Lämpersberg (2202 m) - grad der Richtige nach der Schneeschmelze


Publiziert von gero , 22. Mai 2018 um 21:16.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Kitzbüheler Alpen
Tour Datum:21 Mai 2018
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1090 m
Abstieg: 1090 m
Strecke:Wildschönau (Schönanger Alm) - Hönigkaseralm - Baumgartenalm - Schwarze Lacke - Steinernes Mandl - Lämpersberg - Streiferalm - Schönanger Alm (13,2 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Wörgl in die Wildschönau, dort bis hinter Auffach. Etwa 500 m vor der Schönangeralm auf der weiten Almeben zahlreiche Parkmöglichkeiten (gebührenfrei).
Kartennummer:Freytag & Berndt Kitzbüheler Alpen und Pinzgau (Nr. 38)

Es ist erstaunlich, daß man immer wieder Touren findet, die auf hikr noch nicht mehrfach beschrieben worden sind. So der Lämpersberg, er kann natürlich auf verschiedenen Wegen erstiegen werden. Ich entscheide mich für den Weg des möglicherweise geringsten Widerstandes: er führt über die Osthänge steil, aber gut gangbar hinauf auf diesen großartigen Aussichtspunkt.

Startpunkt ist die großflächige Almebene (ca. 1100 m), etwa 500 m vor und unterhalb der Schönangeralm (1173 m), das Ziel ist hier gut beschildert. Zunächst geht es auf einer Forststraße auf Steig Nr. 7 hinauf zur Hönigkaseralm (1304 m). Wenige Minuten, bevor man selbige erreicht, muß man sich entscheiden: Anstieg über die Baumgarten- oder die Farnkaseralm: ich wähle den Weiterweg zur Baumgartenalm (1674 m, ca. 2 Std.). Sie liegt in sehr aussichtsreicher Lage inmitten verhältnismäßig steiler Almwiesen, vom gegenüberliegenden Talhang grüßen Breitegg Gern, Schwaiberg- und Feldalpenhorn.

Nun gilt es, den nächsten Hangabsatz zu erklimmen, ich folge dem weiterhin bestens beschilderten Steig Richtung Lämpersberg und erreiche die Schwarze Lacke (ca. 1850 m), ein Tümpelchen etwa 400 m unter dem längst sichtbaren Gipfel. Und schon wartet der nächste Aufschwung: es geht hinauf zum Steinernen Mandl (2024 m), einem markanten, schon aus dem Tal erkennbaren Absatz im Ostgrat des Lämpersberges. So rauh der Name klingt, so lieblich ist diese hübsche Kanzel hoch über der Wildschönau mit großartiger Aussicht.

Und noch eine letzte Anstrengung gilt es zu meistern: noch 200 Hm sind es bis zum Gipfel, der zunächst breite Rücken des Ostkammes wartet mit drei Aufschwüngen auf und erreicht zuletzt als schmaler (aber unschwieriger) Grat den Gipfel des Lämpersberges (2202 m).

Ich habe heute wieder mal einen Traumtag erwischt, die in der alpinen Literatur oft lobend erwähnte Aussicht ist tatsächlich großartig, wenngleich sie durch Dunst gemindert wird. Gleich gegenüber im Westen dominiert der mächtige Galtenberg, im Nordosten ragen die Felszinnen des Wilden Kaisers in den Himmel, und der Blick zum noch recht winterlichen Großvenediger sucht ebenfalls seinesgleichen. Nur bis zum Großglockner kann ich nicht schauen .... einiger Dunst ist dort sehr hinderlich.

Während ich auf dem geräumigen Gipfel (mit Ruhebank!) sitze und mein Dasein genieße, beginnt es ringsum zu quellen. Erst sind es noch kleine Wölkchen, die dann rasch zu größeren Türmen kumulieren, dann auch dunkle Farbtöne annehmen und mich mahnen, die Gipfelrast nicht länger als unnötig auszudehnen. Als Abstieg habe ich die Südseite gewählt: erst steigt man beschildert Richtung Beil und Farnkaseralm ab, am weiten Sattel zwischen Kleinem Beil und Lämpersberg wendet sich der nunmehr schwächer ausgeprägte Steig vom Grat ab, und es geht hinunter in die Südostflanke des Berges. Letzte Lawinenfelder zeugen hier von winterlicher Gefährlichkeit des Geländes, sie haben teilweise den Steig verschüttet.

Erst viel weiter drunten erreiche ich, zuletzt durch etwas unangenehmes Heidelbeergebüsch, eine Almstraße, die südwärts ansteigend zur Farnkaseralm zieht. Ich folge ihr aber abwärts, über viele Kehren erreicht sie nach längerer Zeit die Streiferalm (1409 m), von dort ist es dann nochmals etwa eine halbe Stunde zurück zum Ausgangspunkt. Kurz bevor ich dort ankomme, ereilt mich noch ein erster Regenschauer. Macht nix - dank des üblicherweise sehr frühen Aufbruchs bleiben mir weitere Wetterunbillen erspart.

Tourengänger: gero


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Geodaten
 40180.gpx Von den Schönangeralm auf den Lämpersberg

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