Huser Stock 1904m ab Sisikon


Publiziert von Bergamotte , 29. April 2018 um 13:59.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:28 April 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Fronalpstock - Kette   CH-SZ   CH-UR 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Sisikon
Kartennummer:1172 Muotathal (R. 701, 702)

Am Vortag ist mir auf der Rückfahrt aus dem Meiental aufgefallen, dass in den Südflanken der Voralpen kaum mehr Schnee liegt, sei es am Rophaien, am Fronalpstock oder an der Rigi. Das kommt mir ganz gelegen, denn frühmorgendliches Aufstehen für eine Skitour im Föhn muss nicht sein. So fahre ich nach Sisikon, von wo sich der Kamm zwischen Fronalp- und Chlingenstock über zwei spannende, wenig begangene Südrouten erreichen lässt. Etwas Schnee liegt bloss noch auf den flachen Gipfelplateaus.

Punkt acht Uhr geht's los vom Bahnhof in Sisikon (446m). Entgegen der Beschreibung im Führer halte ich mich bis zur Binzenegg an den "Weg der Schweiz". Kurz der Strasse folgend und dann beginnt der Aufstieg durch den Fronwald. Dieser ist steil und anstrengend, dafür fliegen die Höhenmeter nur so dahin. Das gilt ebenso für die Fortsetzung durch den Läckiwald, nun abseits vom markierten Wegnetz. Kurz vor der Alp Fron (1418m) öffnet sich das Gelände und man erreicht eine liebliche Weideterrasse mit tollem Ausblick.

Mehr als eine Handvoll Wanderer pro Jahr dürfte hier kaum vorbeikommen. Denn auf den ersten Blick gibt es kein vernünftiges Weiterkommen. Aber dank dem Führer - und auch Felix hat darüber berichtet - weiss ich um den alten Pfad, der unterhalb der Felsbänder Richtung Huseren quert. Der Einstieg befindet sich ca. fünfzig Meter hinter dem Alpgebäude und ist durch einen unauffälligen Holzwegweiser markiert. Die Wegspur ist zunächst recht ausgeprägt, wird aber zusehends schwächer und irgendwann habe ich sie verloren. Macht nichts, die Richtung ist soweit klar. Ich folge direkt der Felswand bis zu ihrem Ende und steige dann direkt durch wildes, teils steiles Gelände (T4) zum guten Pfad hoch, der von Huseren rüberführt. Es sind hier zahlreiche Varianten möglich. 

Der nicht-markierte, aber gut begehbare Weg quert aussichtsreich und geschickt zurück nach Nordwesten. Durch einen breiten, zersausten Weidekessel erreiche ich schliesslich Furggelen (1730m), wo ich auf die Wanderautobahn Fronalpstock - Chlingenstock treffe. Wobei, weil die Bahnen noch nicht fahren, herrscht heute absolute Ruhe. Spontan entscheide ich mich gegen den eigentlich geplanten Fronalpstock, dessen weites Gipfelplateau von hier gar profan rüberkommt. Da hat der benachbarte Huser Stock (1904m) mehr Gipfelgefühl zu bieten; ich erreiche ihn ab Lücke in einer Viertelstunde über den ausgebauten, eindrücklichen Weg auf der Südseite. Der Föhn hat mittlerweile angezogen. Erinnerungen kommen auf an eine denkwürdige *Skitour an Heiligabend 2013: ich konnte mich damals kaum auf den Beinen halten. 

Davon sind wir heute weit entfernt, trotzdem verschiebe ich die Pause auf später. Zurück zunächst über die gleiche Route, aber dieses Mal weiter bis Huseren (1465m). Die ehemalige Alphütte dient seit längerem als Feriendomizil, wobei dieses Vergnügen jedes Mal mit 600Hm verdient werden will. Nach einem längeren Schwatz mit dem anwesenden Besitzer mache ich es mir in der Wiese unterhalb für die grosse Pause gemütlich. Eine Stunde und ein Nickerchen später folgt der Abstieg durch den Huserenwald runter ins Riemenstaldner Tal, ebenso so steil wie der Aufstieg nach Fron. Abschliessend bringt mich der Wanderweg auf der Südseite vom Bach abwechlungsreich zurück nach Sisikon.

Tourengänger: Bergamotte


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