Winterdepression adé - bei AKW auf Schwaigberghorn und Co.
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Start um kurz nach Acht am noch ziemlich leeren Parkplatz der Schönangeralm (1173 m). Die Zufahrt zu dieser erfolgt von Wildschönau-Auffach über eine glatte und holprige Bergstraße - niedrige Karosserie nicht empfehlenswert! Vom Parkplatz ging es zuerst auf guter Spur abwechselnd durch Wald- und Wiesengelände zur Breiteggalm (1529 m), die wir nach ca. 1 Stunde erreichten. Während des Aufstiegs boten sich immer wieder spannende Ausblicke zum gegenüberliegenden, für Kitzbühler Verhältnisse recht markanten Massiv des Großen Beil (das übrigens kürzlich erst von
ADI besucht wurde:
SKT Großer Beil(2309m) - die Zeit läuft......). Übrigens heißt es wirklich "der" Große Beil und nicht wie auf hikr fälschlicherweise angegeben "das" Große Beil.
Eine knappe Viertelstunde nach der Breiteggalm stehen wir zum ersten Mal in der Sonne... nach der ganzen wolkenverhangenen Trübseligkeit über dem Voralpenland hatte ich fast vergessen, wie schön warme Sonnenstrahlen doch sein können (auch wenn sie mir heute einen kräftigen Sonnenbrand bescheren sollten). Hier war uns schon klar, dass dies ein super Tag werden sollte. Nach der Kleinen Neubergalm (1698 m) führten die deutlichen Spuren zum schon recht gut besuchten Breitegghorn, das war aber noch nicht unser Ziel. Unser Ziel war zunächst der Breiteggern, daher stiegen wir links auf undeutlicher Spur den etwa 40° steilen Hang hinauf zur Scharte zwischen Breiteggern und Wildkarspitze (ca. 1920 m) - der anspruchsvollste Part der Tour war geschafft (WT3). Zum Gipfel des Breiteggern (1981 m) war es dann nur noch ein Katzensprung; ab Schönangeralm gut zwei Stunden. Oben angekommen, entschieden wir uns spontan, zum Schwaigberghorn weiterzugehen, das den höchsten Punkt des kleinen Bergkammes darstellt. Dazu folgt man einfach dem schönen Grat mit ein paar Gegenanstiegen zum von Skitourengehern belagerten Gipfel des Schwaigberghorns (1991 m). Während des Gratübergangs schweiften die Blicke hin und her zwischen Karwendel, Rofan, Kaiser, Loferer und Leoganger Steinberge, Berchtesgadener Alpen und Hohen Tauern... man wusste wirklich nicht, wo man hinschauen soll!
Nach unserem zweiten "Gipfelsieg" liefen wir die 25 Minuten wieder zum Breiteggern zurück, wo wir uns eine kleine Foto- und Vesperpause gönnten. Da Zahl der Skitourengeher, die Richtung Gipfel strebten, immer größer wurde, verließen wir den Breiteggern und stiegen zum Sattel ab, um auf der anderen Seite den sanften Hang auf die gar nicht so wilde, kreuzlose Wildkarspitze (1961 m) zu steigen. Manchmal fragt man sich wirklich, wo Berge ihre Namen herhaben...
Unser nächstes Ziel war nun die Breiteggspitze. Von der Wildkarspitze stiegen wir dazu den Südhang ab und - dann fanden wir eine apere Stelle, die geradezu zum Verweilen einlud. Das mussten wir natürlich ausnutzen! Wir legten uns auf das trockene Heidekrautzeugs (was auch immer das war) und genossen die wärmende Sonne, den wunderbaren Ausblick, die erholsame Ruhe... fantastisch, einfach nur geil. Bevor wir dann aus Versehen einschliefen, machten wir uns wieder auf den Weg und nahmen die 50 Höhenmeter Gegenanstieg zur Breiteggspitze (1868 m) in Angriff. Der Gipfelbereich war im Gegensatz zu heute Morgen komplett leer, was uns nur recht sein konnte. Die Massen der Skitourengeher verlagerten sich augenscheinlich weiter nach Norden zu Breiteggern und Schwaigberghorn.
Nach einem erneuten Stopp ging es weiter über den einsehbaren, sanften und schönen Kamm zum Hengstkogel. Nach etlichen kleinen Fotopausen kamen wir nach etwa 40 Minuten ab Breiteggspitze auf dem unscheinbaren Hügel des Hengstkogel (1803 m) an (übrigens auf guter Spur). Wohl ein Geheimtipp, denn auf der Strecke trafen wir keinen einzigen Menschen (nur beim Abstieg zum Siedeljoch trafen wir auf ein paar Leute). Die Szenerie und das Licht wurde immer besser, man MUSSTE einfach Fotos machen. Dies haben wir auch gemacht. Fast ununterbrochen. Aber bei einem so schönen Wintertag blieb uns eigentlich nix anderes übrig, das Erlebte musste man einfach fotografisch festhalten.
Nach unserem fünften und letzten Gipfelchen stiegen wir durch lichten Wald zum Siedeljoch ab. Hier führte die Spur nur Richtung Hahnenkopfkamm weiter, nach Norden verlor sich die Spur wenige Meter nach dem Schild. Aber da wir nach Norden mussten, nahmen wir den Hang in der Direttissima, mehr oder weniger unfallfrei (es gibt wahrhaftig schönere Gefühle als nasser Schnee in der Unterhose).
Nach Überwindung des Hanges trafen wir tatsächlich auf die Straße zurück zur Schönangeralm. Diese hielt noch einige Überraschungen parat: an mehreren Stellen waren kleine Lawinen abgegangen und "versperrten" die Straße. Dies war für uns Schneeschuhgänger allerdings ein kleineres Hindernis als für die Skitourengeher. Der Weg zurück ist im Mittelteil beinahe ebenerdig und zieht sich daher noch etwas. Kurz vor der Alm macht er dann noch eine größere Kehre - hier konnte man durch Wald und Wiesen abkürzen und direkt zur Schönangeralm absteigen, was wir auch taten. Diesmal voll ausgerüstet, um Schnee in allen Öffnungen zu vermeiden, gingen wir den letzten Hang an. während Maxl alles unfallfrei überstand, schmiss es mich mal wieder, diesmal auf die einzige spitze Wurzel im näheren Umkreis, bei meinem Glück wohl im ganzen Wald. War ja klar. Naja, so hatte wenigstens die mit kaffee- und biertrinkenden Ausflüglern besetzte Terrasse der Schönangeralm ihr Spektakel.
Nach sieben Stunden und fünf Gipfeln endete unsere herrliche Rundtour wieder am völlig überfüllten Parkplatz der Schönangeralm.
Fazit:
Ja mei, war des schee!
Einen besseren Tag hätten wir nicht erwischen können, das Wetter, die Verhältnisse, alles war einfach nur traumhaft. Auch die Zahl der Leute hielt sich einigermaßen in Grenzen, woanders wäre man an diesem schönen Sonntag wohl zusammengetreten worden.
Und das Wichtigste: endlich wieder Sonne und blauer Himmel!


Eine knappe Viertelstunde nach der Breiteggalm stehen wir zum ersten Mal in der Sonne... nach der ganzen wolkenverhangenen Trübseligkeit über dem Voralpenland hatte ich fast vergessen, wie schön warme Sonnenstrahlen doch sein können (auch wenn sie mir heute einen kräftigen Sonnenbrand bescheren sollten). Hier war uns schon klar, dass dies ein super Tag werden sollte. Nach der Kleinen Neubergalm (1698 m) führten die deutlichen Spuren zum schon recht gut besuchten Breitegghorn, das war aber noch nicht unser Ziel. Unser Ziel war zunächst der Breiteggern, daher stiegen wir links auf undeutlicher Spur den etwa 40° steilen Hang hinauf zur Scharte zwischen Breiteggern und Wildkarspitze (ca. 1920 m) - der anspruchsvollste Part der Tour war geschafft (WT3). Zum Gipfel des Breiteggern (1981 m) war es dann nur noch ein Katzensprung; ab Schönangeralm gut zwei Stunden. Oben angekommen, entschieden wir uns spontan, zum Schwaigberghorn weiterzugehen, das den höchsten Punkt des kleinen Bergkammes darstellt. Dazu folgt man einfach dem schönen Grat mit ein paar Gegenanstiegen zum von Skitourengehern belagerten Gipfel des Schwaigberghorns (1991 m). Während des Gratübergangs schweiften die Blicke hin und her zwischen Karwendel, Rofan, Kaiser, Loferer und Leoganger Steinberge, Berchtesgadener Alpen und Hohen Tauern... man wusste wirklich nicht, wo man hinschauen soll!
Nach unserem zweiten "Gipfelsieg" liefen wir die 25 Minuten wieder zum Breiteggern zurück, wo wir uns eine kleine Foto- und Vesperpause gönnten. Da Zahl der Skitourengeher, die Richtung Gipfel strebten, immer größer wurde, verließen wir den Breiteggern und stiegen zum Sattel ab, um auf der anderen Seite den sanften Hang auf die gar nicht so wilde, kreuzlose Wildkarspitze (1961 m) zu steigen. Manchmal fragt man sich wirklich, wo Berge ihre Namen herhaben...
Unser nächstes Ziel war nun die Breiteggspitze. Von der Wildkarspitze stiegen wir dazu den Südhang ab und - dann fanden wir eine apere Stelle, die geradezu zum Verweilen einlud. Das mussten wir natürlich ausnutzen! Wir legten uns auf das trockene Heidekrautzeugs (was auch immer das war) und genossen die wärmende Sonne, den wunderbaren Ausblick, die erholsame Ruhe... fantastisch, einfach nur geil. Bevor wir dann aus Versehen einschliefen, machten wir uns wieder auf den Weg und nahmen die 50 Höhenmeter Gegenanstieg zur Breiteggspitze (1868 m) in Angriff. Der Gipfelbereich war im Gegensatz zu heute Morgen komplett leer, was uns nur recht sein konnte. Die Massen der Skitourengeher verlagerten sich augenscheinlich weiter nach Norden zu Breiteggern und Schwaigberghorn.
Nach einem erneuten Stopp ging es weiter über den einsehbaren, sanften und schönen Kamm zum Hengstkogel. Nach etlichen kleinen Fotopausen kamen wir nach etwa 40 Minuten ab Breiteggspitze auf dem unscheinbaren Hügel des Hengstkogel (1803 m) an (übrigens auf guter Spur). Wohl ein Geheimtipp, denn auf der Strecke trafen wir keinen einzigen Menschen (nur beim Abstieg zum Siedeljoch trafen wir auf ein paar Leute). Die Szenerie und das Licht wurde immer besser, man MUSSTE einfach Fotos machen. Dies haben wir auch gemacht. Fast ununterbrochen. Aber bei einem so schönen Wintertag blieb uns eigentlich nix anderes übrig, das Erlebte musste man einfach fotografisch festhalten.
Nach unserem fünften und letzten Gipfelchen stiegen wir durch lichten Wald zum Siedeljoch ab. Hier führte die Spur nur Richtung Hahnenkopfkamm weiter, nach Norden verlor sich die Spur wenige Meter nach dem Schild. Aber da wir nach Norden mussten, nahmen wir den Hang in der Direttissima, mehr oder weniger unfallfrei (es gibt wahrhaftig schönere Gefühle als nasser Schnee in der Unterhose).
Nach Überwindung des Hanges trafen wir tatsächlich auf die Straße zurück zur Schönangeralm. Diese hielt noch einige Überraschungen parat: an mehreren Stellen waren kleine Lawinen abgegangen und "versperrten" die Straße. Dies war für uns Schneeschuhgänger allerdings ein kleineres Hindernis als für die Skitourengeher. Der Weg zurück ist im Mittelteil beinahe ebenerdig und zieht sich daher noch etwas. Kurz vor der Alm macht er dann noch eine größere Kehre - hier konnte man durch Wald und Wiesen abkürzen und direkt zur Schönangeralm absteigen, was wir auch taten. Diesmal voll ausgerüstet, um Schnee in allen Öffnungen zu vermeiden, gingen wir den letzten Hang an. während Maxl alles unfallfrei überstand, schmiss es mich mal wieder, diesmal auf die einzige spitze Wurzel im näheren Umkreis, bei meinem Glück wohl im ganzen Wald. War ja klar. Naja, so hatte wenigstens die mit kaffee- und biertrinkenden Ausflüglern besetzte Terrasse der Schönangeralm ihr Spektakel.
Nach sieben Stunden und fünf Gipfeln endete unsere herrliche Rundtour wieder am völlig überfüllten Parkplatz der Schönangeralm.
Fazit:
Ja mei, war des schee!
Einen besseren Tag hätten wir nicht erwischen können, das Wetter, die Verhältnisse, alles war einfach nur traumhaft. Auch die Zahl der Leute hielt sich einigermaßen in Grenzen, woanders wäre man an diesem schönen Sonntag wohl zusammengetreten worden.
Und das Wichtigste: endlich wieder Sonne und blauer Himmel!
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