Brunnistock 2952m
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PHOTO-SAFARI ÜBER DEM HOCHNEBEL.
Das Wetter hatte mich überrascht und ich dachte, in den Alpen sei es leicht bis mässig bewölkt und tags darauf schön. Als ich in Sankt Jakob im wilden Grosstal ankam war der Himmel grau. Ich dachte zuerst, es sei einfach stark bewölkt und hoffte, das sich die Wolken verziehen. Also ich meine erste Etappe Biwaldalp unter meine Füsse nahm, hielt auch schon ein Auto an. Die Frage der Älplerin ob ich Mitfahren möchte, lehnte ich natürlich nicht ab. Danke nochmals an dieser Stelle, so eine kleine Nettigkeit, die ich schön öfters im Uri erlebte, macht den urschweizer Kanton sympathisch! So verkürzte sich der Aufstieg unerwartet mit dem neuen Startpunkt Chimiboden. Dort riss auch kurz die graue Decke auf! Nun war ich erfreut, dass der Himmel mit Hochnebel bedeckt ist und nicht aus tiefliegenden Regenwolken. Der Aufstieg begann durch den leicht herbstlichen Grosswald hinauf zur Lichtung mir der Alphütte Ober Rüteli. Dort rastete ich kurz ein erstes Mal. Mit dem Aufstieg kam auch der Hunger, hatte ich doch an diesem Morgen erst ein „Gipfeli“ gemampft. Gestärkt wanderte ich weiter steil hinauf zur Biwaldalp. Hier hatte ich zuvor telefonisch vereinbart, den Schlüssel der Gitschenhörelihütte in Empfang zu nehmen. Eine alte Dame übergab ihn mir und wir beredeten die Varianten der Schlüsselrückgabe da sie am kommenden Tag ins Tal zurück gehen würde. Ihr kleiner Hund spielte dabei freudig mit meinen Schnürsenkel was recht lustig war. Ich bezahlte sogleich die Hüttentaxe und nahm eine Tütchen für die Schlüsselabgabe und das Geld für Getränke mit, die schlussendlich ein anderer Gast am Sonntag ihr zurück geben sollte.
Der zweite Teil des Aufstiegs war hoch zur Gitschenhörelihütte. Der Bergweg folgte nicht allzu steil der östlichen Flanke des Grosstals. Kaum war die Höhe von etwa 2000m erreicht, stand ich bei stahlblauem Himmel über der Hochnebeldecke. Es war ein wunderschöner Moment nun auf der Sonnenseite der Nebelschicht zu stehen. Der Weg zog nun direkt unter die Felsen vom kesselwartigen Talabschluss. Linkerhand ist ein Schlupfloch zwischen den Felswänden den auf den auch der Wanderweg nutzt. Über einige, nun stelere Kehren erreichte ich schliessliche den Wegweiser oberhalb der Felswände. Kurz darauf war ich auch schon bei der kleinen, aber feinen Gitschenhörelihütte.
Als erstes feuerte ich den Ofen an um mir eine Suppe zu kochen. Während ich die Suppe ass, trafen auch zwei Jungs ein, welche den Uri Rotstock für den Folgetag planten. Da das Wetter so perfekt war, entschied ich mich den Brunnistock noch heute Nachmittag und tief stehender Sonne zu besteigen. Mit nun leichtem Rucksack stolperte ich gegen halb drei Uhr nachmittags eine viertel Stunde über Gerölllandschaft zum Gletscherrand. Der Blüemlisalpgletscher präsentierte sich im untersten Teil aper, weiter oben lag eine 5cm dicke Neuschneedecke auf dem blanken Eis. Der Gletscher war also gefahrenlos im Alleingang zu begehen. Um den grössten Spaltenzonen auszuweichen , peilte ich zunächt den Blackenstock an. Von dort querte ich hinüber bis zu einer Schneerinne an die unter den Sattel am Beginn des Brunnistock Südwestgrates hochzieht. Die 400 Höhenmeter über den Gletscher zogen sich in die Länge. Dafür wurde ich durch die wilde der Eis- und Felslandschaft entschädigt so dass ich immer wieder Fotopausen einlegte. Links der nicht einladend drein scheunde Schneerinne deponierte ich die Steigeisen und den Pickel. Zuerst mühsam, weiter oben mit etwas festerem Untergrund, mühte ich mich vom Gletscherrand den Geröllhang hinauf. Bei Sattel wurde ich nun völlig überwältigt vom gigantischen Tiefblieck über die unglaublich hohe Südwand. Der Höhepunkt folgte sogleich als ich meist direkt auf der Gratkante dem Gipfel entgegen lief. Links war der Steilabbruch, rechts die harmlose Flanke mit Ausblick auf den Gletscher und das Nebelmeer. Logischerweise blieb ich sicher eine halbe Stunde Oben und genoss die Szene über dem Nebel auf einem absolut frei stehenden Berg.
Um halb sechs Uhr begann ich mit dem Abstieg bei schon tief stehendem Sonnenstand. Die Geröllflanke war nun natürlich viel gemütlicher und so war ich rasch zurück am Materialdepot. Der Sonne entgegen wanderte ich den Gletscher hinunter bis sie hinter einem Bergrücken verschwand. In der Hütte waren inzwischen zwei Deutsche und vier weiter Schweizer eingetroffen. Trotzdem gab es kein Gedränge beim Kochen. Schliesslich wurde es gemütlicher Abend. Immer wieder gingen wir nach draussen, denn der abendliche Sternenhimmel ohne Störlicht und Mondschein war aussergewöhnlich klar.
Da ich nun schon auf dem Gipfel war, wollte ich am Sonntag den ersten Bus in Sankt Jakon erwischen. Dieser Führ kurz nach sieben Uhr und ich rechnete mit etwas über drei Stunden Abstieg. So wurde ich mitten in der Nacht um 3 Uhr durch das Klingeln vom Mobiltelefon geweckt. EIne halbe Stund später begann ich bei Mondschein mit dem Abstieg. Auf der Biwaldalp rastete ich ein erstes Mal. Spannend war dabei, wie sich immer wieder röhrende Hirschböcke in der Dunkelheit ihren Standort verraten - einladend für Jäger! Schliesslich erreicht ich schon um 6 Uhr Sankt Jakob. Nunja, ich war zu scnell, dafür konnte ich nun wiede trockene Kleider anziehen und den Rest des Proviants verspeisen.
Genaue Route: TAG 1 (29.9.): Chimiboden - Witental - Ober Rüteli - P.1568m - Biwald - Biwaldalp - P.1825m - Brun Planggen - P.1877m - Höch Egg - Schilt (P.1946m) - Ober Mälchboden (P.2042m) - P.2256m - Im Lauberz - Gitschenhörelihütte - Blüemlisalpfirn - Brunnistock Südwestgrat - Blüemlisalpfirn - Gitschenhörelihütte. TAG 2 (30.9.): Hütte - Abstieg wie Aufstieg bis Witental - Gross Wald (1341m) - Rütiwald - P.1102m - Rüti (P.1060m) - P.1002m - Sankt Jakob.
Tour im Alleingang.
Das Wetter hatte mich überrascht und ich dachte, in den Alpen sei es leicht bis mässig bewölkt und tags darauf schön. Als ich in Sankt Jakob im wilden Grosstal ankam war der Himmel grau. Ich dachte zuerst, es sei einfach stark bewölkt und hoffte, das sich die Wolken verziehen. Also ich meine erste Etappe Biwaldalp unter meine Füsse nahm, hielt auch schon ein Auto an. Die Frage der Älplerin ob ich Mitfahren möchte, lehnte ich natürlich nicht ab. Danke nochmals an dieser Stelle, so eine kleine Nettigkeit, die ich schön öfters im Uri erlebte, macht den urschweizer Kanton sympathisch! So verkürzte sich der Aufstieg unerwartet mit dem neuen Startpunkt Chimiboden. Dort riss auch kurz die graue Decke auf! Nun war ich erfreut, dass der Himmel mit Hochnebel bedeckt ist und nicht aus tiefliegenden Regenwolken. Der Aufstieg begann durch den leicht herbstlichen Grosswald hinauf zur Lichtung mir der Alphütte Ober Rüteli. Dort rastete ich kurz ein erstes Mal. Mit dem Aufstieg kam auch der Hunger, hatte ich doch an diesem Morgen erst ein „Gipfeli“ gemampft. Gestärkt wanderte ich weiter steil hinauf zur Biwaldalp. Hier hatte ich zuvor telefonisch vereinbart, den Schlüssel der Gitschenhörelihütte in Empfang zu nehmen. Eine alte Dame übergab ihn mir und wir beredeten die Varianten der Schlüsselrückgabe da sie am kommenden Tag ins Tal zurück gehen würde. Ihr kleiner Hund spielte dabei freudig mit meinen Schnürsenkel was recht lustig war. Ich bezahlte sogleich die Hüttentaxe und nahm eine Tütchen für die Schlüsselabgabe und das Geld für Getränke mit, die schlussendlich ein anderer Gast am Sonntag ihr zurück geben sollte.
Der zweite Teil des Aufstiegs war hoch zur Gitschenhörelihütte. Der Bergweg folgte nicht allzu steil der östlichen Flanke des Grosstals. Kaum war die Höhe von etwa 2000m erreicht, stand ich bei stahlblauem Himmel über der Hochnebeldecke. Es war ein wunderschöner Moment nun auf der Sonnenseite der Nebelschicht zu stehen. Der Weg zog nun direkt unter die Felsen vom kesselwartigen Talabschluss. Linkerhand ist ein Schlupfloch zwischen den Felswänden den auf den auch der Wanderweg nutzt. Über einige, nun stelere Kehren erreichte ich schliessliche den Wegweiser oberhalb der Felswände. Kurz darauf war ich auch schon bei der kleinen, aber feinen Gitschenhörelihütte.
Als erstes feuerte ich den Ofen an um mir eine Suppe zu kochen. Während ich die Suppe ass, trafen auch zwei Jungs ein, welche den Uri Rotstock für den Folgetag planten. Da das Wetter so perfekt war, entschied ich mich den Brunnistock noch heute Nachmittag und tief stehender Sonne zu besteigen. Mit nun leichtem Rucksack stolperte ich gegen halb drei Uhr nachmittags eine viertel Stunde über Gerölllandschaft zum Gletscherrand. Der Blüemlisalpgletscher präsentierte sich im untersten Teil aper, weiter oben lag eine 5cm dicke Neuschneedecke auf dem blanken Eis. Der Gletscher war also gefahrenlos im Alleingang zu begehen. Um den grössten Spaltenzonen auszuweichen , peilte ich zunächt den Blackenstock an. Von dort querte ich hinüber bis zu einer Schneerinne an die unter den Sattel am Beginn des Brunnistock Südwestgrates hochzieht. Die 400 Höhenmeter über den Gletscher zogen sich in die Länge. Dafür wurde ich durch die wilde der Eis- und Felslandschaft entschädigt so dass ich immer wieder Fotopausen einlegte. Links der nicht einladend drein scheunde Schneerinne deponierte ich die Steigeisen und den Pickel. Zuerst mühsam, weiter oben mit etwas festerem Untergrund, mühte ich mich vom Gletscherrand den Geröllhang hinauf. Bei Sattel wurde ich nun völlig überwältigt vom gigantischen Tiefblieck über die unglaublich hohe Südwand. Der Höhepunkt folgte sogleich als ich meist direkt auf der Gratkante dem Gipfel entgegen lief. Links war der Steilabbruch, rechts die harmlose Flanke mit Ausblick auf den Gletscher und das Nebelmeer. Logischerweise blieb ich sicher eine halbe Stunde Oben und genoss die Szene über dem Nebel auf einem absolut frei stehenden Berg.
Um halb sechs Uhr begann ich mit dem Abstieg bei schon tief stehendem Sonnenstand. Die Geröllflanke war nun natürlich viel gemütlicher und so war ich rasch zurück am Materialdepot. Der Sonne entgegen wanderte ich den Gletscher hinunter bis sie hinter einem Bergrücken verschwand. In der Hütte waren inzwischen zwei Deutsche und vier weiter Schweizer eingetroffen. Trotzdem gab es kein Gedränge beim Kochen. Schliesslich wurde es gemütlicher Abend. Immer wieder gingen wir nach draussen, denn der abendliche Sternenhimmel ohne Störlicht und Mondschein war aussergewöhnlich klar.
Da ich nun schon auf dem Gipfel war, wollte ich am Sonntag den ersten Bus in Sankt Jakon erwischen. Dieser Führ kurz nach sieben Uhr und ich rechnete mit etwas über drei Stunden Abstieg. So wurde ich mitten in der Nacht um 3 Uhr durch das Klingeln vom Mobiltelefon geweckt. EIne halbe Stund später begann ich bei Mondschein mit dem Abstieg. Auf der Biwaldalp rastete ich ein erstes Mal. Spannend war dabei, wie sich immer wieder röhrende Hirschböcke in der Dunkelheit ihren Standort verraten - einladend für Jäger! Schliesslich erreicht ich schon um 6 Uhr Sankt Jakob. Nunja, ich war zu scnell, dafür konnte ich nun wiede trockene Kleider anziehen und den Rest des Proviants verspeisen.
Genaue Route: TAG 1 (29.9.): Chimiboden - Witental - Ober Rüteli - P.1568m - Biwald - Biwaldalp - P.1825m - Brun Planggen - P.1877m - Höch Egg - Schilt (P.1946m) - Ober Mälchboden (P.2042m) - P.2256m - Im Lauberz - Gitschenhörelihütte - Blüemlisalpfirn - Brunnistock Südwestgrat - Blüemlisalpfirn - Gitschenhörelihütte. TAG 2 (30.9.): Hütte - Abstieg wie Aufstieg bis Witental - Gross Wald (1341m) - Rütiwald - P.1102m - Rüti (P.1060m) - P.1002m - Sankt Jakob.
Tour im Alleingang.
Tourengänger:
Sputnik
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