

Corn da Camp

Unsere erste Hochtour führte uns auf diesen eher unbekannten Gipfel. Die Anreise erfolgte mit dem PW nach Sfazu im Poschiavo. Von hier erreicht man zu Fuss oder mit dem kleinen Bus die Rifugio Saoseo SAC Hütte. Wir wählten die "zu Fuss" Variante, weil uns der Kleinbus vor der Nase abgefahren ist.

Auf dem Weg kam nach ca. 10 Minuten ein Auto daher gefahren. Eine nette Dame fragte, ob sie uns mitnehemen soll. Dankend nahmen wir an. So kamen wir ziemlich schnell bei der Hütte an. Hier wurde dann das Zimmer bezogen. Die grosszügige Hütte war nicht sehr ausgebucht und so waren wir im 14er Massenschlag gerade mal 5 Leute. Cool, die Ohrenpax konnten im Rucksack gelassen werden!

Ein reichliches Abendessen stärkte uns für den nächsten Tag. Am Abend setzten wir uns mit Hüttenwart "Bruno" zusammen und besprachen die Route hoch zum Corn da Camp. Die Schlüsselstellen zeigte er uns gleich per Foto und gab auch noch einige wertvolle Tipps auf den Weg.

Am Morgen standen wir um 4.00 Uhr auf und genossen den z' Morge, welcher Bruno und seine Crew für uns bereit gestellt hatte. Ein Blick aus dem Fenster zeigte, dass das Wetter noch stabil war. Ein wenig Morgennebel. Doch das ist gemäss Hüttenwart normal für die Umgebung.

Um 5.00 Uhr marschierten wir los. Der Weg führte uns über den Weiler "Camp", das Val Mera hoch zum "Plan da Val Mera". Dort wurde es steil bis zum Pt. 2558. Ab hier konnte man immer den Steinmandli folgen, welcher der Hüttenwart gebaut hat. Der Weg führte im Zickzack dem Gletscherbach entlang, vorbei zwischen Pt. 2814 und 2802 (ca. T5) hoch bis zum Gletscher.

Am Gletscher angekommen war es dann bereits nach 7.00 Uhr. Gemeinsam besprachen wir die Route und sahen auch schon von hier aus die Schlüsselstelle. Angeseilt machten wir uns über den Gletscher, dann ein Firnfeld hoch bis zum Fels. Der Gletscher war leicht. Praktisch keine Spalten. Der Firnhang war dann etwas strenger. Der Schnee war weich und man sank bei jedem Schritt ein. Gegen Ende wurde der Hang ziemlich steil und führte uns zur eigentlichen Schlüsselstelle.

Der Hüttenwart erzählte uns, dass diese Stelle ziemlich viel Schutt und loses Geröll aufweist. So stiegen wir mit dem Steigeisen vorsichtig hoch. Nach ca. 20 Meter war das Gestein besser und wir kamen dem Gipfel immer näher.

Auf dem Gipfel empfing uns dann ein fast lebensgrosses Steinmandli. Drinnen das Gipfelbuch gut geschützt.
Leider fing es noch an zu regnen, etwas später sogar zu schneien. So machten wir uns zügig wieder auf den Rückweg.

Den Firnhang konnten wir dann runterrutschen und erreichten den Gletscher ziemlich rasch. Am Fusse des Gletschers verglichen wir dann noch ein paar verschiedene Eisschrauben (Fachsimpeln). Der Regen hatte sich wieder verzogen. Trotzdem machten wir uns sofort auf den Rückweg zur Hütte, denn wir wollten die nassen Sachen wechseln. Die Saoseo Hütte erreichten wir um 14.00 Uhr. Hier kam dann erst mal die Frage;  "Sind er dobe gsi?"

Glücklich und zufrieden genossen wir den Erfolg unserer ersten Hochtour in der gemütlichen Hütte. Zur Krönung gabs noch vom Hüttenwart einen Schafgarbe Schnaps. Vielen Dank !

Fazit:
Die Saoseo Hütte ist sehr schön und gemütlich. Das Hüttenpersonal sehr nett. Der Hüttenwart gibt gerne und kompetent Auskunft. Das Essen war reichlich und sehr gut.
Der Gletscher ist ziemlich klein und hatte kaum Spalten. Der Aufstieg nach dem Firnhang über den Fels ist in der Schlüsselstelle etwas instabil und rutschig. Danach aber wieder gut. Auf dem Gipfel wartet das Gipfelbuch in einem grossen "Steinmandli".

Tour mit André


Tourengänger: Sherpa


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