Gross Spitzen 2399m


Publiziert von budget5 , 19. April 2019 um 21:36.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:19 April 2019
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 1350 m
Strecke:Vorderboden – Seestelli – Oberstaffelplanggen – Gross Spitzen – Sittlisalp – Grundplanggen – Brunni – Talstation Sittlisalp-Bahn
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Unterschächen ins Brunnital (heute konnte man bis kurz vor die Talstation der Sittlisalp-Seilbahn fahren.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Analog Ausgangspunkt

Der Gross Spitzen ist eine steile, südexponierte Skitour im Schächental. Wir peilten ein „Sülzli“ am Morgen an – und fanden es. 
 
Karfreitag, Sonne – alles geht auf Skitour. Wir wollen die guten Bedingungen ebenfalls nutzen, allerdings Stau und Verkehrschaos vermeiden. Falls eine Tour im Kanton Uri, kam alles südlich des Schächentals nicht in Frage. Und so verschlägt es uns in eben dieses Schächental, nachdem ich am Montag bereits diese schöne Gegend geniessen durfte. Die Wahl der Tour mag etwas exotisch anmuten, denn im April, bei 21°C im Tal, wären höhere Lagen sicher auch keine schlechte Idee. Dazu kommt noch die Südexposition, doch genau diese wollen wir uns zunutze machen. Das Ziel: Abfahrt um 10.00 Uhr bei hoffentlich bestem Sulzschnee in den steilen Gipfelhängen (bis 45° ganz zuoberst). 
 
Nach telefonischer Anmeldung am Vorabend fahren wir um 7.00 Uhr mit der Seilbahn vom Brunnital auf die Sittlisalp (Vorderboden). Mit dem Auto kann man noch nicht ganz bis zur Talstation fahren, knapp zehn Minuten Fussweg sollte man dazurechnen. Der Föhn hat in der Nacht gewütet und lässt bei uns Zweifel aufkommen, ob die Schneedecke einigermassen tragend sein würde. Zum Glück ist das aber tatsächlich der Fall. Von Vorderboden steigen wir rasch über offene Hänge via Seestelli in die Südflanke des Gross Spitzen, welche wir nach knapp einer Stunde erreichen. Die eigentliche Route führt nun in den Sattel zwischen Chli- und Gross Spitzen, von wo aus man mehr oder weniger dem Grat folgt. Aufgrund einiger Lawinenkegel entschieden wir uns, einfach den besten Weg durch die Flanke zu suchen und direkt via Oberstaffelplanggen den Gipfel zu erklimmen. Das Gelände wird zunehmend steiler, meine beiden Begleiter mit ihren Splittboards hatten schon längst die Harscheisen montiert. Ich tue es ihnen gleich. Etwa 200 Meter unter dem Gipfel schnallen wir die Ski auf den Rucksack. Dieser letzte Teil ist wirklich ein Krampf: Teilweise trägt die Schneedecke, manchmal brechen wir knietief ein. Mit brennenden Waden erreichen wir aber tatsächlich den Gipfel, 10.00 Uhr, das Timing stimmt. 
 
Die leichte Bewölkung hat dazu beigetragen, dass die Sonne den Schnee noch nicht allzu sehr erwärmt hat. Nach einer kurzen Pause machen wir uns an die Abfahrt, diesmal aber Richtung Chli Spitzen querend, da diese Hänge noch etwas weniger Sonne erhalten haben. Unsere Erwartungen werden erfüllt: Ein wunderbares Sülzli ohne durchbrechen, perfekte Bedingungen für die steilen Gipfelhänge. Ab der Sittlisalp wird dann der Schnee erwartungsgemäss immer nasser. Die Grundplaggenlawine ist natürlich bereits abgegangen, dass es hier mühsam werden könnte, wissen wir. Doch schaffen wir es mit etwas Kreativität fast durchgehend bis Brunni zu fahren. Von hier zurück zur Talstation, mit doch einigen zusätzlichen Tragpassagen im Vergleich zum Montag.
 
Zum Schluss noch das obligate Wortspiel bei diesem Berg: Spitzer Gipfel, spitze Hänge und der Schnee war zumindest im oberen Bereich auch spitze.

Tourengänger: budget5


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