Nationalpark Los Glaciares - Spektakuläre Blicke auf Fitz Roy und Cerro Torre


Publiziert von DonPico , 3. Oktober 2012 um 14:31.

Region: Welt » Argentinien
Tour Datum: 7 September 2004
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: RA 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:El Chalten - Campo Base Rio Blanco - Laguna de los Tres - LAguna Madre - Laguna Torre - Laguna Madre - El Chalten
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Busfahrt El Calafate - E Chalten
Unterkunftmöglichkeiten:Campo Base Rio Blanco - Campo Base De Agiostini
Kartennummer:Patagonian South Icefield Trekking Map

Allgemeines:

Der Bericht ist die etwas abgewandelte Form eines Email-Berichts, den ich kurz nach der Tour im September 2004 in El Calafate geschrieben habe.

Anfahrt:

Die Verlaengerung der Südamerika-Reise hat sich bereits gelohnt. Was ich in den letzten drei
Tagen gesehen habe gehoert zu den Hoehepunkten der Reise. Ich bin am Dienstag
Morgen mit dem Bus 4 Stunden nach El Chalten am Lago Viedma gefahren (200km
ohne Dorf oder Stadt dazwischen). Schon vom Bus aus hat man aus 80km
Entfernung das Massiv des Fitz Roy gesehen, quer ueber den See.

Tourenbericht:

Nach der Ankunft in El Chalten bin ich direkt mit vollem Gepaeck durch das Hochtal des Bachs Chorillo del Salto losgegangen. Das Wetter wurde zwischendurch schlecht, es klarte aber gegen 17:00 Uhr wieder auf, und ich kam zeitgleich mit 2 Amerikanern im Basislager des Fitz Roy an (Campo Base Rio Blanco), die beiden hatten gerade ihr ganzes Gepäck fuer 2 Wochen mit Mulis hergeschafft und wollen den Fitz Roy besteigen. Ich baute das Zelt auf und ging dann noch hoch zur Laguna de los Tres, dem Aussichtspunkt, von dem aus man den Fitz Roy und den Grat mit den anderen Granit-Türmen besonders gut sehen kann. Es war windstill. Abends stehen alle Türme im Schatten, da die Sonne auf der gegenüberliegenden Seite steht.
Am naechsten Morgen bin ich bereits vor Sonnenaufgang wieder zum Aussichtspunkt. Ich kann mir gar nicht vostellen, wie man ueberhaupt auf den Fitz Roy steigen will. Die Amerikaner meinten, es gaebe ueber 40 Routen. An diesem Morgen sind die beiden kurz vor mir hochgestiegen, es ging ein furchtbarer Wind, wir schaetzten ca. 150km/h, mich haette es beinahe vom Berg geweht; kleine Steine flogen durch die Luft.

Ich stieg wieder runter und baute mein Zelt ab, und dann zog ich über die Laguna Madre  weiter zur Laguna Torre, von wo man bei klarem Wetter den Cerro Torre sehen kann, den Traum eines jeden Bergsteigers.
Ich musste 3 Stunden warten, bis er kurz fuer 10 min fast wolkenlos war, und ich entschied mich dann, noch eine Nacht zu campen. Das war eine sehr gute Enscheidung, denn ich hatte Glueck: heute morgen war der Torre komplett wolkenlos, und ich konnte ihn mir in Ruhe und voellig alleine fuer meherer Stunden anschauen. Der Berg links neben dem Torre - Cerro Adela (2938m) - ist in etwa so hoch wie die Zugspitze. Der Torre ragt als monolithischer, 3100m hoher Felsblock daneben heraus, mit einer fast 2000m hohen glatten Felswand, die fast unbezwingbar erscheint. Ein Italiener, den ich getroffen habe, erzaehlte mir, dass ein Freund von ihm fuer die Besteigung 64 Tage gebaucht habe, was durchaus nicht unnormal  sei, die meiste Zeit davon wartet man auf stabiles Wetter, denn man muss bei der Besteigung mehrere Naechte in der Felswand verbringen. Da direkt hinter dem Torre das grosse patagonische Eisfeld beginnt, wo es immer stuermt und schneit ist der Torre mistens bewoelkt und von Stuermen umtost.

Zurückgegangen bin ich nicht direkt nach El Chalten, sondern wieder über die Laguna Madre, um nochmals den Fitz Roy zu sehen.

Rückfahrt:

Mit dem Bus von El Chalten nach El Calafate.  

Tourengänger: DonPico
Communities: UNESCO-Welterbe


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