Walenstöcke - Rund 2267m
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ÜBER DEN WALENGRAT AUF DEN RUND - EIN KRÖNENDER ABSCHLUSS VOM PROJEKT NIDWALDEN.
Mein NW-Gipfel Nummer 78.
Der Rund (2267m) ist ein nördlicher Vorgipfel vom Grossen Walenstock (2572m). Wie sich diese Graskuppe, hoch über jähen Abbrüchen, am einfachsten besteigen lässt, erschien mir lange als eine verzwickte Nidwalder Angelegenheit. Gegen Osten fällt der Rund in einer 300m hohen Felswand ab; die Südwestflanke dagegen wäre zwar nicht so steil, aber sie ist mit mehreren Felsbänder durchzogen. Gegen Norden steilt sich von der Walegg der steile Walengrat zum Vorgipfel vom Rund auf - und genau diese Route erschien mir als übersichtlicher Aufstieg am Besten geeignet. Im Führer "Zentralschweizer Voralpen" ist der Walengrat (ZS) kurz beschrieben mit Fels III+, die Hauptschwierigkeiten müssten aber im weiteren Verlauf vom Rund zum Gross Walenstock legen. Zudem studierte ich die Route tags zuvor bei einer Tour auf den Maisander, sie erschien mir machbar und so erlebte ich eine kaum begangene, super schöne T6+ Tour in gutem Fels.
Zustieg (T2):
Von der Bannalp beim Bannalpsee (1587m) auf dem Walenpfad über Alp Oberfeld (1826m) und den Kessel Walengräben zur Walegg (1951m). Im Sommer bis hierher ein gut abgesicherter Bergwanderweg. Vor Eröffnung des Walenpfades (meist Mitte Juni) liegen in den Walengräben oft noch grössere steile Firnfelder für die man Steigeisen und Pickel dabei haben sollte um sie sicher überqueren zu können. Bei er Aussichtskanzel Walegg beginnt der eigentliche Walengrat hinauf zum Rund.
Walengrat / Rund-Nordgrat (T6+; Fels bis III):
Von der Walegg zuerst über den nur wenig ansteigenden Grasrücken 50m entlang der Zaunpfähle hinauf. Danach in steilerem Gras hinauf zum 1.Aufschwung und diesen direkt übersteigen. Nun steht man vor dem 2.Aufschwung, einer steilen Kalkwand. Dieser Aufschwung wird nicht direkt erklettert sondern man quert 10-15m nach links über Bänder bis unter eine steile Grasrinne. Man steigt durch die Rinne direkt hinauf (Pickel !) wo man oben wieder nach rechts auf den Grat queren kann. Alsbald beginnt der 3.Aufschwung der meist direkt über die Kante erklettert wird (II), der Fels weist hier gute Griffe auf. Oberhalb des 3.Aufschwungs verengt sich der Grat und macht einen kleinen Bogen, hier erkennt man ein sehr deutliches Grasband nach Rechts. Auf dem so genannten "Unteren Band" quert man nach rechts bis man einfach nach oben über den 4.Aufschwung klettern kann (Fels II). Man gelangt so wiederum auf den Grat und kommt so zum "Oberen Band". Auch über dieses Band folgt man nach rechts bis zu einem Schlaghaken mit einer Schlinge. Hier ist die Schlüsselstelle, eine kleingriffige 3m hohe Stufe die im III-Grad sehr ausgesetzt erklettert wird. Oberhalb der IIIer-Stelle folgen noch wenige Meter einfache Kletterei (I-II), danach sind die Schwierigkeiten überwunden. Über mässig steiles Gras wird der Vorgipfel erreicht von wo man über eine Wiese zum Rund-Hauptgipfel wandern kann. Für den Walengrat sollte man einen Pickel sowie ein Seil für die Schlüsselstelle mitnehmen.
Abstieg über die Südwestflanke (T5; Fels I):
Mangels Sicherungsmöglichkeiten kann oberhalb der Schlüsselstelle nicht mehr über den Walengrat abgestiegen werden. Die einfachste Abstiegmöglichkeit führt durch die Südwestflanke zum Walenpfad (Walenalp; 1665m). Die Flanke ist mit von oben unübersichtlichen Felsbänder durchzogen. Vom Gipfel folgt man dem Grasgrat in Richtung P.2434m bis in den Sattel, anschliessend quert man nach rechts absteigend den Hang bis über eine markante Grasrippe. Entlang eines Schuttfeldes steigt man über steiles Gras ab bis man unter einer Felsstufe ein langes Grasband erkennt auf dem man unter Felsen nach rechts queren kann. Man folgt dem "Oberen Band" solange bis man direkt über Grashänge zum "Trichter" absteigen kann. Unterhalb vom Trichter quert man nach links unter einem mächtigen Felsband (Pfadspuren) nach rechts. Bei einer Höhle muss man wenig nach oben klettern (I), danach quert man in die Gross Chälen. Durch diese gelangt man, zuletzt ziemlich steil, hinunter auf die Ebene der Walenalp. Die Route kann auch als einfachster Aufstieg zum Rund benutzt werden, ein Pickel ist aber bei nassem Gras auch hier empfehlenswert.
Genaue Route: Bannalpsee - P.1611m -Plänggeli - P.1734m - Oberfeld - P.1890m - Walengraben - Walegg - Walengrat - Rund - Rund Südwestflanke - Gross Chälen - Walenalp - Schwarzwald - Meischwald - P.1273m - Eggeligrat - Eggeli - Schwand - P.862m - Oberrikenbach.
Tour im Alleigang.
HIKR-Nachtrag: Am Bahnhof in Luzern traf ich "groebermann" der unterwegs war um auf das Stanserhorn zu rennen, wir fuhren zuammen bis Stans. Danach leisteten mir "Zaza" und "Aurora" Gesellschaft im Minibus nach Oberrickenbach. Habe mich gefreut euch zu treffen, bis bald auf eine gemeinsame tolle Bergtour :-)
Mein NW-Gipfel Nummer 78.
Der Rund (2267m) ist ein nördlicher Vorgipfel vom Grossen Walenstock (2572m). Wie sich diese Graskuppe, hoch über jähen Abbrüchen, am einfachsten besteigen lässt, erschien mir lange als eine verzwickte Nidwalder Angelegenheit. Gegen Osten fällt der Rund in einer 300m hohen Felswand ab; die Südwestflanke dagegen wäre zwar nicht so steil, aber sie ist mit mehreren Felsbänder durchzogen. Gegen Norden steilt sich von der Walegg der steile Walengrat zum Vorgipfel vom Rund auf - und genau diese Route erschien mir als übersichtlicher Aufstieg am Besten geeignet. Im Führer "Zentralschweizer Voralpen" ist der Walengrat (ZS) kurz beschrieben mit Fels III+, die Hauptschwierigkeiten müssten aber im weiteren Verlauf vom Rund zum Gross Walenstock legen. Zudem studierte ich die Route tags zuvor bei einer Tour auf den Maisander, sie erschien mir machbar und so erlebte ich eine kaum begangene, super schöne T6+ Tour in gutem Fels.
Zustieg (T2):
Von der Bannalp beim Bannalpsee (1587m) auf dem Walenpfad über Alp Oberfeld (1826m) und den Kessel Walengräben zur Walegg (1951m). Im Sommer bis hierher ein gut abgesicherter Bergwanderweg. Vor Eröffnung des Walenpfades (meist Mitte Juni) liegen in den Walengräben oft noch grössere steile Firnfelder für die man Steigeisen und Pickel dabei haben sollte um sie sicher überqueren zu können. Bei er Aussichtskanzel Walegg beginnt der eigentliche Walengrat hinauf zum Rund.
Walengrat / Rund-Nordgrat (T6+; Fels bis III):
Von der Walegg zuerst über den nur wenig ansteigenden Grasrücken 50m entlang der Zaunpfähle hinauf. Danach in steilerem Gras hinauf zum 1.Aufschwung und diesen direkt übersteigen. Nun steht man vor dem 2.Aufschwung, einer steilen Kalkwand. Dieser Aufschwung wird nicht direkt erklettert sondern man quert 10-15m nach links über Bänder bis unter eine steile Grasrinne. Man steigt durch die Rinne direkt hinauf (Pickel !) wo man oben wieder nach rechts auf den Grat queren kann. Alsbald beginnt der 3.Aufschwung der meist direkt über die Kante erklettert wird (II), der Fels weist hier gute Griffe auf. Oberhalb des 3.Aufschwungs verengt sich der Grat und macht einen kleinen Bogen, hier erkennt man ein sehr deutliches Grasband nach Rechts. Auf dem so genannten "Unteren Band" quert man nach rechts bis man einfach nach oben über den 4.Aufschwung klettern kann (Fels II). Man gelangt so wiederum auf den Grat und kommt so zum "Oberen Band". Auch über dieses Band folgt man nach rechts bis zu einem Schlaghaken mit einer Schlinge. Hier ist die Schlüsselstelle, eine kleingriffige 3m hohe Stufe die im III-Grad sehr ausgesetzt erklettert wird. Oberhalb der IIIer-Stelle folgen noch wenige Meter einfache Kletterei (I-II), danach sind die Schwierigkeiten überwunden. Über mässig steiles Gras wird der Vorgipfel erreicht von wo man über eine Wiese zum Rund-Hauptgipfel wandern kann. Für den Walengrat sollte man einen Pickel sowie ein Seil für die Schlüsselstelle mitnehmen.
Abstieg über die Südwestflanke (T5; Fels I):
Mangels Sicherungsmöglichkeiten kann oberhalb der Schlüsselstelle nicht mehr über den Walengrat abgestiegen werden. Die einfachste Abstiegmöglichkeit führt durch die Südwestflanke zum Walenpfad (Walenalp; 1665m). Die Flanke ist mit von oben unübersichtlichen Felsbänder durchzogen. Vom Gipfel folgt man dem Grasgrat in Richtung P.2434m bis in den Sattel, anschliessend quert man nach rechts absteigend den Hang bis über eine markante Grasrippe. Entlang eines Schuttfeldes steigt man über steiles Gras ab bis man unter einer Felsstufe ein langes Grasband erkennt auf dem man unter Felsen nach rechts queren kann. Man folgt dem "Oberen Band" solange bis man direkt über Grashänge zum "Trichter" absteigen kann. Unterhalb vom Trichter quert man nach links unter einem mächtigen Felsband (Pfadspuren) nach rechts. Bei einer Höhle muss man wenig nach oben klettern (I), danach quert man in die Gross Chälen. Durch diese gelangt man, zuletzt ziemlich steil, hinunter auf die Ebene der Walenalp. Die Route kann auch als einfachster Aufstieg zum Rund benutzt werden, ein Pickel ist aber bei nassem Gras auch hier empfehlenswert.
Genaue Route: Bannalpsee - P.1611m -Plänggeli - P.1734m - Oberfeld - P.1890m - Walengraben - Walegg - Walengrat - Rund - Rund Südwestflanke - Gross Chälen - Walenalp - Schwarzwald - Meischwald - P.1273m - Eggeligrat - Eggeli - Schwand - P.862m - Oberrikenbach.
Tour im Alleigang.
HIKR-Nachtrag: Am Bahnhof in Luzern traf ich "groebermann" der unterwegs war um auf das Stanserhorn zu rennen, wir fuhren zuammen bis Stans. Danach leisteten mir "Zaza" und "Aurora" Gesellschaft im Minibus nach Oberrickenbach. Habe mich gefreut euch zu treffen, bis bald auf eine gemeinsame tolle Bergtour :-)
Tourengänger:
Sputnik

Communities: T6, Projekt NW
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Kommentare (14)