über Alp Fron zum Fronalpstock


Publiziert von Felix , 11. Mai 2011 um 18:23. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 6 Mai 2011
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Fronalpstock - Kette   CH-SZ   CH-UR 
Aufstieg: 1180 m
Abstieg: 1180 m
Strecke:Riemenstalden, Chämlezen - P. 1033 - Läckiwald - Fron - P. 1611 - Furggeli - P. 1902 - Fronalpstock - P. 1904 - Furggeli - P. 1519 - Husen - Huser Wald - Acherberg - Riemenstalden, Chämlezen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW über Autobahn nach Brunnen; via Sisikon nach Riemenstalden, Chämlezen
Kartennummer:1172

Beim Start bei P. 812 oberhalb Sisikon, in der Gegend Chämlezen, erwartet uns bereits die erste Abweichung (von der Karte): statt eines Weges führt erst ein neu angelegter Fahrweg hoch; dieser endet und leitet in eine undeutliche Spur über, welche unterhalb des Hüttchens ins weglose Gelände führt. Der Weiterweg, auf steileren Grashängen, leitet in den Wald, welcher zum Läckitobel führt. Hier ist's - zweite Abweichung - definitiv Schluss: die Querung durch die Schlucht ist nicht (mehr) passierbar. Also streben wir nun länger, noch steiler, auf Wiesland hoch Richtung Hütte und Fahrsträsschen bei P. 1033. Diesem folgen wir beinahe eben bis in die Schlucht hinein; der Tiefblick ist beachtlich - und hinauf ebenso, fällt doch das heute wenig Wasser führende Bächlein beinahe senkrecht über etwa zwanzig Meter in die Tiefe ab. Weiter wandern wir bis etwas nach der Querung der Transportseilbahn, welche zur Alp Fron führt. Es ist ein schattiger Aufstieg im Wald - wir erschrecken hier jedoch ab der unverständlichen "Waldpflege": im steilen Hang, voller Tannen, werden vor allem die Buchen umgesägt - den grösseren wird grossflächig mit der Motorsäge die gesamte Rinde abgeschnitten ... ich werde mich bei der Gemeinde Morschach erkundigen.

Nach einer steilen, langen Waldpassage treten wir aufs Weidegelände der Alp Fron, welche wir weglos erreichen. Die letzten Meter wandeln wir durch einen gelben Blumenteppich - und wir geniessen die herrliche Aussicht auf Urnersee und -berge und die Rast vor der Alphütte. Wenige Meter hangaufwärts, so beschreibt es der Führer, zum Wald hoch - und wir finden schnell die anfängliche gute Wegspur unterhalb der Flühe Richtung Husen. Doch die Wegfindung wird stets anspruchsvoller, umgestürzte Bäume machen die Sache nicht einfacher - uns gelingt im meist sehr steilen Gelände jedoch ein Weiterkommen. In einer langen, sehr steilen Rinne steigen wir letztlich hoch bis zur Wiese und dem Bergweg, welcher von der Alp Husen herkommt. Nun können wir dem deutlichen, markierten Weglein weiter hoch folgen bis zu P. 1611; hier haben wir einen noch schöneren Aus- und Tiefblick. Der Weiterweg ist etwas unklar - wir werden erst im Abstieg den exakten Verlauf erkennen: einige abgerutschte Stellen sind jedoch problemlos zu meistern. So gelangen wir an einem originellen "Holzmann" vorbei (wie bereits oberhalb des P. 1611 angetroffen) zum Furggeli.

Die Fortsetzung auf dem bestens in Stand gestellten Gratwanderweg zum Fronalpstock (und geschlossenem Gipfelrestaurant) ist hinlänglich bekannt - die Aussicht vom Gipfel immer wieder phänomenal! Der knapp 1500 Meter weiter unten leuchtende Urnersee, der Gipfelkranz der Urner und Schwyzer Berge fasziniert immer wieder. Auf dem Rückweg erkennen wir, dass die LSB zum Fronalpstock demontiert ist - und ich frage mich, wie nun die Kinderwagen zum so genannten Kinderwagen-Rundweg hoch gelangen ...

Der Rückweg gestaltet sich nun etwas besser ausgeschildert (durch die Passage mit den Rutschungen): kleine Holzwegweiser dienen zur Orientierung. Bei der Einmündung des Fels-Band-Weges vom Vormittag setzen wir unsere Tour fort zur Alp Husen. Hier rasten wir ein letztes Mal für heute, nehmen die landschaftlich schönen Bilder in uns auf - und "stürzen" uns in die Tiefe. Steil geht es in der Tat den Huser Wald hinunter; eine von mir "aufgelesene" Abkürzung finden wir: über eine kleine Brücke und eine Metallleiter wird schliesslich das Strässchen erreicht, welches von Lang Rüti und  Obergadmen ins Läckitobel führt. Über P. 929 und Acherberg gewinnen wir abschliessend die Strasse nach Riemenstalden; auf dieser gehen wir zum Ausgangspunkt zurück.

Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt: Waldpflege
Gesendet am 14. Mai 2011 um 09:03
Felix Lüscher, Bereichsleiter Wald der Oberallmeindkorporation Schwyz, hat mit mir Kontakt aufgenommen und mir den Sachverhalt ausführlich und zufriedenstellend geschildert - vielen Dank!
Der Schutzwald wird gemäss eidgenössischen Vorgaben gepflegt; dabei werden die Weisstannen, welche tieferwurzelnd seien sogar als die Buchen, bewusst stehengelassen - sie halten im Winter mehr Schnee vom Boden fern als die Buchen. Die Bäume werden liegengelassen, um Schneerutsche oder Steinschlag besser aufzuhalten - deshalb werden auch einige Bäume erst einen Meter ab Boden gefällt. Und schliesslich werden die grösseren Buchen "abgerindet", damit sie erst nach und nach absterben und nicht beim Fall ein grosses Loch in den Schutzwald reissen.


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