Scheiblingkogel 2289 m, wer die Einsamkeit liebt


Publiziert von jagawirtha , 29. Juni 2018 um 17:30.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Tennen-Gebirge
Tour Datum:26 Juni 2018
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 1720 m
Abstieg: 1720 m
Strecke:14 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:in Oberscheffau nach Winklau abbiegen, links auf einer schmalen Teerstraße zum letzten Gehöftm durchfahren und nach 300 m am Waldrand vor der Schranke parken
Unterkunftmöglichkeiten:keine, auch keine Einkehrmöglichkeit

Das Tennengebirge, das komplett unter Naturschutz steht, weist viele einsame Touren auf; der Scheiblingskogel im Norden gehört zu diesen. Zu unrecht wie ich meine, sicher, eine Hütte zum Einkehren gibt es nicht, der Zustieg ist lang und mit über 1700 hm auch nicht gerade wenig. Die Landschaft bietet aber wunderschöne Eindrücke und wenn das Wetter passt ist auch die Gipfelschau in die umliegenden Gebirgszüge eine Pracht. Menschenmassen wird man hier aber nicht treffen.

Die Zufahrt zum Parkplatz ist als solches nicht ausgeschrieben, aber auch nicht schwierig zu finden, denn es gibt nur diese Zufahrt, die auf den letzten 300 m nach einer Hofdurchfahrt nur noch Sandstraße ist. Ich starte vom kleinen Parkplatz vor der Schranke aus in südöstlicher Richtung. Der Forstweg auf dem ich gehe gehört zum AlpenSalzSteig und auch  zur MTB Runde Watzmann - Hochkönig. Auf dem anfangs flachen Weg gibt es immer wieder Hinweisschilder, der Scheiblingskogel ist mit 4,5 Std angegeben. Dann verlässt man den Rad- und Wanderweg nach rechts und trifft auf den gut markierten und hervorragend gewarteten Treppensteig hinauf zur Rossberghütte, die aber nur eine Selbstversorgerhütte ist. Über unzählige Stufen und Treppen windet sich der Steig über eine Steilstufe hoch zur Hütte, wo man kurz auf eine Forststraße triff, diese aber gleich wieder nach rechts verlässt und dem Steig Nr. 214 folgt.

Wiederum ist der Steig bestens angelegt und schwierigere Steilstufen werden durch Holztreppen- und leitern entschärft. Der Pfad leitet in vielen Serpentinen durch den Wald hoch, vorbei an zwei Wasserquellen, die ich natürlich für den Rückweg als sehr hilfreich erachte, falls die Trinkvorräte zur Neige gehen. Bald lässt man die Baumgrenze hinter sich und kämpft sich neben der Schwerwand in vielen Kehrer und Serpentinen hoch durch Geröll, Schotter, Restschneefelder, Schrofen und über Geländekanten bis man das Hochplateau erreicht. Dieses Gelände, die Schwer, wird dann bis zu der Einsattelung flacher, aber auch anspruchsvoller. Den Scheiblingskogel konnte man rechts schon eine schöne Zeit beobachten, recht viel näher kam er aber nicht, denn der Anstieg erfolgt über einen weiten Rechtsbogen aus dem Sattel heraus.

Über gestufte Schrofen und Platten steige ich nun die restlichen 200 hm hinauf zum Gipfel, der seit 2012 ein wunderschönes neues Gipfelkreuz beheimatet. Inzwischen sind die Temperaturen stark nach unten gefallen und ein unangenehmer Wind kühlt zusätzlich ab. Der angekündigte Regen für den späten Nachmittag hält sich aber noch hinter den Berchtesgadener Alpen zurück. Wegen der vielen Wolken ist eine große Rundumschau heute nicht möglich, das gesamte Hochplateau des Tennengebirges kann man aber gut einsehen. Am Gipfel halte ich mich nicht lange auf, den es hat gefühlt nur wenig über null Grad. (lt. Wetterbericht in 2000 m höchstens 5°).

Der Abstieg erfolgt mangels Alternativen wie der Aufstieg. Alternativen gäbe es schon, aber nur mit stundenlangen Märschen, die habe ich aber auch noch vor mir.


Tourengänger: jagawirtha


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