Winterüberschreitung Große Laugenspitze (2434m), Nonsberge


Publiziert von Tef , 6. Mai 2019 um 21:16.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 2 März 2019
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT4 - Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 960 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:aus dem Etschtal entweder über Lana oder, von Bozen kommend über Nals und Tisens zum Gampenpaß. Dort kostenlose Parkplätze
Kartennummer:Kompass 699

Die Große Laugenspitze ist der höchste Gipfel der Nonsberge und bietet deswegen natürlich eine phantastische Rundumsicht. Daß er nun im Winter schon machbar war - gar noch mit einer Überschreitung, hatte ich mir nicht gedacht, als ich morgens zum Gampenpaß hochfuhr.
Erst oben angekommen sah ich, daß hier viel weniger Schnee gefallen war als anderso in diesem Winter. So keimte beim Warmlaufen die Idee, anstatt des niedrig gesteckten Ziels doch den höchsten zu versuchen
Und es gelang: ich stieg nach der Laugenalm links weglos und steil zum Südrücken auf (dieser Teil ist WT4 und nur bei guten Verhältnissen zu empfehlem) und über diesen zum Gipfel. Der Abstieg über den Normalweg ging gar schon quasi ohne Schneeberührung, erst unten am See konnte man wieder anschnallen.
Am Gampenpaß standen einige Autos rum, trotzdem sollte es heute eine einsame Tour werden, nach der Alm traf ich niemanden mehr. Ich folgte vom Paß erstmal der sanft ansteigenden Forststraße in südlicher Richtung, meist im Wald. Nach einem markannten Graben kreuzt der Wanderweg 10. Ich bin ihm nun ach rechts steil im Wald gefolgt. Er führt direkt zur Laugenalm, wo man freies Gelände erreicht - ab hier sind die landschaftlichen Reize herausragend!
Bei wenig Schnee bzw. geringer Lawinenstufe kann man nun so wie ich heute dem Sommerweg folgen, der hinter der Alm schräg aufwärts durch steile Flanken führt. Ich hatte gerade so viel Schnee, um die Patschen nicht ausziehen zu müssen. Man erreicht nach einer Weile einen Graben, der Wanderweg quert diesen und verschwindet später im Wald.
Hier bin ich links ab und gerade hoch, der Schnee ließ sich gut begehen. Eine alte Skispur gab die Richtung vor. Oben wird es dann etwas flacher und schräg nach rechts erreicht man ein Kar. Hier bin ich erneut nach links, es wird nach oben hin mächtig steil. Dann war ich aber auch schon am Südrücken.
Adamello und Ortlerberge rücken nun in den Focus. Über einen kleinen Gupf geht es in eine Mulde, dann hinauf zu einem Vorgipfel (teilweise links ausweichend) und zuletzt über einen schönen Grat (bei viel Schnee kanns hier auch problematisch werden) zum Gipfelkreuz.
Die Aussicht ist wirklich herausragend! Der Normalweg über den Ostgrat ist treppenmäßig ausgebaut und komplett aper, nach unten hin läuft es sich auf einem Rücken aus. Ich bin hier nach links hinab in die Mulde zum zugefrorenen See.
Beim See beginnt ein wunderschöner Steig, der entalng der kleinen Laugenspitze abwärts führt. Weiter unten geht es über Wiesen weiter, dann taucht man in Wald ein. Der vereiste Steig erfordert im steilen Waldgelände etwas Vorsicht. Unten kommt man unmittelbar beim Gampenpaß auf der Forststraße heraus.
Fazit: 5 Sterne Winterwanderung mit alpinem Einschlag. Unbedingt auf die Verhältnisse achten, bei hoher Schneelage oder Lawinengefahr nimmt man besser die Kleine Laugenspitze auf dem Winterweg in Angriff.

Tourengänger: Tef


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Kommentare (1)


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hannes80 hat gesagt:
Gesendet am 6. Mai 2019 um 22:30
Da war ich letzten Sommer oben. Eine schöne kleine Tour auf einen schönen Berg in einer schönen Gegend. Im Winter offensichtlich genauso lohnend!


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