Laguna Torre - Noch ein Höhepunkt Patagoniens zum Abschluss

Der Cerro Torre und der Cerro Fitz Roy sind die dominanten Berge in der wilden Gegend bei El Chaltén. Auf gut unterhaltenen und ausgeschilderten Pfaden kann man sich beiden spektakulären Felskolossen nähern. Die Route zum Fitz Roy führt zur Laguna de los Tres und ist wohl die populärste Wanderung in diesem Gebiet. Mindestens so attraktiv ist der 9 km lange Pfad zur Laguna Torre am Fusse des Cerro Torre. Diese Wanderung kann man noch um 2 km verlängern bis zum Mirador Maestri - eine sehr lohnende Zusatzrunde, da man dort den Gletschern noch näher ist und nur ein Bruchteil der zahlreichen Wanderer diesen Punkt am anderen Ende des Sees noch ansteuert.

Wohl ist man an der Laguna de los Tres dem Fitz Roy sehr nahe und die Szenerie entsprechend gewaltig. An der Laguna Torre sind die Berge hingegen etwas weiter entfernt, dafür ist der riesige Gletschersee die grosse Attraktion. Zahlreiche bläuliche schimmernde Eisberge schwimmen darin, ebenso wie unglaubliche, natürlich geformte Eisskulpturen. Nie zuvor haben wir bisher ähnliches gesehen.

Zu unserer letzten Wanderung dieser tollen und unvergesslichen Reise meinten es die Wettergötter nochmals gut mit uns. Zwar blieb uns ein Blick zum Cerro Torre auch heute verwehrt - er versteckte sich in hartnäckigen Wolken - dafür schien praktisch ohne Unterbruch die Sonne, welche an windgeschützten Stellen sogar für etwas Wärme sorgte. Tatsächlich hielt sich der Wind heute weitgehend zurück, nur an den exponierteren Lagen über der Laguna Torre blies er mit vielleicht 40 - 50 km/h; für Patagonien ist dies nichts als ein laues Lüftchen.

Routenbeschreibung:

Der gut ausgeschilderte Pfad zur Laguna Torre beginnt am westlichen Dorfrand von El Chaltén. Wie auch zur Laguna de los Tres muss hier keine Eintrittsgebühr entrichtet werden. Bis zur Laguna Torre ist der Weg nicht zu verfehlen; Abzweigungen unterwegs sind unmissverständlich ausgeschildert. 

Vom See kann man (sehr empfehlenswert) noch bis zum Mirador Maestri weiter wandern. Der Pfad ist meist deutlich sichtbar und führt über Schutt hoch über dem rechten Seeufer. Verflüchtigt sich der Pfad, ist auf Steinmännchen zu achten. Der Mirador befindet sich auf einer winzigen Ebene. Früher war hier ein entsprechendes Schild angebracht, von dem nur noch die Eisenstifte übrig geblieben sind.