Von Lej da la Tscheppa via Fuorcla Lagrev zum Piz da las Coluonnas 2961 müM


Publiziert von Flylu , 29. September 2018 um 11:00.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberengadin
Tour Datum:27 September 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 8:15
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:17,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt: Julierpassstrasse diverse Parkplätze

Für den heutigen Tag wusste ich nicht so recht wo es hingehen sollte. Zuerst wollte ich eine Tour von Monstein zum Büelenhorn machen mit dem Wunsch zum Ducanfurgga dass aber mit sehr vielen Höhenmeter verbunden wäre. Dann war noch die Idee ins Maderanertal zur Hüfihütte, aber ohne Gipfel Besteigung na ja, passte mir irgendwie auch nicht. Plötzlich kam es mir wieder in den Sinn, als ich damals auf dem Piz Güglia stand, fielen mir die Berge südlich davon auf, die ich doch auch mal Besuchen wollte. Somit stand fest, wohin ich meine Tour machen könnte und was liegt näher als die nötigen Infos im HiKr zu suchen. Mein erster Gedanke war auf den Piz Lagrev, doch als ich die Berichte las, konnte ich diesen abhaken. Beim weiteren stöbern stiess ich auf die Berichte vom Lej da la Tscheppa, die mir gefielen. Nun konnte ich mir anhand den Infos die folgende Tour sogar mit Gipfel Besteigung zusammen stellen.

Die Uhr zeigt so um 07:10 als ich an der Julierpassstrasse beim Parkplatz 2081 parkierte und mit Skip und Aron um 07:30 auf dem Wanderweg in Richtung Lej da la Tscheppa los marschierte, den wir nach knappen zwei Stunden erreichten. Nur schon der Weg dorthin war ein Genuss, die mit den herbstlichen Farbtönen verzauberte Landschaft oder die zahlreichen kleinen Seen an denen man vorbei kommt. Die Krönung ist ganz klar der Lej da la Tscheppa, mit seinem tiefen dunklen blauen Wasser und einer spiegelklaren Oberfläche, gut eingebettet in den Bergen ist eine wahre Freude, hier würde ich gerne Mal biwakieren. T3

Mein Weg zum Punkt 2792 ging nun unmarkiert weiter doch die zahlreichen Steinmänner führten mich auf der Moräne, sogar ein Weg war schon von weitem zu sehen, so war es dann nicht allzu schwer bis zum Übergang zu gelangen. Oben angekommen musste ich zuerst diese beeindruckende Landschaft bestaunen. Der Lej Lagrev milchig/hellblau gefärbt ist wiederum eingebettet in den Bergen und sogar noch mit einem Rest Gletscher, ist es hier eine andere urigere Landschaft als beim Lej da la Tscheppa aber genau so schön. T3

Von hier oben konnte ich den Weg zum Fuorcla Lagrev studieren, leider bemerkte ich zu spät, dass ich die Felsnase der den Vadret Lagrev teilt zum überqueren hätte benützen können, so stieg ich über Felsblöcke und Schutt in Richtung See ab um anschliessend auf der anderen Seite wieder aufzusteigen, das aber überraschend gut und ohne grosse Mühe von statten ging. T3

Allerdings der Anblick unterhalb des Fuorcla Lagrev gefiel mir weniger, was da so alles auf dem „Weg“ lag, aber mit kraxeln und herum rutschen kam ich dann doch irgendwie rauf und für die Hunde war das eh kein Problem. T4

Die zwei Berggänger die ich bei der Felsnase von weitem sah, waren jetzt beim Einstieg zum Gletscher, ob sie weiter zum Gipfel hoch gingen konnte ich nicht ausmachen.
Nun stand ich auf dem Fuorcla und müsste eigentlich auf der anderen Seite wieder runter aber NUR wo? Ich versuchte mir einen Überblick zu verschaffen und entschied mich links über die Felsen abzusteigen, denn auf der rechten Seite vermutete ich, dass es über losen Schotter und Gestein ging und dass ist absolut nicht mein Ding.

Am Anfang des Abstiegs folgten mir noch beide Hunde, doch dann kam eine kleine Schlüsselstelle, durch die mir Skip mit zurufen folgte, aber Aron war plötzlich verschwunden. Ich hoffte, dass er sich einen anderen Weg suchte, doch er blieb verschwunden und nochmals zu ihm Aufzusteigen wollte ich nicht, so rief und rief und rief ich, aber kein Aron weit und breit, nichts von ihm zu sehen. Ich malte mir schon jegliche Szenarien aus. Ich versuchte es fast schon verzweifelt und rief nochmals nach ihm aber nichts rührte sich, dann versuchte ich es mit mehrmaligem pfeifen, dann endlich schaute er zu mir runter. Ich rief ihm zu, er musste wohl all seinen Mut zusammen nehmen, denn er kam mit jammerndem Geheul zu mir runter, Mann war ich erleichtert. T5

Auf der Höhe des kleinen Schneefeldes traversierte ich auf mühsamen und rutschigem Untergrund auf die andere Seite in Richtung Aufstieg zum Piz da las Coluonnas, das wie gehabt auch über Schotter und Felsblöcke hoch zum Gipfel ging. T4/T3

 Glücklicherweise traf ich ab und zu auf einen Steinmann aber besonders Froh war ich beim Abstieg, denn es sieht irgendwie alles gleich aus. Oben auf dem Gipfel wurde ich für meine Mühen und Strapazen reichlich mit einer genialen Aussicht belohnt. Wir drei waren ziemlich geschafft und machten jetzt eine ausgiebige Rast mit der wärmenden Sonne machte es das Ganze auch noch etwas gemütlicher.T3

Nach einer dreiviertel Stunde machten wir uns wieder auf den Abstieg und folgten den Steinmänner bis fast runter zum Leg Gervasalvas. T3

Die Hunde löschten ihren Durst und ich nahm ein erfrischendes Fussbad das gut tat. Am See Ende traf ich auf den markierten Wanderweg der zurück zum Julierpass führt und ich dort auf das lang ersehnte Bier traf, während dieser Zeit konnten die Hunde sich etwas ausruhen. Anschliessend nahmen wir die letzten vier km unter die schweren Füsse beziehungsweise Pfoten und folgten dem Wanderweg in Richtung Silvaplana und waren heil Froh, als wir das Auto erreichten. T3

Fazit:
Besser hätte diese Wanderung nicht sein können. Alles passte, wunderschöne Landschaft mit den vielen kleinen und grösseren Seen sowie Bächlein, den Bergen und das absolute Traumwetter, es war einfach perfekt.

Tourengänger: Flylu


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Kommentare (8)


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passiun_ch hat gesagt:
Gesendet am 29. September 2018 um 16:22
Gratuliere zu dieser wunderschönen Tour !
Der Leg Grevasalvas und der Lej da la Tscheppa, zwei Seen in einer traumhaften Lage. Mein persönl. Favorit der Tscheppa See mit der Bergkulisse der Corvatschkette im Hintergrund
LG Michael

Flylu hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. September 2018 um 17:16
Hallo Michael

Danke dir für das Kompliment und für dein Schreiben.

Ja das ist so, die beiden Seen sind wirklich wunderschön gelegen.
Was mir persönlich am Leg Grevasalvas gefällt, ist die grüne Vegetation beim Tscheppa See wie du es schon bereits erwähntest, sind es die Bergkulisse.
So hat`s für jeden etwas.

Liebe Grüsse, Lucia

Primi59 hat gesagt:
Gesendet am 3. Oktober 2018 um 11:06
Lucia, das sind wahrhaftig Traumtouren, wunder-wunderschöne Gegend zeigen deine Bilder ! ..... und deine Angst um Aron, ui das kann ich mir seht gut vorstellen, mein Herzklopfen hätte man vermutlich bis zu Pass runter gehört.

Grüässli

Flylu hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. Oktober 2018 um 18:28
Es hat sich geloht an diesen Tag so früh aufzustehen (03:50)
…. bin dann auch reichlich belohnt worden.


Zum Glück hat Aron sich selber einen geeigneten Weg gesucht.

Lg Lucia

Primi59 hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. Oktober 2018 um 18:32
ja, klar, du wohnst nicht gleich um die Ecke, hab mich schon gefragt wann du aufgestanden bist, es lohnt sich immer früh dran zu sein, auch wenn die Tour vor der Nase ist :-)

Flylu hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. Oktober 2018 um 22:11
…. genau und die Morgenstimmung in den Bergen finde ich besonders schön

Felix hat gesagt:
Gesendet am 11. Oktober 2018 um 12:15
ich gratuliere dir auch, liebe Lucia!

so gefällt's doch ausserordentlich :-)

hg Felix

Flylu hat gesagt: RE:
Gesendet am 11. Oktober 2018 um 19:46
….vielen Dank lieber Felix.

Aber ihr habt da auch viele schöne Touren gemacht, gratuliere euch ebenso.

Lg, Lucia


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